Mein erster Winter mit "richtigen" Schuhen steht an - nur was?

ArthurSpooner

Active Member
Guten Morgen zusammen!

seit mittlerweile über einem halben Jahr trage ich nur noch rahmengenähte (Vollleder)schuhe und bin damit sehr zufrieden.

Nun möchte ich das gerne auch wintertaugliche reparaturfreundliche, gute Schuhe für den Winter. Nur weiß ich nicht so recht, was ich da am sinnvollsten kaufen soll.


Chelsea Boots sind mir bei meiner Recherche über den weg gelaufen. Aber hier weiß ich nicht so recht, ob diese Schuhe wirklich für den Winter geeignet sind. Handelt es sich hierbei doch oft nur um "normale" Lederschuhe ohne Fütterung.
Da ich sehr gute Erfahrungen mit Heinrich Dinkelacker gemacht habe, habe ich natürlich mal da geschaut:
https://www.heinrich-dinkelacker.de/luzern-plain-bc.html

Der Schuh würde mir sehr gut gefallen, da ich auch ein Luzern (Derby) mein eigen nennen darf. Aber wäre der Schuh wirklich für den Winter geeignet? Die Ledersohle schreckt mich ein bisschen ab, denn das könnte im Winter ja eine rutschig Angelegenheit werden.

Shoepassion und Langer und Messmer haben auch nur solche Chelsea Boots.

Könnt ihr mir da auf die Sprünge helfen was sich für den Winter am besten eignet?
 
Etwas mit Gummisohle ;)

Details hängen dann ein bisschen davon ab, mit welchen anderen Kleidungsstücken zusammen die Schuhe getragen werden sollen. Zu einem Anzug würde ich dir andere Schuhe empfehlen als zu Jeans und Sweater.
Für lange Winterspaziergänge in der Freizeit hab ich Schuhe von The North Face. Die sind super und ich werde ich auch weiterhin nutzen.

Ich suche jetzt nach Schuhen zur Chino mit Hemd bzw. zum Anzug.
 
Ich suche jetzt nach Schuhen zur Chino mit Hemd bzw. zum Anzug.
FWIW, ich trage im Winter im Grunde die gleichen Schuhe wie im Sommer, nur allzu leichte, empfindliche Ziegenvelourslederschuhe sind aussortiert, dafür wird bei nassem Wetter Dainite-Sohle getragen, auch entsprechend ausgestattete Chukka Boots kommen dann zum Einsatz, die trage ich im Sommer nicht. Die Dainite-Sohle isoliert gegen Kälte auch mehr als eine Ledersohle.

Mein Winter ist in der Regel mild, -10°C kommen eher selten vor und Schnee nur für ein paar Tage, das sollte man zur Einordnung wissen.
 
Guten Morgen zusammen!

seit mittlerweile über einem halben Jahr trage ich nur noch rahmengenähte (Vollleder)schuhe und bin damit sehr zufrieden.

Nun möchte ich das gerne auch wintertaugliche reparaturfreundliche, gute Schuhe für den Winter. Nur weiß ich nicht so recht, was ich da am sinnvollsten kaufen soll.


Da ich sehr gute Erfahrungen mit Heinrich Dinkelacker gemacht habe, habe ich natürlich mal da geschaut:
https://www.heinrich-dinkelacker.de/luzern-plain-bc.html

Könnt ihr mir da auf die Sprünge helfen was sich für den Winter am besten eignet?

Die Frage ist, wo und wozu Du die Schuhe in den Wintermonaten trägen wirst.

bist Du überwiegend im Büro und fährst im eigenen Auto dorthin, dann kannst Du gut auch im Winter einen rahmengenähten Schuh mit Ledersohle tragen.

Bewegst Du Dich viel draußen, musst Du zB zur Haltestelle / Arbeitsstelle laufen und benutzt den ÖVP ist eine robustere Sohle bei nassem Wetter angeraten.

Den Anwendungsfall Winterwanderung hast Du ja schon beantwortet.

Es empfiehlt sich für die unterschiedlichen Einsatzfälle entsprechend ausgestattet zu sein.

Bei nasskaltem Wetter finde ich Gummisohlen angenehmer als Ledersohlen. Sind es nur wenige Meter ist eine Lesersohle dem auch gut gewachsen.

Dainties oder Vibram sind zwei Hersteller von Gummisohlen mit unterschiedlicher Profilstärke. Bei der Auswahl entscheidet der Einsatzzweck.

