Hosenschnitte zur Diskussion gestellt

Danke für die interessanten Bilder. Lass uns das mal diskutieren.

Die obere Hose passt zweifellos gut und sitzt auch auf ihre spezielle Art ordentlich. Die Hosenträger passen dazu. Mein Geschmack ist es allerdings nicht. Mode und Mainstream hin oder her, die Wirkung ist m.M.n. opahaft. Die Bequemlichkeit nehme ich Dir aber ab.

Die untere Hose ist alles andere als "low rise". Für eine 5-Pocket sitzt sie sogar erstaunlich hoch. Vor allem der präsente Gürtel könnte eine Hose mit einem niedrigeren Schnitt vertragen (aber nicht viel niedriger). Unbequem wirkt sie auf mich vom Bild her nicht.

Ich bevorzuge aus optischen Gründen einen schmaleren Schnitt, sowohl bei Anzügen, als auch bei Freizeithosen.
 
Gute Diskussionsanregung!

Mir geht es ähnlich wie dir, Hausmeister: eigentlich bevorzuge ich einen hohen Schnitt (Hosenbund knapp unterhalb oder auf dem Bauchnabel), weil solche Hosen aber schwer zu bekommen sind (RTW so gut wie gar nicht), sind die meisten meiner Hosen deutlich tiefer geschnitten.

Neben der sagenhaften Bequemlichkeit ist für mich die Optik auch ein wesentliches Argument... man kann diesen Schnitt "opahaft" nennen, ich nenne ihn "retro" ;)
Ganz entscheidend für die Optik ist natürlich auch Anzahl und Stellung der Bundfalten: Hosen aus den frühen 90ern mit zwei oder sogar drei Bundfalten sehen in der Tat oft gruselig aus, aber eine Bundfalte - am besten auch in englischer Tradition nach innen öffnend (ich kann mir nie merken, ob das jetzt "forward" oder "reverse" ist...) finde ich sehr elegant.

Außerdem gibt es für mich (197 cm) noch eine Reihe weiterer Vorteile:
- tief geschnittene Hosen führen in Verbindung mit Sakko und Krawatte dazu, dass der Oberkörper optisch noch weiter gestreckt wird, das sieht häufig ungünstig aus (gerade bei Zweiknopfsakkos, die ich inzwischen auch weitgehend vermeide)

- ein hoher Hosenbund führt dazu, dass ich auch die Krawatte kürzer binden kann und mir somit keine Gedanken um stoffsparende Knoten oder extralange Krawatten machen muss.

Ich bin gespannt auf weitere Kommentare
Gruß Serge
 
Das Argument, die hoch sitzende Hose biete mehr Bewegungsfreiheit und Komfort, kaufe ich sofort.

Meine Hosen sind allesamt recht hüftig, ganz einfach weil das, "modern" hin oder her, meiner Meinung nach besser aussieht. Die bereits verwandten Begriffe "opamäßig" und "retro" würde ich so stehen lassen, das ist schon recht treffend.

Auch wenn mich jetzt alle Bespoke-Fans vermutlich an die Wand nageln: letztlich ist doch alles ein Kompromiss aus Bequemlichkeit und Aussehen. Das Pendel schlägt halt beim Einen zur linken Seite aus (hohe Hüfte, weites Bein), beim Anderen (z.B. bei mir) zum anderen Extrem aus (tiefe Hüfte, schmales Bein).

Trotzdem kauf ich meine Hosen schon so, dass sie passen...natürlich sind die dann nicht so geräumig wie ne Jogginghose, aber schon noch so geschnitten, dass ich sie 24h tragen könnte.

Wichtig ist doch vor allem eins: der Träger muss sich wohl darin fühlen und es muss zum Rest des Outfits packen. Hausmeister hat das ja im letzten Beitrag eindrucksvoll bewiesen, wie´s geht.
 
