Das bedingt einander, aber genau umgekehrt dazu, wie Du es darstellst. Spaß am Autofahren ist zu 98% von der Güte und Zustand des Materials abhängig (Leistung, Fahrwerk, Getriebe, Lenkung). Wenn man das Material nicht hat, bleibt einem diese Welt weitgehend verschlossen und man versteht auch die leuchtenden Augen der Mitmenschen diesbezüglich nicht.Auto ist für mich Fortbewegungsmittel, um von A nach B halbwegs sicher und zuverlässig zu kommen. Wie Leute am Autofahren Spaß empfinden können, erschließt sich mir nur äußerst selten. (Entsprechend alt und verbeult ist meine derzeitige Karre.)
Ein Alltag ohne Auto macht das eigene Leben zwangsweise langsamer, weil man für viele alltägliche Dinge außerhalb der eigenen Behausung einfach viel mehr Zeit und Planung benötigt. Das muss nichts Schlechtes sein, es kann ja zu einer viel bewussteren Wahrnehmung der eigenen Umgebung führen. Wenn man aber ohnehin einen stressigen Job hat (und einen Partner, bei dem das genauso ist), ist man für etwas mobil-flexible Erleichterung durch das Auto bei Besorgungen und dem unkomplizierten Besuch von Freunden in anderen nahegelegenen Städten sehr dankbar.Den Alltag ohne Auto kann ich mir mittlerweile gut vorstellen, und ich habe auch schon viele Ideen, was ich mit dem eingesparten Geld anfangen könnte (den Tiefgaragenstellplatz könnte ich hier in der Gegend auch noch für viel Geld vermieten).
Einige der schönsten Urlaube (sowohl sommers wie winters) hätte ich ohne Auto bzw. Führerschein nicht machen können. Und dafür schätze ich das Autofahren dann doch wieder sehr.
Ich bevorzuge den Gang zur Toillete.Zur Uhr: Einfach laufen lassen bis nix mehr geht. Kann man auch auf andere Lebensbereiche anwenden.
Dann fahr mal in Berlin im Berufsverkehr durch die Stadt und finde dann einen Parkplatz. Du wirst überrascht sein wie langsam das Leben sein kann. Und zum sorgfältig gewählten Anzug passt ein Taxi auch hervorragend.Ein Alltag ohne Auto macht das eigene Leben zwangsweise langsamer, weil man für viele alltägliche Dinge außerhalb der eigenen Behausung einfach viel mehr Zeit und Planung benötigt. Das muss nichts Schlechtes sein, es kann ja zu einer viel bewussteren Wahrnehmung der eigenen Umgebung führen. Wenn man aber ohnehin einen stressigen Job hat (und einen Partner, bei dem das genauso ist), ist man für etwas mobil-flexible Erleichterung durch das Auto bei Besorgungen und dem unkomplizierten Besuch von Freunden in anderen nahegelegenen Städten sehr dankbar.
Und noch ein wichtiger Punkt: Mal davon abgesehen, dass durch Corona der ÖPNV regelrecht gefährlich geworden ist, er hat keinen Glamour. Es erfüllt einen nicht mit erhabener Freude, in eine stinkende, überfüllte Straßenbahn einzusteigen, auf die man vorher gelangweilt in nicht allzu hübscher Umgebung in kaltem, klammem Regenwetter gewartet hat. Und zum sorgfältig gewählten Anzug mit den handgenähten Schuhen und der präzise gewählten Krawatte-/EST-Kombination aus feinsten Materialien ist es dann auch ein gewisser Bruch.
