Kombi für AC

Im AC's gewinnen die, die schon mehrere dieser Sitzungen mitgemacht haben und sich vorher anhand von Trainingsbüchern darauf vorbereitet haben.

Das ist eines der klassischen Vorurteile und mithin DIE Ausrede von "AC-Verlierern" oder denjenigen, die Angst haben in einem AC zu versagen. In einem seriösen AC will niemand den Bewerbern etwas Böses. Warum auch? Schließlich will man die Bewerber möglichst natürlich und authentisch kennenlernen. Es ist richtig, daß man sich bis zu einem gewissen Grad sozusagen auf ACs vorbereiten kann, das fällt dem geneigten und erfahreneren Beobachter (vorzugsweise gerne Psychologen) aber auf und relativiert die Gesamtbewertung.
Letztlich werden ACs auch nicht unbedingt durchgeführt, um möglichst nett, kuschelig und fair zu sein, sondern um eine größere Anzahl von Kandidaten in einem überschaubaren Zeitrahmen erleben und ein großes Stück weit einschätzen zu können. Trotz aller Vorbehalte sind AC-Ergebnisse in den meisten Fällen erstaunlich zutreffend und valide.
 
Man sollte nicht unbedingt edler auftreten als die anwesenden Prüfer. Es gibt in Unternehmen auch viele (ja, auch Führungskräfte), die auf einen "feinen Pinkel" im teuren Zwirn nur gewartet haben, um es "denen da oben" mal so richtig zu zeigen. Also hübsch auf dem Teppich bleiben und ein dezentes, der angestrebten Position angemessenes Outfit wählen.

+1
 
Du veranstaltest also wirklich AC's...?
Mein aufrichtiges Beileid.
 
oh, ich denke das wir in Deutschland an einem Punkt angekommen sind, an dem wir das doch machen sollten :)

Natürlich immer Berufs-entsprechend. Logisch.

Nein, im Falle eines ACs sollten wir das nicht tun. Zumindest nicht absichtlich und nicht dann, wenn wir den Job wollen.
Ich muss Dir aber recht geben, dass es mittlerweile schwierig geworden ist, es nicht zu tun.

Um mal kurz noch was gegen die Unkenrufe zu sagen:
So schlecht ist die Erfahrung aus einem AC nicht als Uniabsolvent. Im worst case gibt sie Dir für's nächste Vorstellungsgespräch mehr Sicherheit.

Und nun zur eigentlichen Frage von Timm:
Ich selbst trage auch gelegentlich Zündholzstreifen in blau mit gestreifter Krawatte und würde mal per Ferndiagnose behaupten, dass das zusammen kein schlechtes Bild abgibt, was Du Dir da vorgestellt hast.
 
Trotz aller Vorbehalte sind AC-Ergebnisse in den meisten Fällen erstaunlich zutreffend und valide.

Ich lernte mal (im letzten Semester um genau zu sein), dass Studien ACs keine hohe prognostische Validität zuschreiben ;) Meistens liegt es wohl aber auch einfach an der stümperhaften Umsetzung durch die Unternehmen.
 
Es gibt wohl zu allen Themen irgendwelche Studien mit allen nur denkbaren und undenkbaren Ergebnissen.
Da möge jeder glauben zu wissen was wer will.
Über stümperhafte Umsetzung und nur pro forma durchgeführte ACs brauchen wir nicht zu diskutieren. Das kommt leider relativ häufig vor, ist aber kein Argument dagegen. Wenn man etwas falsch macht, wird das Falschgemachte dadurch nicht ebenso falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Chef nicht mal auf seine Mode achtet, wird er dies auch selten bei seinem Gegenüber tun^^
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Genau das ist es oft, was ich in meinem Job erlebe. Mit der Ausnahme des EST in Deinem Beispiel, auf das ich meist im Business auch verzichte, das einem tatsächlich vom letzten 80er-Jahre-C&A-Anzugträger als "schnöselig" ausgelegt werden kann.
 
Das ist eines der klassischen Vorurteile und mithin DIE Ausrede von "AC-Verlierern" oder denjenigen, die Angst haben in einem AC zu versagen. In einem seriösen AC will niemand den Bewerbern etwas Böses. Warum auch? Schließlich will man die Bewerber möglichst natürlich und authentisch kennenlernen.

Richtig. Ich habe selbst schon so manches AC durchlaufen - früher auf der Opferseite, später auf der Täterseite. Mir wollte niemals jemand etwas Böses und ich selbst wollte auch nie jemandem etwas Böses.

Es ist richtig, daß man sich bis zu einem gewissen Grad sozusagen auf ACs vorbereiten kann, das fällt dem geneigten und erfahreneren Beobachter (vorzugsweise gerne Psychologen) aber auf und relativiert die Gesamtbewertung.

In meinen Augen ist es eine Stärke, sich auf eine solche Veranstaltung vorzubereiten. Diese Stärke darf auch belohnt werden. In der Abiturprüfung bekommt ein vorbereiteter Schüler auch eine bessere Note als ein unvorbereiteter. So ist das halt im Leben. Nur Weltfremde gehen völlig unvorbereitet in eine wichtige Prüfung.

Letztlich werden ACs auch nicht unbedingt durchgeführt, um möglichst nett, kuschelig und fair zu sein, sondern um eine größere Anzahl von Kandidaten in einem überschaubaren Zeitrahmen erleben und ein großes Stück weit einschätzen zu können. Trotz aller Vorbehalte sind AC-Ergebnisse in den meisten Fällen erstaunlich zutreffend und valide.

Sagen wir mal so: Das Unternehmen sucht einen Bewerber und wird bei 10 Bewerbern 9 Absagen aussprechen. Wie es zu diesen 9 Absagen kommt, ist eigentlich egal. Das Weglassen eines ACs würde die Welt nicht besser machen, weil immer noch 9 Absagen ausgesprochen werden.

Über stümperhafte Umsetzung und nur pro forma durchgeführte ACs brauchen wir nicht zu diskutieren. Das kommt leider relativ häufig vor, ist aber kein Argument dagegen. Wenn man etwas falsch macht, wird das Falschgemachte dadurch nicht ebenso falsch.

Sauber argumentiert und richtig - da kann ich nur zustimmen.

oh, ich denke das wir in Deutschland an einem Punkt angekommen sind, an dem wir das doch machen sollten :)

Natürlich immer Berufs-entsprechend. Logisch.

Mein Vorschlag wäre die U-Boot Taktik: Tiefstapelnd ins AC gehen, Job bekommen, am ersten Arbeitstag dann aufgetakelt in die Firma kommen und dem Personaler "Ha, ätsch!" zurufen.

Genau das ist es oft, was ich in meinem Job erlebe. Mit der Ausnahme des EST in Deinem Beispiel, auf das ich meist im Business auch verzichte, das einem tatsächlich vom letzten 80er-Jahre-C&A-Anzugträger als "schnöselig" ausgelegt werden kann.

Manche Leute hassen Einstecktücher, weil ihnen ihre Ehefrauen ständig sagen, wie schick sie das bei anderen Männern finden. Inzwischen trägt ja sogar der Tagesschau-Sprecher eines.
 
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