Immer klassisch und korrekt?

Samson

Member
Hallo,

zunächst: Ich liebe die klassische Herrenmode, ich liebe es mich gut und (leider) teuer zu kleiden. Seit fast zehn jahren, also dem Beginn meines Studiums, verlasse ich das Haus nicht ohne Kragen und geputzte Schuhe, es kommt immer häufiger vor, dass ich in der Freizeit und im Alltag Sakko/Blazer und Krawatte oder Fliege trage.

Dennoch befällt mich manchmal der Wunsch, aus dieser Form etwas auszubrechen, einen ganz anderen Stil zu tragen, etwas zu provozieren (pfui für den Gentleman?) oder sich einfach locker zu geben. Heißt, manchmal muss es einfach Kapuzenpullover und Sneaker sein, in der Kneipe, in der Bibliothek, im Kino. Gerne im Sommer auch ein T-shirt, und zwar manchmal auch eines, das auffällt, wie mit dem Krümelmonster oder einem feuerspeienden Drachen.

Als Schüler habe ich oft gothik Kleidung getragen, also vor allem nur schwarz, mit Accecoires wie Nieten oder Dornen, Lederhosen, Stiefel, Kutschermantel. Oft auch Merchandising von Bands wie Iron Maiden oder cradle of filth.
Inzwischen bin ich in einer Situation, wo ich fünf mal pro Woche Schlips und Kragen tragen muss. Da überkommt mich fast die Lust, derartige Dinge wieder auszugragen, entsprechende Discotheken aufzusuchen. (Die Musik sowieso, aber das ist ein anders Thema).

Mich würde interessieren, ob die anderen User hier auf klassische Herrenmode "festgelegt" sind, ober ob varriiert wird. Ob vielleicht sogar jemand meine Freude an der gelegentlichen Provokation, dem negativ auffallen teilt, also wie ein Chamäleon mal Gentleman, mal enfant terrible ist.
 
Hallo,


Mich würde interessieren, ob die anderen User hier auf klassische Herrenmode "festgelegt" sind,

Nope.

Den meisten anderen hier wird es wohl anders gehen, ich habe aber auch Sneakers von Adidas und Puma im Schrank, ich trage auch ab und zu Kapuzenpullover und es existieren auch Jeans, die hier als zu weit gelten würden. Ich entscheide das ganz nach Lust u. Laune und Einsatzgebiet und passe nur auf, dass sich verschiedene Stilrichtungen nicht in die Quere kommen. Budapester zu Baggies sehen eben nicht so gut aus. Auch wenn ich mehr u. mehr Abschied nehme von diesen Kleidungsstücken (auch aus Berufsgründen), möchte ich die Sachen doch nicht missen.

Ich möchte mich eigentlich auf diese iGent-Subkultur nicht so 100% festlegen. Übrigens: Die Goth-Phase hatte ich auch mal, das ist aber schon lange her.
 
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Ich liebe als kleinen Stilbruch meine Bundeswehrturnschuhe. Gelegentlich ist dies nicht nur spannend, es ist auch entspannend und nimmt dem Auftritt das Gezwungene. Wenn die Kleidung einen trägt und unpassend oder aufgesetzt wirkt, dann hilft auch die beste Farb- und Materialwahl nichts.
 

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Ich trage grundsätzlich keine Sneaker, keine Jeans und keine Hoodies, aber ansonsten sehe ich das auch eher locker. Ich habe einen Freund, der hat stets eine farblich und qualitativ perfekt abgestimmte Garderobe und das wirkt häufig sehr angestrengt.

Meine Lieblingsschuhe sind hingegen zitronengelb und damit ecke ich so häufig an, dass es schon lächerlich ist. Ich merke aber auch, dass ich immer mehr nach meiner persönlichen Ästhetik entscheide. Mit den vielen "Stilratgebern" im Internet oder auch in Buchform kann man sich bestimmt gut bei der Sparkasse bewerben, aber ob das wirklich mit Stil viel zu tun hat ...?
 
Mich würde interessieren, ob die anderen User hier auf klassische Herrenmode "festgelegt" sind, ober ob varriiert wird.
Ich bin außerhalb meines Heims überwiegend in einer Weise gekleidet, die mancher als "klassisch" bezeichnen würde. Dazu gehört auch in der Freizeit nicht selten Anzug und Krawatte (oder eben dressed down Jackett in Dunkelblau und Dunkelbraun mit BD-Hemd und Chino oder heller Wollhose). Typischerweise sind das dann aber Anzüge, die legerer sind und die ich außer an einem Casual Friday nicht unbedingt im Büro tragen würde. Zu diesen Anzügen im Sommer aus Leinen, Wolle-Leinen, Wolle-Baumwolle lasse ich dann auch häufig die Krawatte weg.

