Hochzeitsgast: Flannell-Hose und dunkler Blazer

Wird dir im Sommer in der Hose nicht etwas zu warm?

Ich zitiere hier mal einen Stilratgeber aus dem Internet mit Thema "Geschichte der Flanellhose": Zunächst wurde Flanell für Sommerhosen verwendet, doch bereits schon Ende der dreißiger Jahre hatte sich die Flanellhose als Hose für das ganze Jahr durchgesetzt.

Heißt natürlich nicht, das man auch heute noch Flanell bei 30 Grad tragen muss....:)
 
Achtung ehrliche Frage: warum ziehst du nicht einfach einen dunkelblauen Anzug an?
Ich gehe mal davon aus du hast einen. Kannst ja den Rest des Jahres wieder deine Flanellhose tragen.

Wir müssen nicht über Fälle reden wenn jemand keinen Cut hat. Nach deinen Posts nehme ich an du hast ein angemessenes Kleidungsstück, warum ziehst du es nicht an?
 
Moin zusammen,
Ich liebe einfach diese Kombi!

In der Welt, in der ich sozialisiert wurde, war die Kombination das Erkennungszeichen von Autoverkäufern und Bausparkassenvertretern. Seriöse Geschäftsleute trugen Anzug.

Was ist eigentlich so schlimm daran, einen Anzug anzulegen, wenn das auch noch ausdrücklich gewünscht ist?
 
Ist doch ganz einfach:
1. Ich folge den Erwartungen der Einladung und besitze die hierfür erforderliche Kleidung. Dann bitte so wie gewünscht / erwartet.

2. Ich würde der Einladung gern folgen, besitze aber die entsprechenden Kleidungsstücke nicht. Dann kann ich
a) meinen Kleiderbestand erweitern, wenn ich davon ausgehe, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt (empfehlenswert wenn noch kein dunkelblauer Anzug vorhanden)

b) wenn es sich eher um eine einmalige Sache handelt, mir das fehlende Kleidungsstück (hier Smoking) ausleihen.

3. Ich bin nicht bereit, mich an die vorgegebene Kleiderordnung zu halten, weil ich diese ablehne oder nicht bereit bin, in Kauf oder Leihe zu investieren (letztlich ist der Grund egal). Dann muss ich

a) die Einladung ablehnen und werde nicht an der Veranstaltung teilnehmen, oder

b) ich muss etwas anderes tragen. Dabei gilt zu unterscheiden, ob ich mich
b1) bewusst von der Vorgabe unterscheiden will (krasses Beispiel zur Verdeutlichung: am Abend trage ich meinen geliebten beigen Leinenanzug ohne Krawatte) oder
b2) versuche an die Vorgabe so gut wie es mir unter den gegebenen Unständen möglich ist, zu halten (das kann dann halt nach gewollt aber nicht gekonnt aussehen).


Das vorweg gesagt, bedeutet das im konkret vorgelegten Fall, dass die von Dir vorgesehene Kombination in Kategorie 3 fällt.

Je nachdem wie nah Du dem Brautpaar und seinem direkten Anhang stehst und wie diese Dich bisher bereits erlebt haben, wird man Deinen Auftritt als Affront, weil offensichtliche Ablehnung der Vorgabe, oder als typisches Verhalten, "immer der Franz, der hält sich nie an das was man ihm sagt" verstehen. Wenn Du ein entfernter Freund oder Verwandter bist, wird man Dich vermutlich einfach "übersehen".

Your choice ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, im Grunde möchtest du ja nur deine bereits getroffene Entscheidung bestätigt bekommen ;)


Insgesamt würde ich meinen Kleidungsstil als wenig modisch bezeichnen, eher klassisch englisch, mit ein paar italiensichen und amerikansichen Einflüssen.

Schade, dass du hier (im Forum) nichts zeigst, würde mich sehr interessieren.
 
Genau in dem Look bin ich letztes Jahr zu einer Gartenhochzeit im Zelt gegangen. Flanellhose, dunkelblauer Blazer, weisses Hemd gedeckte Krawatte, schwarze Oxfords.
Es gab keine Vorgaben zum Dresscode auf der Einladung, das entsprach meiner Einschätzung der Situation war aber total daneben.
Wenn es schon eine Empfehlung zum Dresscode gibt, würde ich mich daran halten.
Wenn man natürlich den Nonkonformisten raushängen lässt, macht man es halt anders.:D
 
@SteveHH: Deine Meinung bleibt dir selbstverständlich unbenommen, ich habe allerdings eine andere Ansicht zu dem Thema:
Einmal im Leben wird geheiratet und an diesem Tag bestimmen Braut und Bräutigam wie der schönste Tag ihrers Lebens gestaltet werden soll.
Ob dazu die Kinder ausnahmsweise einmal zu Hause bleiben oder es am Abend für die Herren als Dresscode den Smoking gibt bleibt beiden überlassen.
In Zeiten wo es als Steigerung von "egal" eigentlich nur noch "sch... egal" gibt und man dies an allen Ecken und Enden oft und schmerzlich zu spüren bekommt, ist es nicht schlimm wenn es ausnahmsweise anders läuft.
Der Respekt vor dem Brautpaar bedeutet für mich in diesem Fall das eigene Ego hinten anzustellen und so zu erscheinen wie es sich die beiden wünschen....
 
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