Ein Ankle Boot wie der Luzern isoliert bis über den Knöchel sehr gut. Zumindest die Modelle aus Budapest haben ja auch entsprechend dickes Leder. Bzgl. Größe überlegen welche Socken Du in den Boots tragen möchtest. Falls dickere dann prüfen, ob das mit der gleichen Größe wie beim Halbschuh noch passt.

Ich habe den Luzern selbst. Gerade für die Übergangszeit ein perfekter Schuh, auch mit Ledersohle. Du könntest aber auch eine dünne Gummiprofilsohle zusätzlich aufkleben lassen.

Bei sehr nassen Wetter und Schbeegestöber würde ich die dann nicht mehr tragen, wenn ich längere Zeit draußen bleiben muss. Die Frage ist halt wie oft das vorkommt. Für solche Fälle nutze ich Stiefel von Barker oder Magnanni mit dicker Profilsohle.

Eine interessante Sache sind auch Stiefel aus Shell Cordovan. Die halten aufgrund des Leders perfekt warm. Ich kann nie verstehen, wie Leute im Sommer SC Schuhe tragen können, vielleicht mal abgesehen von Loafern.

Also, überlege Dir, in welchen Anwendungsfällen Du die Schuhe brauchst. Ledersohlen haben mit Nässe grundsätzlich kein Problem. Nasskalt / Schnee / Matsch wechsle ich auf Gummisohlen und abhängig vom Grad der Urgewalten da draußen werden die Profile dicker.
 
Ich kann mich meinen Vorrednern anschliessen - mit anderen Worten führen viele Wege nach Rom.

Im Winter trage ich eher selten Loafers, dafür mehr Stiefel. Dazwischen aber durchaus noch normale Halbschuhe, aufgrund der häufig nassen Verhältnisse empfehlen sich dann gegebenenfalls solche mit Gummisohle (Dainite oder dünne Gummi-Schutzsohle).

Chelsea-Boots empfinde ich als grenzwertig hinsichtlich Anzugtauglichkeit. Die gezeigten von HD sind es aufgrund des braunen Sohlenrands m.E. von vornherein nicht.

Als ideal für den Einstieg erachte ich einen dunkelbraunen Rauleder-Chukka-Boot. Derek Guy teilt diese Einschätzung und empfiehlt als ideales Einstiegsmodell den Loake Kempton (https://putthison.com/a-suggestion-for-your-first-good-pair-of-shoes/). Ich habe mir vor Jahren den Pimlico in einem noch dunkleren Braun geholt und finde diesen nach wie vor sehr vielseitig - m.E. geht der auch zu einem nicht allzu formellen Anzug, z.B. aus einem aus Flanell (vgl. https://www.langer-messmer.de/Loake-Pimlico-dunkelbraun-rahmengenaeht-Velours-mit-Gummisohle).
 
Ich kann mich meinen Vorrednern anschliessen - mit anderen Worten führen viele Wege nach Rom.

Im Winter trage ich eher selten Loafers, dafür mehr Stiefel. Dazwischen aber durchaus noch normale Halbschuhe, aufgrund der häufig nassen Verhältnisse empfehlen sich dann gegebenenfalls solche mit Gummisohle (Dainite oder dünne Gummi-Schutzsohle).

Chelsea-Boots empfinde ich als grenzwertig hinsichtlich Anzugtauglichkeit. Die gezeigten von HD sind es aufgrund des braunen Sohlenrands m.E. von vornherein nicht.

Als ideal für den Einstieg erachte ich einen dunkelbraunen Rauleder-Chukka-Boot. Derek Guy teilt diese Einschätzung und empfiehlt als ideales Einstiegsmodell den Loake Kempton (https://putthison.com/a-suggestion-for-your-first-good-pair-of-shoes/). Ich habe mir vor Jahren den Pimlico in einem noch dunkleren Braun geholt und finde diesen nach wie vor sehr vielseitig - m.E. geht der auch zu einem nicht allzu formellen Anzug, z.B. aus einem aus Flanell (vgl. https://www.langer-messmer.de/Loake-Pimlico-dunkelbraun-rahmengenaeht-Velours-mit-Gummisohle).
+1
Kempton und Pimlico stehen auch bei mir im Schuhschrank, allerdings in Glattleder :-)
 
Besten Dank für die Hilfe!

Habe mir eben einen klassischen Chelsea Boot bei langer und messmer bestellt.

Sehe ich das richtig, dass man in einen solchen Schuh kein Schuhspanner einsetzt? Das würde jetzt, nach allem was ich über Schuhspanner gelesen/gelernt hab, für mich keinen Sinn machen. Oder setzt man da den "normalen" Schuhspanner ein, den man auch in einen Halbschuh einsetzt?
 
Zurück
Oben