Kaufberatung für Uhrenneuling

Natürlich findet man Uhren um € 200,-- die recht ordentlich sind, die Frage ist ob es dir wichtig ist das die Uhr auch einen herzeigbaren " Namen" hat ;)
 
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Zur Frage Quarz oder Automatik: In dieser Preisklasse unbedingt Quartz, da Automatikwerke hin und wieder zur Revision müssen, was entweder das Budget belastet oder das Ende der Uhr bedeutet.
Sehe ich anders. Bei Quartzuhren ist ein vernünftiger Batteriewechsel mit Wiederherstellen der Wasserdichtigkeit ja theoretisch auch teuer - und nervig. Gibt jedesmal neue Kratzer... ;-)
Mechanische Uhren brauchen nicht wirklich oft zur Revision..., das wird m.E. eher überschätzt bzw. ist doch teilweise ein Spleen oder eine Erfindung der Rolex-Konzessionäre. ;-)
OK, dann hält die Uhr wenn man Pech hat zwar vielleicht nur 10, 20 oder 30 und nicht 100 Jahre, aber beim dreistelligen Preisrahmen doch eher egal...

Habe bspw. eine früher äußerst fies behandelte > 30 Jahre alte DUGENA-MATIC, nie geöffnet, die schafft immer noch Vorgänge im Quartz-Bereich (meist < +1s/d).
 
Wie der Vorposter schon schrieb bekommst Du für bis zu 200 EUR durchaus schon gute Uhren zum Beispiel von Orient oder Seiko.
Laß Dich auch nicht verrückt machen. Wenn Dir eine Uhr im Netz gefällt und der Shop seriös ist (einige wurden ja schon verlinkt), dann bestell das gute Stück einfach. Die Anprobe kannst Du zu Hause noch besser als im Laden durchführen. Falls sie Dir wieder erwarten am Arm doch nicht gefällt, kannst Du sie ja einfach zurück senden...
 
Diese überzeichnete Diskussion gab es an anderer Stelle schon einmal... Du brauchst Dich nicht ständig zu wiederholen.
Wenn Du richtig mit der Zeit gehen würdest, bräuchtest Du überhaupt keine Uhr und könntest die Zeit einfach von Deinem High-Tech Smartphone ablesen oder Dir vielleicht auch vorlesen lassen.
 
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Für 200 € gibt es von den großen Massen-Herstellern schon recht ordentliche Uhren, die einen durchaus ein Leben lang begleiten können. Ob sie etwas fürs Herz sind, muss man allerdings selbst entscheiden.

Der Punkt ist nur: muss einen eine Uhr für 200(!) € das Leben lang begleiten?

Muss ein H&M Anzug für 120 € das?

Uhren für 200€ werden wohl von Leuten gekauft, die entweder
1) halt eine Uhr wollen, die die Zeit anzeigt. Der Markt ist voll davon udn die Auswahl bei Fossil&Co riesengroß
2) Dauernd eine neue/mehrere Modeuhren wollen. Das sind meist Frauen

(den Sammler, der einem senilen Großvater eine Seamaster von 1960 für 200€ abschwatzt mal außen vor;)
 
Der Punkt ist nur: muss einen eine Uhr für 200(!) € das Leben lang begleiten?

Muss ein H&M Anzug für 120 € das?

Uhren für 200€ werden wohl von Leuten gekauft, die entweder
1) halt eine Uhr wollen, die die Zeit anzeigt. Der Markt ist voll davon udn die Auswahl bei Fossil&Co riesengroß
2) Dauernd eine neue/mehrere Modeuhren wollen. Das sind meist Frauen

(den Sammler, der einem senilen Großvater eine Seamaster von 1960 für 200€ abschwatzt mal außen vor;)

200€ sind 400 Mark. Dafür habe ich mir meine erste teure Uhr gekauft. Eine Tissot Pr50 Chronograph. Ich wüßte nicht, warum die mich nicht mein Leben lang begleiten sollte.
Edelstahl, Safirglas, ordentliches Quarzwerk... eine echt gute Uhr.
Manchmal wundere ich mich, was hier für Wertvorstellungen vertreten sind.
Wenn ich mir etwas kaufe, wünsche ich mir unabhängig vom Preis, dass es mich ein Leben lang begleitet. Das hat auch etwas mit Nachhaltigkeit und der Ablehnung von Wegwerfmentalität zu tun.
 
200 Euro sind viel für einen Gegenstand, der zuverlässig die Zeit anzeigt und als einzige Bedingung nicht nach wenigen Wochen bereits den Geist aufgibt. 200 Euro hingegen sind sehr wenig für ein Handwerk aus einem Meisterbetrieb, der von einem Luxusguthersteller gekauft wurde und seitdem dreifache Preise verlangt, damit die Rendite der Firmenübernahme stimmt. Alles eine Frage der Betrachtungsweise.

Wenn ich 200 Euro für eine Uhr ausgeben wollte, würde ich folgendes suchen:

- Zuverlässig und in der Funktion mängelfrei
- zurückhaltende, klassische Optik
- zu allen Gelegenheiten tragbar (also gleichermaßen geeignet für White Tie und Alltag)
- Kein hoher Wertverlust
- soll nicht zu billig oder modisch aussehen
- ein Markenname, der aus dem Rahmen fällt, so dass die Uhr notfalls gegenüber einem Markenfetischisten als "Geheimtipp unter Kennern" verteidigt werden kann. Sorry, aber es gibt Momente im Leben, in denen das sein muss.
- ein wenig Individualität. Also kein Rolex-Imitat mit anderem Markennamen, sondern etwas eigenes, das nicht jeder hat.