Ich frage mich allerdings, ob das Welterlebnis aus der Perspektive des Parkplatzsuchenden oder des auf dem liebreizenden Ruhrschnellweg aka A40 im Dauerstau Stehenden deutlich erstrebenswerter ist. Weltläufigkeit läßt sich, wie uns das Beispiel Immanuel Kants, der seine Heimatstadt Königsberg kaum je verlassen hat, zeigt, auch ohne ausgedehnte Reisetätigkeit gewinnen. Oder wie die FAZ dereinst um Abonnenten warb: Der Kluge liest im Zuge....man erlebt die Welt bzgl. Mobilität halt nur aus der Perspektive dessen, was die eigenen Beine und der ÖPNV in den Zeitabschnitten, die man für Mobilität jenseits aller anderen Lebensverpflichtungen zur Verfügung hat, zu leisten in der Lage sind. Und man braucht eine riesige Aktentasche, die man statt Kofferraum mit sich führt.
Der bleibt bei mir glücklicherweise sauber, wenn ich es rechtzeitig schaffe.Ich bevorzuge den Gang zur Toillete.
Ich frage mich allerdings, ob das Welterlebnis aus der Perspektive des Parkplatzsuchenden oder des auf dem liebreizenden Ruhrschnellweg aka A40 im Dauerstau Stehenden deutlich erstrebenswerter ist. Weltläufigkeit läßt sich, wie uns das Beispiel Immanuel Kants, der seine Heimatstadt Königsberg kaum je verlassen hat, zeigt, auch ohne ausgedehnte Reisetätigkeit gewinnen. Oder wie die FAZ dereinst um Abonnenten warb: Der Kluge liest im Zuge.
Es klingt jetzt irgendwie so @PorfirioRubirosa -mäßig, aber in Berlin war ich bisher tatsächlich nur beruflich und dann mit Chauffeurservice zwischen Tegel und Firmen-Dependance unterwegs. Die S-Klasse passte überall hin. Vor allem kostete sie durch einen offenbar cleveren Vertrag die Firma nicht mehr an Reisekosten als ein Taxi, so dass das auch für einen Spesenritter wie mich klar ging.Dann fahr mal in Berlin im Berufsverkehr durch die Stadt und finde dann einen Parkplatz. Du wirst überrascht sein wie langsam das Leben sein kann. Und zum sorgfältig gewählten Anzug passt ein Taxi auch hervorragend.
Dann solltest du Berlin auch mal so ansehen. Ist nicht nur für feierwütige Jugendliche cool.Es klingt jetzt irgendwie so @PorfirioRubirosa -mäßig, aber in Berlin war ich bisher tatsächlich nur beruflich und dann mit Chauffeurservice zwischen Tegel und Firmen-Dependance unterwegs. Die S-Klasse passte überall hin. Vor allem kostete sie durch einen offenbar cleveren Vertrag die Firma nicht mehr an Reisekosten als ein Taxi, so dass das auch für einen Spesenritter wie mich klar ging.
Aber in anderen Innenstädten inkl. meiner eigenen parke ich selbst nur in Parkhäusern, die wird es ja auch in Berlin geben. Parkplätze an der Straße sind in allen Innenstädten mittlerweile sehr rar, danach suche ich nicht mehr.
Das ist natürlich eine Frage der eigenen Lebensführung. Wie man sich da auch entscheidet, es macht etwas mit einem. Aber bei aller Wertschätzung für den kategorischen Imperativ bevorzuge ich statt des nüchternen Kant in seiner selbstgewählten Isolation des abstrakten Intellektuellen dann doch den weltgewandten Goethe, der von der Scaligerburg in Malcesine aus auf den Lago di Garda blickt. Zumindest ich brauche für Weltoffenheit auch die konkreten Erlebnisse eines größeren Aktionsradius, mein Geist selbst ist da ohne äußere Inspiration zu eng.Ich frage mich allerdings, ob das Welterlebnis aus der Perspektive des Parkplatzsuchenden oder des auf dem liebreizenden Ruhrschnellweg aka A40 im Dauerstau Stehenden deutlich erstrebenswerter ist. Weltläufigkeit läßt sich, wie uns das Beispiel Immanuel Kants, der seine Heimatstadt Königsberg kaum je verlassen hat, zeigt, auch ohne ausgedehnte Reisetätigkeit gewinnen. Oder wie die FAZ dereinst um Abonnenten warb: Der Kluge liest im Zuge.