Diese Vorliebe resultiert nicht daraus, dass ich keine Jeans besitze. Jeans und Long-Sleeve-T-Shirt trage ich gerne zuhause oder auch mal gelegentlich im Urlaub in südlichen Gefilden. Aber sobald ich das Haus verlasse (ich wohne in urbaner Umgebung, das ist sicherlich ein determinierender Faktor, der bei manch anderem nicht gegeben ist), fühle ich mich einfach in "klassischer" Kleidung wohler, ich gefalle mir so besser. Umgekehrt "verkleide" ich mich auch nicht, wenn ich im Beruf einen Anzug trage, das bin einfach ich. Das unterscheidet mich dann (hoffentlich) auch vom sog. iGent, der sich so kleidet, weil er im Internet gelesen hat, dass das cool ist. :)

Im Grunde ist das auch egal und eine sehr persönliche Entscheidung im Rahmen des eigenen täglichen Wohlbefindens. Man sollte einfach anziehen, wozu man Lust hat. Für was anderes ist das Leben zu kurz.
 
Ich bevorzuge das Tragen von hochwertiger Freizeitkleidung mit klassischem Touch, der Jahreszeit angepasst.

Schuhe: überwiegend Brogues, auch als Stiefel,
in der warmen Jahreszeit Boots- und Sattelschuhe, kaum Sneakers

Hosen: Raw-Jeans, Chinos und in der kühlen Jahreszeit Cordhosen.

Button-down-Hemden, Polohemden, (T-shirts nie). Pullover, (Hoodies nie).

Jacken: Vor allem meine geliebte Shell-cordovan-Lederjacke in oxblood, bei nassem Wetter Barbour Bedale, wenns richtig kalt ist Schaffellfliegerjacke.
Caban Jacke ist in Planung.

Newsboy caps in Tweed oder Leinen, (Baseballcap nie).

Zum gepflegten Essen gehen usw. Tweed- oder Baumwolljackett mit Einstecktuch, in seltenen Fällen auch mit Krawatte oder Schleife.

Anzüge fehlen bei mir, da ich die beruflich nicht benötige, irgendwann wird jedoch mal ein guter Anzug angeschafft.

Gruß Change
 
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Ich halte es ähnlich wie mein Vorredner.

In der Stadt trage ich in diesen Tagen meist immer ein Sportsakko mit EST (denn das lasse ich beruflich meist weg) in Kombination mit Chinos und Cordhosen, dazu meist kein Hemd, eher ein Langarmpolo oder Rolli aus Kaschmir, gelegentlich auch ein RL BD, je nachdem, wie warm es ist. Schuhe sind dazu entweder Chukkas, Loafer in Oxblood oder Brogues - je nach Wetter.

Ohne Sakko ist es dann meist eine Kombination aus Kaschmirpulli, Hemd und Jenas oder eben Chinos/Cordhose. Wenn es noch legerer sein soll, auch mal ein Rugbyshirt.

Sneakers wie die gezeigten besitze ich gar nicht, Kapuzenpullis auch nicht, da diese auch nicht wirklich zu mir passen würden.
 
Ich muss sagen, ich finde es etwas seltsam, wenn man die zwei Alternativen "klassischer Gentleman-Look" und Kapuzenpulli oder Witz-T-Shirt kennt.

Sorry, aber das ist für mich die Edel-Version des haufig gesehenen "im-Job-Anzugflicht-deshalb-schlechtsitzender-C&A-Anzug-mit-Plsatikkrawatte-privat-Ballonseidener-Jogginanzug".

Ich trage 3 Styles:
- Schick: Anzug mit oder ohne Krawatte, gern Stecktuch und/oder Doppelmanschetten
- Casual-Schick: Sakko, Hemd, Jeans, gute Schuhe, gerne auch hier Stecktuch.
Mein Lieblingsoutfit.
- Casual: Hemd oder Polo, Jeans/Chino, je nach Temperatur Pullover, hier bevorzugt Timberlands.

In allen Versionen fühle ich mich wohl. Ich habe das Glück, sowohl geschäftlich wie privat alle targen zu können.
 
Unter der woche (also beim Arbeiten) gibt es bei uns eine Strenge Kleiderordnung - leider ohne Anzug o.ä. . Deswegen bin ich Abends und am Wochenende immer im Anzug.
 
Ich besitze vielleicht 5 Jeans und auch ein Paar Sportschuhe (Converse Jack Purcell), aber das war es dann auch.
Bei mir gibts Hemden, Polos, Pullover, Chinos, Kordhosen, Loafer, Brogues.
Anzug trage ich nie, weil es mein Berufsleben nicht verlangt.
Ich habe auch nicht das Bedürfnis nach einem Kapuzenpullover oder einem T-Shirt.
RL Hemd mit Chino und Penny Loafer ist für mich bereits Freizeit.
 
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