Hausmittel gegen Motten im Kleiderschrank?

Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Schockerlebnis. Riesengroßes Loch (Faustgroß) in meinem damaligen Lieblingspullover.

Seitdem kommt jeder Anzug, jedes Sakko, sprich alles was aus Wolle ist in einen Kleidersack. Pullover kommen alle in Leinenbeutel + Zederholz welches dazwischen verteilt wird. Funktioniert bisher wunderbar!
 
Ich habe auch mein Lehrgeld bezahlt - und mir kam es vor als ob die Mottenlarven die wertvollsten Stücke bevorzugen. Noch heute trauere ich einem bestimmten Pullover nach. Zeder hin oder her, seitdem nutze ich klassisches Mottenpapier, tausche es gewissenhaft nach sechs Monaten und fühle mich auf der sicheren Seite.
 
Auch ich musste vor vier Monaten ein sehr schönes Regent Sommer-Sakko aus einer Wolle-Seide-Mischung in die Altkleidersammlung geben. :mad:

Das Sakko war zum Schutz in einem Kleidersack verstaut, aber auch das hat nicht geholfen.

Um das Sakko doch noch zu retten, hatte ich bei einem Spezialbetrieb für Kunststopfarbeiten angefragt, aber das Webmuster war so "kompliziert", dass selbst die "Fachfrau" passen musste.
 
Viele kennen das, man nimmt eines Tages eines seiner Lieblingsstücke aus dem Schrank und muss erschreckt und betroffen feststellen dass Motten „das gute Stück“ unwiederbringlich zerstört haben.

Dies ist mir auch vor ein paar Monaten mit einem meiner liebsten Regent-Sakkos passiert. Ich muss sagen, der Verlust hat mich emotional getroffen. Es geht nicht nur um den materiellen/finanziellen Schaden, es war einfach ein wunderschönes Stück und ich bekomme ein solches Sakko in dieser Art nie wieder.

Was ich mich schon lange frage, ist, warum die Hersteller von Garnen, Stoffen oder die Konfektionäre ihre Produkte nicht gegen Mottenfraß behandeln (können/wollen).

Es gibt heute eine unüberschaubare Zahl von natürlichen (biologischen)und künstlichen (chemischen) Substanzen/Stoffen, da müsste es doch auch etwas gegen Mottenfraß geben, mit dem man die Kleidungsstücke nachhaltig schützen kann.

Z.B. kennt man bei Seitenkrawatten eine „Teflonausrüstung“ die diese fleckenunempfindlich macht. Für einen Nichtfachmann ist dies an der Krawatte nicht zu erkennen und beeinträchtigt die „Funktionsfähigkeit“ und das Aussehen derselben auch nicht. Es gibt weitere chemische Ausrüstungsmethoden der „Fleckenfreiveredlung“ von Textilien z.B. Scotchgard oder Baygard.

Warum gibt es also nichts gegen Motten?

Ich vermute, die Hersteller unternehmen in dieser Hinsicht ganz bewusst nichts, da Mottenfraß zu Nachfrage als „Ersatzbeschaffung“ führt.
 
Chemische Reinigung = Kleidungsstück mottenfrei?

Ich habe leider an einer Anzugshose auch ein kleines Mottenloch festgestellt. Die Hose kann ich wahrscheinlich wegwerfen, da das Loch an einer sichtbaren Stelle (über der Kniekehle) ist.

Wenn ich die Anzüge, die daneben hingen und glücklicherweise keine Löcher haben in die chemische Reinigung bringe, sind die dann zuverlässig mottenfrei? Oder überleben dann evtl. Eier im Kleidungsstück und es können nach Wochen wieder neue Larven schlüpfen? Den Schrank werde ich natürlich zusätzlich auswischen/absaugen.

Diese Pheromonfallen habe ich vor 3 Wochen aufgestellt und es ist nichts hineingeflattert - was mich auch nicht wundert, da ich dank des Winters seit Monaten keine fliegende Motte mehr gesehen habe.
 
Ich hatte auch bereits einmal Mottenbefall - zwei Pullover, eine Jacke und eine Hose fielen zum Opfer. Trotz Lavendel und Zedernholz...
Was bei mir geholfen hat:
Alles ausräumen, Schrank aussaugen. Dann folgte biologische Kriegsführung mit Schlupfwespenkärtchen. Die habe ich überall im Schrank verteilt, auch zwischen den hängenden Anzügen. Das ganze über mehrere Monate, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alle Mottenlarven erledigt sind.
Seitdem kommt nur noch klassisches Mottenpapier zum Einsatz, sehr großzügig in den Schränken verteilt. Pheromonfallen haben meiner Ansicht die Biester eher noch von draußen weiter angelockt.
Seitdem ist Ruhe
 
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