Mein Vorschlag wäre: Suche auf eBay nach Quartz-Uhren (keine Probleme mit nachlassender Gangreserve etc.) aus den 1970ern oder 1980ern. Irgendwas, das gerade total aus der Mode ist. Quadratisch, bicolor, silberne Casio-Digitaluhr, gold mit schwarzem Ziffernblatt oder sonstwas. Ein wenig retro, ein wenig "Anti-Mainstream". Vielleicht Junghans, etwas Russisches oder ein DDR-Fabrikat.

Auf keinen Fall würde ich versuchen, für 200 Euro mit der 5.000 Euro Fraktion mithalten zu wollen. Dafür wäre ich viel zu stolz.

Beispiele:
Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf

Wenn man das Risiko einer mechanischen Uhr eingehen will:
Eins
Zwei
Drei (neues Glas kaufen)
Vier
Da muss man aber damit rechnen, dass notwendige Ersatzteile schlicht ausverkauft sind und man die Uhr im Falle eines Defekts nicht mehr reparieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
200 Euro sind viel für einen Gegenstand, der zuverlässig die Zeit anzeigt und als einzige Bedingung nicht nach wenigen Wochen bereits den Geist aufgibt. 200 Euro hingegen sind sehr wenig für ein Handwerk aus einem Meisterbetrieb, der von einem Luxusguthersteller gekauft wurde und seitdem dreifache Preise verlangt, damit die Rendite der Firmenübernahme stimmt. Alles eine Frage der Betrachtungsweise.

Wenn ich 200 Euro für eine Uhr ausgeben wollte, würde ich folgendes suchen:

- Zuverlässig und in der Funktion mängelfrei
- zurückhaltende, klassische Optik
- zu allen Gelegenheiten tragbar (also gleichermaßen geeignet für White Tie und Alltag)
- Kein hoher Wertverlust
- soll nicht zu billig oder modisch aussehen
- ein Markenname, der aus dem Rahmen fällt, so dass die Uhr notfalls gegenüber einem Markenfetischisten als "Geheimtipp unter Kennern" verteidigt werden kann. Sorry, aber es gibt Momente im Leben, in denen das sein muss.
- ein wenig Individualität. Also kein Rolex-Imitat mit anderem Markennamen, sondern etwas eigenes, das nicht jeder hat.

Mein Vorschlag wäre: Suche auf eBay nach Quartz-Uhren (keine Probleme mit nachlassender Gangreserve etc.) aus den 1970ern oder 1980ern. Irgendwas, das gerade total aus der Mode ist. Quadratisch, bicolor, silberne Casio-Digitaluhr, gold mit schwarzem Ziffernblatt oder sonstwas. Ein wenig retro, ein wenig "Anti-Mainstream". Vielleicht Junghans, etwas Russisches oder ein DDR-Fabrikat.

Auf keinen Fall würde ich versuchen, für 200 Euro mit der 5.000 Euro Fraktion mithalten zu wollen. Dafür wäre ich viel zu stolz.

Beispiele:
Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf

Wenn man das Risiko einer mechanischen Uhr eingehen will:
Eins
Zwei
Drei (neues Glas kaufen)
Vier
Da muss man aber damit rechnen, dass notwendige Ersatzteile schlicht ausverkauft sind und man die Uhr im Falle eines Defekts nicht mehr reparieren kann.

Schöne Beispiele! Habe null Ahnung von Uhren, aber der Stil ist cool.
 
200€ sind 400 Mark. Dafür habe ich mir meine erste teure Uhr gekauft. Eine Tissot Pr50 Chronograph. Ich wüßte nicht, warum die mich nicht mein Leben lang begleiten sollte.
Edelstahl, Safirglas, ordentliches Quarzwerk... eine echt gute Uhr.
Manchmal wundere ich mich, was hier für Wertvorstellungen vertreten sind.
Wenn ich mir etwas kaufe, wünsche ich mir unabhängig vom Preis, dass es mich ein Leben lang begleitet. Das hat auch etwas mit Nachhaltigkeit und der Ablehnung von Wegwerfmentalität zu tun.

Selbst im letzten DM-Jahr 2001 war die Kaufkraft von 400DM nicht vergleichbar mit 200 € im Jahr 2012. Wenn man die Preisentwicklung im Uhrenbereich anschaut schon gar nicht;)


Ich bin ein großer Fan davon, Dinge zu schonen und lange zu erhalten.
So stehen in meinem Schuhschrank z.b. 8 Jahre alte Lloyd-Schuhe, die nach Meinung vieler hier Forum spätestens nach 2 Jahren im Mülleimer sein müssten.

Dass Dinge die man kauft, prinzipiell einen ein Leben lang begleiten, ist für viele Dinge aber unrealitisch und unnötig.
Ich wage mal zu behaupten, dass mir ein PC von 1982 oder ein Handy von 1992, genauswie meine alten Kinderklamotten heute nicht mehr allzuviel bringen...
 
Und wer trägt schon eine 50...60...70 Jahre alte Uhr? Und wie oft? Opas Erbstück sieht dann irgendwann dermaßen oldfashioned - oder verschrammt - aus, da mag sich der Enkel das Teil erst gar nicht umbinden.

Ich trage häufig diverse "mechanische" Erbstücke, Schenkungen, Flohmarktfunde aus dem genannten Zeitraum.

Schlichtheit und Eleganz sind meiner Meinung nach niemals "oldfashioned", sondern waren auch schon in Opas Generation relevant -
darüber freut sich dann der Enkel und trägt die Uhren auch in diesem Sinne, persönliche Patina inbegriffen. :)

Das hat dann allerdings auch mit "Wertvorstellungen" zu tun, die individuell verschieden sind (und zu denen einige aus unterschiedlichen Gründen wenig Zugang haben).
 
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