Mir geht es ähnlich wie dir, Hausmeister: eigentlich bevorzuge ich einen hohen Schnitt (Hosenbund knapp unterhalb oder auf dem Bauchnabel), weil solche Hosen aber schwer zu bekommen sind (RTW so gut wie gar nicht), sind die meisten meiner Hosen deutlich tiefer geschnitten.

Wenn ich eine bestimmte Farbe oder ein bestimmtes Material kurzfristig brauche, gehe ich zu Dolzer und für weniger als 100,-€ kriegt man dort gute Ware. Wer´s braucht kann Hosen mit bis zu 3 Bundfalten ordern :D

Ansonsten schließe ich mich Serge und Hausmeister vollumfänglich an. Momentan muss ich leider oft noch Hosen mit geringer Leibhöhe tragen, da alle meine Anzüge RTW sind und es da wenig gibt, wo mir Sakko UND Hose gefallen. Ist die Hose nach meinem Geschmack, dann sind die Sakkos immer so groß, dass selbst Nacharbeiten durch den Schneider keinen Sinn macht.

@Hausmeister: Allerdings muss ich auch sagen, dass das Foto mit der Jeans nicht wirklich das widerspiegelt, was imho die großen Probleme bei den modernen Schniten sind wie z.B. das Aufsperren der Taschen. Die sitzt schon fast zu gut für ein Negativbeispiel. In der Freizeit sehe ich das Ganze aber auch etwas entspannter und trage häufig "normale" Jeans.

Grüße
Camara
 
Wichtig ist doch vor allem eins: der Träger muss sich wohl darin fühlen und es muss zum Rest des Outfits packen. Hausmeister hat das ja im letzten Beitrag eindrucksvoll bewiesen, wie´s geht.

So ist's! Dummerweise kann man sich trefflich darüber streiten wie man sich denn am wohlsten fühlt und vor allem was am besten aussieht ;)

Das Thema Bequemlichkeit dürfte schwer zu diskutieren sein - das muss jeder wissen, wie er sich am wohlsten fühlt und kann sich dementsprechend anpassend.

Beim Aussehen gilt für mich klar: Je tiefer, um so besser. Dem hohem Sitz kann ich garnichts abgewinnen, das sieht für mich altbacken und unvorteilhaft aus - selbst bei Grimod, wie ich zugeben muss. Niedrigen Sitz finde ich deutlich eleganter, und deshalb trage ich das auch immer so.

Aber man soll ja offen sein für neues: bei meinem neuen Anzug lasse ich zwei Hosen machen, eine davon mit Hosenträgern und hohem Sitz - und dazu eine Weste, dass ich es verstecken kann...
 
So ist's! Dummerweise kann man sich trefflich darüber streiten wie man sich denn am wohlsten fühlt und vor allem was am besten aussieht ;)

Das Thema Bequemlichkeit dürfte schwer zu diskutieren sein - das muss jeder wissen, wie er sich am wohlsten fühlt und kann sich dementsprechend anpassend.

Beim Aussehen gilt für mich klar: Je tiefer, um so besser. Dem hohem Sitz kann ich garnichts abgewinnen, das sieht für mich altbacken und unvorteilhaft aus - selbst bei Grimod, wie ich zugeben muss. Niedrigen Sitz finde ich deutlich eleganter, und deshalb trage ich das auch immer so.

Aber man soll ja offen sein für neues: bei meinem neuen Anzug lasse ich zwei Hosen machen, eine davon mit Hosenträgern und hohem Sitz - und dazu eine Weste, dass ich es verstecken kann...

Es stimmt natürlich, dass man eine hoch geschnittene Hose mit Hosenträgern in Gesellschaft nicht ohne Weste/Strickirgendwas/Sakko tragen kann und das läßt sich sicherlich auf der Nachteilseite der hohen Hosen verbuchen. Man wird quasi gezwungen die (antiquierte?) "Form" zu wahren und sich obenrum nicht bis aufs Hemd (welches früher das Unterhemd darstellte) zu entblößen.
 
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