Homöopathie?

Geht es aber um richtige Krankheiten wie [...] Morbus Crohn braucht man echte Medikamente deren Wirkungen nachweißbar sind.

Dem kann ich als Betroffener nur zustimmen.

Während meiner zweijährigen Odyssee bis ich endlich vernünftige Ärzte gefunden habe die mir sicher sagen konnten was ich habe, habe ich auch einiges an alternativen Methoden durchprobiert. Sicher gibt es manchmal eine kurzfristige Besserung des Wohlbefindens, wenn sich endlich mal jemand Zeit für einen nimmt und zuhört. Aber das halt auch nur außerhalb eines Schubes.

Wenn -sehr vereinfacht ausgedrückt- das Immunsystem mal wieder aus Langeweile versucht den eigenen Körper zu zerstören, hat bisher noch nichts anderes als Immunsuppressiva und im Extremfall hochdosiertes Cortison geholfen. Die richtige Medikation zu finden hat jetzt auch nochmal drei Jahre gedauert. Dafür weiß ich aber auch wie das Medikament hergestellt wird und kenne den Wirkungsmechanismus ziemlich genau.

Was ich allerdings in der "Schul"medizin erschreckend finde ist, dass viele Ärzte ihr Verhalten dem Patienten gegenüber drastisch ändern wenn man offensichtlich Hintergrundwissen hat und auch mal in deren Sprache kritisch nachfragt. Ich habe mir mittlerweile notgedrungen einiges an Wissen über MC und verwandte Krankheiten angelesen. Und wenn man die "richtigen" Fragen stellt, werden -gerade in Krankenhäusern- die Ärzte plötzlich ziemlich freundlich und haben auf einmal auch mehr Zeit. Da können die Ärzte von den "Alternativen" noch einiges lernen was Empathie gegenüber den Patienten angeht.

Trotz der schlechten Erfahrungen mit unter anderem Homöopathie und Kinesiologie gehe ich gerade wegen eines anderen Problems zum Chiropraktor (kein Chiropraktiker) und sehe Erfolge. Er kann mir aber auch bisher nachvollziehbar Ursachen und Wirkung erklären. Ob da nun durch Placebo-Effekt eine Selbstregulierung des Nervensystems angeregt wird, oder zwischen Übungen und Verbesserung eine echte Kausalität besteht ist für mich persönlich zweitrangig. Zur Zeit bringt es objektiv eine Besserung.

Ich denke meine Meinung zum Thema kann man am ehesten zusammenfassen mit: Wer mir erklären kann wie seine Methode funktioniert, ohne die Naturgesetze zu brechen, hat gute Chancen dass ich die Methode nicht per se ablehne.
 
Gemäß Dieter Nuhr: "Jetzt gibt es die Aktion 'Homöopathen gegen Grenzen' - na klar, bei Schußverletzungen nehme ich auch immer Arnikaglobuli"

- Humbug. Ich bin Verfechter der vernünftigen Schulmedizin. Je chemischer, desto besser.
 
Das größte Problem, das ich bei der Schulmedizin sehe, sind die knappen Untersuchungszeiten. Wenn sich ein Arzt keine 5 Minuten Zeit nimmt und der Patient sich nicht ernst genommen fühlt, danach eine halbe Stunde beim Homöopathen sitzt, dann wird in diesem Patient eine gewisse innere Kraft und Optimismus nach dem Besuch des Homöopathen eher zur Heilung beitragen. Und eben diese Kraft ist nicht zu unterschätzen, das zeigen ja auch klinische Untersuchungen mit Placebos.
 
Das größte Problem, das ich bei der Schulmedizin sehe, sind die knappen Untersuchungszeiten. Wenn sich ein Arzt keine 5 Minuten Zeit nimmt und der Patient sich nicht ernst genommen fühlt, danach eine halbe Stunde beim Homöopathen sitzt, dann wird in diesem Patient eine gewisse innere Kraft und Optimismus nach dem Besuch des Homöopathen eher zur Heilung beitragen. Und eben diese Kraft ist nicht zu unterschätzen, das zeigen ja auch klinische Untersuchungen mit Placebos.

Keine Frage. Deshalb sollte es auch eher Homoempathie heissen.
 
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