Maßprojekte unserer Mitglieder

Über Herrn Dühnforth habe ich mal eine Doku gesehen. Herrausragende Arbeit, aber seinen Hausstil fand ich nicht so schön. Was du beschreibst, hört sich aber stark an. Ich bin auch großer Fan vom breiten Revers.
 
würde hier schonmal verlinkt, kommt mir zumindest bekannt vor ;9

Bezweifele auch, dass das sein Hausstil sein wird, gibt ja auch viele positive Beispiele aus diesem Haus. Dieser Schnitt/Stil (extremer hoher Schließunkt gekrlnt mit goldenem Knopf) war ja vom Kunden so gewünscht und beachtenswerterweise sitzt da auch später alles recht tadellos. nur so als außenstehender und ahnungsloser Kunde hätte ich mir schon an einigen Stellen Intervention gewünscht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wollte der Kunde das bereits zu kurze Sakko und die Hose noch kürzer/enger - und hat es leider auch so bekommen.
 
Mit 4700€ ist er merklich preiswerter als seine Kollegen? Da rückt mein Einstieg in die Maßkleidung ja noch weiter in die Ferne. :rolleyes:
Für einen Schneider in Deutschland, der hier auch Steuern und Abgaben zahlt und eine Location für den Kundenempfang und die Anfertigung im Hause betreibt, ist das alles inklusive ein normaler Preis. Mehr geht ja immer. ;)

Wir hatten diese Preisdiskussionen ja schon ein paar Mal. Man nehme 70-80 Stunden mit einem üblichen Handwerkerstundensatz, dazu je nach Größe und Breite, Muster und System 3,5 bis 4m Stoff, 1,7 bis 2m Futterstoff, Inlays, Knöpfe, Nahtmaterial etc., alles von renommierten Herstellern, dann läuft das schon automatisch in die Richtung, wenn man einen Schneider vor sich hat, der renommiert genug ist, um sich nicht selbst ausbeuten zu müssen, und an der Fertigung auch selbst relevant beteiligt ist.

Im südeuropäischen Ausland ist das (von international bekannten Namen à la Rubinacci, Aloisio etc. mal abgesehen) deutlich billiger zu bekommen, aber dann hat man ggfs. die Sprachbarriere, die inhärente Unsicherheit einer Long-Distance-Geschäftsbeziehung, die Oma des Schneiders näht abends die Knopflöcher, Steuern werden ggfs. auch lässiger gezahlt, man hat relevante Reisekosten und Zeiteinsatz, die Anprobe ist eine schmucklose Wohnung im 8. Stock einer Mietskaserne in den Outskirts von Napoli… ;)

Bespoke ist ein Enthusiastenthema, wie und wo auch immer man das angeht.
 
Mit 4700€ ist er merklich preiswerter als seine Kollegen? Da rückt mein Einstieg in die Maßkleidung ja noch weiter in die Ferne. :rolleyes:

Ich würde das in etwa in der preislichen Mitte einordnen. Von einem hiesigen - guten - Schneider wurden mir 3.5 als Einstiegspreis für einen Zweiteiler (normaler Stoff) genannt. Angesichts des Zeitaufwands und der genannten Nebenkosten sind diese Preise durchaus angemessen. Ein anderer Schneider in prominenterer Lage und mit höheren Einstandspreisen sagte mir sogar, dass er lieber MTM verkaufe, weil sich das für ihn besser rechne...
 
Ich hab sonst nur Kenntnis von 2 seiner Kollegen in südlicheren Gefilden als HH. Da kamen wir schon über den bloßen Arbeitseinsatz auf 5600€. Wenn man dann noch einen exklusiven Stoff nimmt, ist man schnell bei 7000-7500.
 
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