Stewart Lee ist ein geistreicher Mensch, der vermutlich einen guten Teil meiner Überzeugungen teilt, aber er ist Teil des Problems der Linken: Er ist Comedian und er ist nicht lustig, weil er sich vor lauter innerer Betroffenheit selbst zu ernst nimmt. Man lacht über seine Pointen, weil man glaubt, man müsste jetzt lachen, nicht, weil man nicht anders kann.
Im Grunde könnte mir das Thema egaler nicht sein, aber wenn ich meinen Chef schlage und meinen Arbeitgeber als "fucking bastards" bezeichne bin ich stante pede meinen Job los. Und das zurecht. Da brauche ich über Details nicht mehr zu diskutieren.
Stewart Lee ist ein geistreicher Mensch, der vermutlich einen guten Teil meiner Überzeugungen teilt, aber er ist Teil des Problems der Linken: Er ist Comedian und er ist nicht lustig, weil er sich vor lauter innerer Betroffenheit selbst zu ernst nimmt. Man lacht über seine Pointen, weil man glaubt, man müsste jetzt lachen, nicht, weil man nicht anders kann.
Ich wäre der letzte, der Jeremy Clarkson als politischen oder auch nur gesellschaftlichen Analysten ernst nehmen würde. Der Mann fährt mehr oder weniger gut schnelle Autos quer.Aber Du hast Recht: er ist nicht "lustig." Oder amüsant. Will er auch nicht sein. Aber komisch bis bitterernst - Lee ist IMO der komplexeste Stand Up im Business, der wie kein zweiter die Praxis seines Tuns brilliant mitreflektiert.
Letztlich tut man ihm auch Unrecht, wenn man Bits aus dem Kontext reißt, denn die Shows sind ja komplex durchstrukturiert. Die Betroffenheit ist natürlich gespielt. Letztlich persiufliert er ja nur Clarkson's eigene Heuchelei, gezielte political incorrectness als Methode zur medialen "self-promotion," am nächsten Tag dann Tory-Gefasel über moralischen Werteverfall.
Ob das wirklich so ist, ist ja völlig offen. Dass die BBC schon immer von Clarksons Einnahmepotenzial mehr begeistert war als von ihm selbst und seinem Willen zur ausgewogenen Meinungsäußerung, ist allerdings kein Geheimnis.Ich denke es ist überdeutlich, dass die BBC Clarkson fast um jeden Preis halten würde, was nur immer schwieriger wird, wenn die Leute die hinter den Kulissen mit dem Typen zu tun haben ihn nicht mehr ertragen können.