Ich denke auch, dass das Risiko in vielen Fällen kalkulierbar ist. Nichtsdestotrotz sollte es eben jedem bewusst sein, dass das auch nach hinten losgehen kann und dass es immer ein Restrisiko gibt. Man sollte nur nicht im Nachhinein schreien.
Dasselbe gilt für den Zoll - ich verstehe auch hier die Argumentation, dass es kein Kaufvertrag im klassischen Sinne ist. Umgekehrt könnten dann aber sämtliche Verkäufer in Zukunft über Kickstarter vermarkten, um dem Zoll zu entgehen. Insofern verstehe ich auch, dass der Zoll hier einen Anspruch erhebt.
Ich denke man kann vorm Zoll durchaus verargumentieren, dass wenn man z.B. 500$ bezahlt hat und dafür im Abspann eines Films genannt wird und nebenbei noch ein T-Shirt bekommt, man sicher nicht ein T-Shirt im Wert von 500$ erworben hat. Ist dennoch ein schwieriges Thema. Habe vor meinen Investitionen selbst ein wenig recherchiert und es gibt einige Fälle wo Leute den vollen Betrag (Pledge incl. Shipping) verzollen mussten und der Zoll nicht mit sich handeln ließ.
Die beiden gingen bei mir anstandslos durch den Zoll, obwohl über dem Freibetrag (22€ iirc):
http://www.kickstarter.com/projects/klinkokids/solid-titanium-pen-stylus -> 200 $ (per HK Post direkt aus China/Hongkong)
http://www.kickstarter.com/projects/124039987/enclave-eyewear-twentyandtwenty-line -> 62$ (per USPS aus den USA)
Über 22€ fällt eigentlich Einfuhrumsatzsteuer an, über 150€ (? das wurde jüngst erhöht) zusätzlich Zoll von z.B. 30-80 Cent bei Automatikuhren bis zu 12% bei Bekleidung. Wobei das ziemlich wirr ist mit den genauen Zollgebühren. Ich blicke zumindest nicht voll durch.
Das höchste was ich bisher nachverzollen musste waren ~75€ für eine Langhantel (300$ + 140$ Shipping).