zr3rs hat gesagt.:
Es würde mich aber traurig machen, wenn ich das Gefühl haben müsste, ich hätte den Leuten das Erlebnis des ungezwungenen und fröhlichen Zusammenseins genommen.
Weshalb wird bei Dresscodes eigentlich immer die Befürchtung geäußert, man würde den Menschen ein "ungezwungenes" und damit "fröhliches" Ereignis vorenthalten? Gerade ein Dresscode ermöglicht es auch stilistisch unbegabten Besuchern einer Veranstaltung, sich angemessen zu kleiden und damit nicht negativ aufzufallen, sondern als integrierter Teil der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Statt "ungezwungen und fröhlich" würde ich mal das Begriffspaar "angemessen festlich und damit für alle Teilnehmer eine Freude" ins Spiel bringen.
Oder ist für Dich die vollkommen disziplinlose Teilnahme an einer Hochzeit (zu spät zur Kirche gekommen, Rasur vergessen, angetrunken gratuliert, abends Suppe verschüttet, später die Location abgerockt und Inventar auf dem Innenhof angezündet) das Höchste der Dinge?
Tibr hat gesagt.:
Nicht zu viele Gedanken Über sowas vergleichbar unwichtiges wie Kleidung machen!
Mit Kleidung drückst Du etwas aus - ob Du willst oder nicht. Wenn Du im T-Shirt erscheinst, drückst Du aus, dass die Veranstaltung Dir eben nur das T-Shirt wert ist. Dass Du eigentlich etwas ganz anderes meinst und dass das T-Shirt für Dich der höchste Ausdruck der Ungezwungenheit und Lockerheit und Freude bedeutet, ist irrelevant. Die anderen sehen das T-Shirt.
Tibr hat gesagt.:
Ich bin jedoch der Meinung das man selbst Wenn man in x Jahren die Fotos sieht weniger Denkt oh mein Gott was ne Kleidung, als vielmehr wat ne geile Feier.
Eine Hochzeit ist aber nicht irgendeine "geile Feier", bei der man ein paar Typen einlädt und sich vollaufen lässt. Spätestens bei (nach) Deiner eigenen Hochzeit wirst Du das plötzlich nachvollziehen können. Das könnte schon damit anfangen, dass Du auf den Hochzeitsfotos später feststellst, dass eigentlich nur die bereits vorhandenen Cliquen miteinander gesprochen haben und dass eine Durchmischung der Freundeskreise leider nicht stattgefunden hat - interessanterweise überdeckt sich dieser Eindruck damit, dass die einzelnen Cliquen die dresscodebefreite Einladung auf unterschiedliche Weise interpretiert haben.
Und ich finde es auch ein wenig einschränkend Wenn ich "jeden" Moment meines Seins nach der Maxime leben muss was ich wohl in der Zukunft von der Kleidung halte die ich in eben diesem Moment Trage.
Keineswegs einschränkend, sondern ein sehr angebrachter Maßstab. Es sollten mehr Menschen, viel mehr Menschen dieser Maxime folgen.
Ich möchte Dir noch den Hinweis geben, dass diese sehr willkürliche Verwendung großer und kleiner Buchstaben unter Auslassung relevanter Satzzeichen Deine Texte kaum lesbar macht. Während Du vielleicht denkst "wat nen Geiler text", verstehen andere nur Bahnhof.