bluesman528
Ruhrpotthanseat
Ich glaube, wir reden auf verschiedenen Abstraktionsebenen weit aneinander vorbei. Sozusagen ein argumentativer Passformunterschied, um wieder On Topic zu kommen.[...]
Meine Ansichten zum Thema
Ich glaube, wir reden auf verschiedenen Abstraktionsebenen weit aneinander vorbei. Sozusagen ein argumentativer Passformunterschied, um wieder On Topic zu kommen.[...]
Meine Ansichten zum Thema
Ich habe mir mal erlaubt, einige inter(kon)textuelle Bezüge herzustellen, um ein Regelwerk für den heute stattfindenden Weltuntergang mit der verniedlichenden Bezeichnung VATERTAG zu konstruieren...typische kindlich-regressive Entgrenzung
zwingt dem unvorbereiteten Betrachter eine Intimität auf, die mir als erste Reaktion ein latentes Unwohlsein vermittelt
muss man nun mal damit rechnen, auch gestrandete Wale vorzufinden
dicke oder dünne Menschen nur mit Badehose bekleidet in der Innenstadt
man sich und seine körperliche Intimität fremden Leuten ungefragt aufzwingt
zieht mann auch vernünftigerweise weiße Tennissocken zur Sandale an
Impulsverhalten, Trotz, Egozentrik, kein Unterschiedsempfinden zwischen der eigenen und der fremden Privatsphäre
in aller Tiefe auszuloten
nahezu skandalös das eine Frau sich traute
Ich habe mir mal erlaubt, einige inter(kon)textuelle Bezüge herzustellen,...
Fingerübung zum Diskurs.
Nun ist es so, dass jeder soziale Raum seine Konventionen kennt, die einen gesellschaftlichen Kompromiss zwischen diversen Individualinteressen und -bedürfnissen darstellen können oder aus Machtpositionen heraus oktroyiert werden. Um diese Konventionen herrscht nun in einer pluralistischen Gesellschaft ein permanentes Ringen zwischen diversen Interessengruppen. So sind es beispielsweise ethische, moralische, tradierte oder religiöse Wertvorstellungen, die letztlich den Handlungsrahmen vorgeben. Dieser ist dann gesellschaftlich akzeptiert, findet er sein allgemeines Einverständnis in der breiten Masse der Bevölkerung. In einer zunehmend segmentierten Ordnung können vermehrt gleiche Verhaltensweisen je nach Kontext ihre soziale Affirmation als auch auch Negation finden. Dies führt nachfolgend zu einem progredient komplexerem sozialen Reglement.
Jetzt hat das Individuum zwei Möglichkeiten - je nach eigener Konstitution wird es zwischen Assimilation und Widerstand wählen. Wählt es den Widerstand, muss es umso mehr mit Sanktionierung rechnen, desto geringer die Machtposition. Reziprok, umso größer die Machtposition, desto besser die Chance zur Etablierung neuer Konventionen. Nun dürfte die Sanktionierung des Sandalenträgers im Café weit weniger drastisch ausfallen als die des Adamskostümträgers im Büro. Mehr noch, es dürfte nun wohl Konsens darüber herrschen und das Tragen solcher, also der Sandalen, in weiten Kreisen als Freizeitbekleidung zumindest etabliert sein.
Das Schöne ist, egal welch' Konventionssüppchen nun je nach Mode gerade geköchelt wird, es wird immer jemanden geben, dem diese nicht recht schmecken will und trösten mag er sich mit Goethes Wort: „Alles, was besteht, ist wert, dass es zugrunde geht.“
Oh mann, man kanns auch übertreiben,
Altmodische Ansicht? Vielleicht. Deswegen schlecht? Sicher nicht.
Man kann es auch kurz machen: Was scheisse aussieht, wird nicht besser, nur weil ein überwiegender Teil der Bevölkerung trägt.
Was unangenehm / peinlich / ### ist, wird nicht besser, weil es gesellschaftlich akzeptiert ist.
Die überbordende Erwartungshaltung, verbunden mit dem ungehemmten Ausleben der eigenen Person - von Persönlichkeit möchte ich hier nicht sprechen - und dem völligen Wegfall vermittelter Werte führt zu diesen Auswüchsen.
Altmodische Ansicht? Vielleicht. Deswegen schlecht? Sicher nicht.
Werte wie höflicher Umgang mit Fremden ohne plumpe Pseudovertrautheit (a.k.a. Manieren ) oder die ansehenswerte Ausgestaltung der eigenen Person in der Öffentlichkeit sind ja nicht als Konzept verschwunden. Im Gegenteil werden sie sogar von denen deutlich verstanden, die das für sich ablehnen. Sie sind heutzutage nur missverstanden als Zeichen eines steifen Standesdünkels von "denen da oben" (oder schlimmer: von denen, die da oben sein wollen, ohne es zu sein), den Kinder in ihrer impulsgesteuerten Dynamik nun mal naturgemäß nicht haben. Deswegen sind Peter Pan und Pippi Langstrumpf das beste Gegenmodell als Sinnbild derer, die sich von den dummen bürgerlichen Pseudoregeln der Erwachsenen endlich frei gemacht haben.dem völligen Wegfall vermittelter Werte
Ich find' mich toll. Alles andere fände ich problematisch.Es liegt eine gewisse Problematik darin, seine eigenen Ansichten zu beurteilen. Eine überzeugende Lösung ist mir allerdings noch nicht begegnet.
Ich würde nie behaupten, die sartoriale Kleidungsästhetik sei auf ewig alternativlos.Ich finde das implizite Postulat, Ästhetik sei absolut, problematisch.