Ich bin zwar fast fertig mit dem Jackett, da ich die "finalen" Fotos aber erst machen möchte, wenn ich ein vernünftiges bzw. taugliches Hemd hergestellt habe, was demnächst passieren sollte, hiermit noch einmal ein Update.
Zuschnitt Ärmel:
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Ärmel einheften:
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Die Ärmel haben mich natürlich mal wieder wahnsinnig gemacht. Bei der Schnittkonstruktion ist etwas viel Mehrweite entstanden, statt lt. Müller empfohlenen max. 7 Prozent waren es etwa 14, wenn ich mich recht entsinne. Hatte ich aber aufgrund der handwerklichen Verarbeitung (bzw. des Einnähens von Hand) so gelassen. Nicht mehr so gelassen war ich, als ich merkte, dass es doch ein bisschen viel war, weil ein zu großer Teil der Mehrweite im hinteren Bereich der Armkugel landen sollte, bzw. da ich hier ja ursprünglich einen Hemdärmel mit Fältchen erzielen wollte, waren die Falten im vorderen Bereich im Gegensatz zu denen im hinteren Bereich durch die ungleiche Verteilung fast nicht sichtbar. Ich merkte dann, dass es evtl. durch die beschriebene Problematik in dem Zustand besser aussehen könnte, wenn man doch keinen Hemdärmel arbeitet, sondern einen "normalen". Dafür wollte ich die Ärmelnaht doch mit Ärmelfischen polstern, um oben einen höher sitzenden/fallenden Ärmel zu erzielen, wodurch sich der Ärmel jedoch wieder in Richtung Hemdärmel legen wollte, welcher dann auch noch zumindest etwas besser aussah, als vorher ohne Polsterung.
Lange Rede, kurzer Sinn, da ich keine Lust hatte, daran noch mehr Zeit zu verschwenden und das eigentliche Problem ja schon beim Schnitt entstanden war, zog ich meine Schlüsse für die nächsten Schnitt-Anpassungen und setzte meine Arbeit fort.
Hier kann man erspähen, wie die eingearbeiteten Falten nach dem Verstürzen im vorderen und hinteren Bereich der Armkugel unterschiedlich zur Geltung kommen:
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Ärmelsäume füttern:
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Versäuberung der Armkugel-Naht erst mit grobem Overlock-Maschinenstich und dann mit händisch einstaffiertem Schrägband:
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(natürlich etwas unschön, dass man die Ärmelfische sieht, aber mein Gott, die Ärmel sind eben ungefüttert)
So und heute habe ich mich dann noch mit den Knopflöchern an Front und Revers herumgeschlagen. Warum herumgeschlagen? Weil die Gimpe (fetter Seidenfaden quasi zur Verstärkung des Knopfloches), die nicht mehr so einfach zu bekommen ist und die ich extra für solche Projekte besorgt hatte, mir durch ihre Steifigkeit doch ziemlich auf den Senkel gegangen ist. Ich glaube für nicht gerade sehr schwere Stoffe werde ich sie doch wieder selbst drehen und nicht diese vorgefertigte (Gütermann Agreman) nehmen.
Vorbereitung der Front-Knopflöcher:
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Stechen des Reversknopfloches:
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Und hier also der aktuelle Stand, wo wirklich nur noch die Ärmel-Knopflöcher und -knöpfe eingearbeitet werden müssen.
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Ich möchte nur wie gesagt für die Tragefotos gern ein meines aktuellen Standes würdiges und auch zum Jackett passendes Hemd herstellen. Es soll dunkelbraun werden und braucht vor allem einen ausreichend großen Kragen.
Dafür bedarf es noch einiger Vorarbeit zur Erreichung eines zufriedenstellenden Schnittes, ich sollte aber bald dazu kommen.
Es geht mir nämlich auf den Sack, dass meine Hemden fast alle einen Jackett-untauglichen Kragen haben
Aber ich habe gutes Material für sechs Hemden, das hier teilweise auch schon ewig darauf wartet, verarbeitet zu werden, und immerhin wird es dann auf einen guten Schnitt gewartet haben.