Lockerer Stil im Büro

Sehr interessante Frage, finde ich. Irgendwie habe ich - vermutlich getrieben durch die ersten Typen, die ich so im Büro erleben durfte - eine echte Aversion gegen die Kombination aus Jeans und Sakko entwickelt, steigerbar nur noch durch Hinzufügen von Krawatte (Horrorvision: Gelbe Simpsons-Krawatte, grünes, knisterndes Polyestersakko und Bundfaltenjeans, es kommen Erinnerungen an einen Toyota Autoverkäufer) oder die aktuell "modischen" halskrausenartig gewickelten Knitterschals. Ich finde, Jeans transportiert eine "whatever" Botschaft, die mit dem Sakko - zumindest im Büro - einfach nicht vereinbar ist. Gerade in einem Umfeld, wo üblicherweise Anzug getragen wird. Bitte nicht persönlich nehmen und auf keinen Fall als These für eine Regel irgendeiner Art verstehen, das ist einfach nur ein Tick von mir.

Oder teilt noch jemand die Meinung, daß Sakko und Jeans nicht wirklich zusammengehören?
 
Wenn das Sakko ein entsprechendes "Sportsakko" oder auch als "Oddjacket" oder wie auch immer bezeichnet passendes Stück ist, geht es sehr wohl zur Jeans. Aber das ist nun Geschmackssache.
Ich würde einfach schauen, wie die neue Kollegen sich präsentieren. Dann einen entsprechenden Adaptionsprozeß einleiten. Grausamkeiten ala Krawatte mit Simpsons drauf, Schuhe des bestimmten Herstellers usw. kann man ja locker meiden. Dann ganz einfach auf die Feinheiten achten, die es am Ende ausmachen. Also Jacke in passender Länge, ebenso die Ärmel der Jacke, Hose nicht zu lang (also übliche deutsche Bürohosenbeinlänge ist meist 3 cm zu lang), farblich abstimmen und dann passt das. Das sind die Feinheiten, die in meinen Augen eine gute Garderobe ausmachen, weniger der Hersteller, der Preis oder sonstwas. So rate ich das für die erste Zeit am neuen Arbeitsplatz. Was Eigenheiten angeht: Man kann sich entwickeln... "nach oben offen...." :D
 
Sakko (Tweed, kariert, Sportsakko etc) und Jeans geht für mich ohne weiteres und wird auch bei uns im Verlag (nicht nur von mir) ausgiebig praktiziert. Ab und an sogar mit Strickkrawatte.
Wer deswegen Steine werfen möchte: Fühlt euch frei.:p
 
Ein modernes Sakko, z.B. im Tweed Stil mit Ärmelpatches oder ein legeres Leinensakko im Sommer passt natürlich zur Jeans - das ist dann halt nur keine klassische Herrenmode.
Die ist aber nun mal auch in einigen Branchen nicht gefragt.
 
Ein modernes Sakko, z.B. im Tweed Stil mit Ärmelpatches oder ein legeres Leinensakko im Sommer passt natürlich zur Jeans - das ist dann halt nur keine klassische Herrenmode.
Da muss man gar keine künstliche Separierung einführen, das ist sehr wohl "klassische Herrenmode", nur eben informeller, freizeitlicher Natur. Man kann halt nur wie beschrieben kein allzu formelles Sakko dazu kombinieren und entsprechend ist auch die Krawatte meist schwierig.

Ärmelpatches finde ich übrigens nicht modern, das assoziiere ich mit anglophilen Lehrern im Deutschland der 1970er Jahre. :)

Die ist aber nun mal auch in einigen Branchen nicht gefragt.
Ich würde sagen, es gibt keine Branche im regulären Bürobetrieb, in der klassische Herrenbekleidung nicht gefragt wäre. Viele ziehen es nur nicht an, aus dem Missverständnis heraus, es sei nicht bequem und man müsse im öffentlichen Raum keine Sorgfalt oder Bemühung im äußeren Auftritt aufwenden, wegen eines unausgesprochenen Gruppenzwangs der entsprechenden Kollegen oder weil sie die diesbezügliche Vielfalt nicht kennen und deswegen glauben, es würde Kreativität nicht ausreichend ausdrücken. :)
 
jenas mit sakko geht bspw. dunklere jeans mit marinesakko (ganz normales kein tweed) und dann ein weißes hemd, was einen schönen kragen wirft. ist aber kein bürooutfit
 
jenas mit sakko geht bspw. dunklere jeans mit marinesakko (ganz normales kein tweed) und dann ein weißes hemd, was einen schönen kragen wirft. ist aber kein bürooutfit

1: Was ist denn ein "Büroutfit"?
2: Nein, weißes Hemd + Jeans sieht meistens nicht gut aus.

Und wieso nicht einfach die Jeans durch eine Chino ersetzen und alles ist gut?
 
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