Krawattenberatung / Garderobentipps

Ich bin mir nun zum einen unsicher, welche Farbkombi ich anziehen sollte, und welche Krawatte dann noch zu besorgen wäre - ich besitze nämlich keine. :)
Bei Hemdfarben bin ich ja am lernen, aber passende Krawatten aussuchen ist so gar nicht mein Ding. Ich kann mir solche Sachen nicht vorstellen (noch nicht mal nen weißen Raum in Farbe gestrichen).

Es geht natürlich nicht nur um die Farbe und deren Kombination -
hellblaues/weißes Hemd, grauer Anzug, braune Schuhe ist ja immer schnell dahergesagt...

Speziell zu der Krawattenfrage :
Schau Dir mal die ganz billigen Krawatten in Läden mit wenig Auswahl an (überwiegend Hausmarken oder jugendlich-modisch sortierte Anbieter mit häufig wechselnden Trends bzw. einem Überangebot an "Looks") und im Vergleich dazu Läden des mittleren Segments (vielleicht P & C, Eckerle ?) und Produkte von Herstellern mit wesentlich hochwertigeren Materialien und Verarbeitungsqualitäten.

Ich bin der Meinung, dass auch einem Anfänger/Einsteiger diese Unterschiede schnell ersichtlich werden können -
wenn man einmal einen Haufen dieser z.B. stark metallisch glitzernden Billigkrawatten mit dieser Beliebigkeit an Mustern/Streifen gesehen hat, kann das selbsterklärend und immunisierend wirken...;)
 
Gerade bei Krawatten empfinde ich die Qualitätsunterschiede als gewaltig.

Die billigen, hochglänzenden dünnen Dinger für ~20€ können jedes noch so tolle Outfit vernichten.
 
Den Grund für die Unfreundlichkeit mancher kann man am besten mit dem alten Witz erklären:

- Beep
- This is the voicemail of the IT-Service
- Have you tried to turn it off and turn it on again, if not try that and call later.
- Beep

Die fast gleiche Frage kommt fast jeden Monat. Vielleicht sollte man das mal pinnen oder eine Rubrik Anfängerfragen schaffen.
 
Danke für die zahlreichen hilfreichen Hinweise!

Ich denke wir können das Thema "rostrot" ad akta legen :)
Wie schon gesagt werde ich mich Hemdmäßig im Bereich hellblau-blau-weiß umsehen.

Auch wenn ich damit sicher nichts falsch machen würde (!), denke ich, dass 7 weiße Hemden für jeden Tag in meinem Arbeitsbereich etwas too much wären.
Es ist eben einfach - wenn nicht gerade Kundenmeeting ist - dort auch oft ok, mal ein farbiges Hemd ohne Krawatte anzuhaben, da es meistens nicht ganz so konservativ zugeht. Natürlich nicht zum Vorstellungsgespräch.
Wobei ich das Thema "konservativ" nicht auswalzen will.

Krawatten würde ich mir für den Anfang bei Karstadt oder PC ansehen.
Was ist denn eigentlich fil-a-fil?

Ein paar schwarze Oxfords stehen auf der Liste.

Ich kann wie gewünscht sicherlich meine Stücke als Foto einstellen. Wobei der eine Anzug sicher als schwarz durchgehen würde.
Ich schau nachher mal wie ich Zeit finde.

@Beethoven
den letzten Absatz deines posts habe ich mal mit einem Schmunzeln gelesen?

@Lemming
du findest also, das eine spezifische Frage (auch wenn sie thematisch oft wiederholt ist) rechtfertigt unfreundliche Antworten? Hat das in deinen Augen noch mit Stil zu tun? Gerade hier?
 
Cinque ist eine der Marken, deren Qualität in den letzten 10 Jahren beständig schlechter geworden ist, deren Konfektion grausig ist und die häufig Tuche jenseits von Gut und Böse verwendet, für das Geld bekommt man bessere Qualität. Das ist allerdings meine subjektive Meinung. Anthrazit ist immer eine sichere Bank, Blau wäre besser weil breiter einsetzbar gewesen. Bezüglich der Hemden gilt das von Ludwig gesagte.
Blauer Anzug, schwarze Oxfords, 3 weisse Hemden ( mit passender Armlänge, Kent- oder Haifischkragen, ohne Brusttasche ) vier Krawatten in Blau- oder Lilaton, dunkelblaue Kniestrümpfe, schwarzer Ledergürtel guter Qualität und ein vernünftiger Mantel würde die Basisaustattung darstellen. Zwei Paar Schuhe wären wichtiger als zwei Anzüge.
Natürlich ist das Budget begrenzt, umso wichtiger ist es, das Geld sinnvoll auszugeben, nicht für Hemden, die ich im Grunde nur am Wochenende tragen kann und nicht für einen Anzug, der auch eher als Sportanzug getragen wird.

Das ist gut zu wissen, was die Qualität angeht.
Wobei man als Anfänger natürlich immer vor der Frage steht, wie man es beurteilen soll.
Wenn dann noch das Budget klein ist...
Dann würde es mich dann aber doch interessieren, wo man in der gleichen Preisklasse (300,-) bessere Qualität bekommt.
Und es muß ja dann auch noch passen - was zumindest bei der AUswahl im Laden am besten noch bei Cinque der Fall war (46, relativ slim).
 
@Beethoven
den letzten Absatz deines posts habe ich mal mit einem Schmunzeln gelesen?

Ja, natürlich. Mit demselben Schmunzeln, mit dem ich den mit mir arbeitenden Ingenieuren in Meetings gegenüber sitze. Da der Mann von heute gerne Bein zeigt, halte ich meinen Blick streng oberhalb der Tischplatte.

Mein Beitrag war zwar überzeichnet, aber im Kern wollte ich Dir folgende Erfahrung näherbringen: Diejenigen Ingenieure, die ich kenne, haben eine starke Abneigung gegen elegante Herrenkleidung (lange Ärmel = elegant). Die Assiziationen sind "feiner Pinkel", "will nichts anfassen", "legt großen Wert auf Äußerlichkeiten", "stellt Ästhetik über Funktion und Langlebigkeit", "Stratege". Für ein Vorstellungsgespräch würde ich diese Assoziationen im Hinterkopf behalten. Ein zu tiefer Griff in die Trickkiste der feinen Kleidung könnte mehr Schaden als Nutzen bringen.

Hängt aber sehr davon ab, wer Dir gegenüber sitzt. Deine Kleidung im Vorstellungsgespräch sollte mehrheitsfähig sein. Weiße Hemden sind mehrheitsfähig, hellblaue auch. Gedeckte, unauffällige Krawatten sind sicherlich auch mehrheitsfähig.
 
Da stimme ich zu. Der goldene Mittelweg ist gefragt, man muß sich ja auch irgendwie seinem Umfeld anpassen.

Aber auch wenn ich mich nicht (per Garderobe) als den klassischen Gentlemen bezeichnen würde, auf kurze Ärmel und Kuli außen im Jacket würde selbst ich nicht kommen. :)
 
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