Ich habe mir die "Junge Freiheit" jetzt mal online angesehen, "obwohl" ich politisch eine völlig andere Einstellung habe.
In der JF dreht sich alles um Heimat, Angst vor Fremdem, EU-Schelte, "DM zurück", etc. Im "Auslands"teil geht's natürlich monothematisch um Soldatenfriedhöfe, wieder und wieder Zweiter Weltkrieg... Natürlich würde auch niemand von der taz eine "coole Deutschlandfahne zum Ausschneiden fürs Auto und mehr Heimatgefühl" erwarten, aber warum sich selbst im Kulturteil alles dermaßen um Sarazzin oder Eva Herman drehen muß, erschließt sich mir nicht.
Ich habe mal von einem Bekannten eine Druckausgabe bekommen und fand die ganz ansprechend, ohne diese ganze Thematik ausschließlich aufzugreifen. Allerdings war die Ausgabe zeitlich in der "Kohl-Geburtstags-Festwoche", weswegen mir das "Kohl-Bashing" eine Spur zu heftig ausgefallen ist.. Man muss ja nicht mit einer Zeitung identische Meinungen teilen, aber das hat mir den Spaß doch etwas genommen..
Ich bekomme täglich die FAZ und fahre damit gut. Habe früher die Süddeutsche gelegen (lag umsonst aus), ehrlich gesagt fehlt mir das Streiflicht etwas. Manchmal schleiche ich mich mitten in der Nacht in die Unibibliothek und arbeite mich durch den Monat - aber psst..
Zur Zeit habe ich ein vergünstigtes Spiegel-Abonnement (12 Ausgaben für keine 20€) extra. Mit der FAZ täglich, Abends einem Buch und über den Tag Literatur fürs Studium sowie mehreren Apps auf dem IPhone, wo nicht unbedingt täglich mal ein Blick riskiert und Artikel gelesen wird, und dem Spiegel komme ich mehr als ausreichend über die Woche. Eigentlich muss ich am Wochenende den Spiegel schon durchackern, damit ich Montag keine zwei Ausgaben hier liegen habe.
Was mir (aus wohl offensichtlichen Gründen..
) garnicht gefallen hat war die taz. Nungut, das hätte ich auch vorher gewusst aber auf der Leipziger Buchmesse gabs ein Exemplar umsonst. Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gelesen/-sehen (und parallel 2 andere Tageszeitungen gehabt und gelesen) - man würde nicht glauben, welche Nachrichten für die Journalisten der taz von Wert und Belang sind (und was den Menschen wohl absolut nicht interessieren sollte, aus deren Blickfeld) und was "ausgespart" wird.
Wenn ich bei meinen Eltern bin lese ich noch das regionale Käseblatt. Aber eher ein bißchen aus Gewohnheit und Erinnerung, den damit fing in der Grundschule die tägliche Lektüre an.