Hausmittel gegen Motten im Kleiderschrank?

Andreas Gerads

Stilmagazin-Inhaber
Bisher bin ich davon Gott sei Dank verschont geblieben, aber ich würde gerne ein paar Gedanken zu Hausmitteln gegen Motten sammeln. Die Biester haben ja nun leider die Eigenschaft Löcher in Kleidung zu hinterlassen, wenn Sie sich mal im Kleiderschrank eingenistet haben. Auch vor guter (und teurer) Kleidung machen sie keinen Halt. ;)

Mit wachsendem Kleiderschrank und über über die Diskussion bei Rudolf Beaufays kam mir der Gedanke wie man dem Mottenbefall am besten vorbeugt. Gleich vorweg: Von den bekannten Mottenkugeln möchte ich aber Abstand nehmen :) Wichtig wäre mir auch, dass es sich um Hausmittel, bzw. natürliche Bekämpfungsmittel handelt, da ich kein besonderer Anhänger von Chemieprodukten bin.

Was mir bisher bekannt ist: Zedernholz soll Motten fernhalten, der Geruch scheint eine abweisende Wirkung zu haben. Wie ist das mit Seidenstücken etc.? Lassen sich Motten wirklich über bestimmte Gerüche aus dem Kleiderschrank fernhalten? Gibt es noch weitere Methoden?

Danke und Grüße

AG
 
Lieber Herr Gerads,

ich bin mir nicht sicher ob es funktioniert, aber meine Mutter schwört auf kleine Beutel mit Lavendel die sie sich in den Schrank hängt.Bisher hatte sie keine Probleme mit Motten, also denke ich das es klappt.

Schönen Abend
 
Noch unbenutzte Seifenstücke kann man statt im Badschrank auch im Kleiderkasten aufbewahren, die darin enthaltenen Duftöle sollten als Antimottenmittel eigentlich ausreichen.
 
Gegen Motten

Bitte lacht mich nicht aus, wenn ich diesen Thread wiederbelebe, ja?

Gegen Motten (das weiß ich aus Erfahrung) hilft absolut zuverlässig echtes Lavendel-Öl (Lavendula officinalis).
Es genügt, auf ein (sauberes) Tuch etwa 15 Tropfen zu geben und dieses Tuch dann in den Kleiderschrank zu legen - keine Motte traut sich da noch rein.

Ich selbst mag den Geruch von Lavendel sehr.
Es funktioniert aber nur mit natürlichem Lavendel-Öl (ätherisches Öl).
Künstliche Duftststoffe, die versuchen Lavendel zu imitieren, funktionieren nicht.

Wer Lavendel nicht mag, erreicht den gleichen Effekt mit Zedern-Öl.
Aber Vorsicht, wenn Haustiere da sind - Katzen vertragen Zedern-Öl nicht.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

Freundliche Grüße
Bertie Wooster
 
Motten abwehren

Bitte, gern geschehen! :)

Ich denke, daß es sehr, sehr ärgerlich ist, wenn man feststellen muß, daß in Wollsachen (an Wolle und Seide gehen Motten ran, an Kunstfaser nicht) häßliche Löcher klaffen.
So etwas läßt sich auch kaum reparieren. Ich habe auf diese Weise, noch bevor ich begann, mir eine einigermaßen vernünftige Garderobe aufzubauen, zwei gute Pullover verloren.

Man sollte das Tuch etwa aller zwei Wochen kräftig mit Lavendelöl tränken und/oder in jedes Fach und in jede Schublade ein solches Tuch legen.
Besser ein "Overkill" als Mottenfraß an wertvoller und liebgewonnener Kleidung, denke ich.

Übrigens: Niemand kann sicher sein, daß die Viecher einen nicht heimsuchen.
Also ab und zu mal darauf achten, ob kleine, strohfarbene (etwa mückengroße) Biester durch die Wohnung schwirren. Da sie äußerst heftig mit den Flügeln schlagen, nimmt man in der Regel ihre Flugbewegungen gut wahr.
Dann heißt es: überall Lavendel-Öl (unvedünnt!) hinkleckern, wo sich Kleidung befindet.
Motten lieben es warm und dunkel - besser gesagt, ihre die Löcher verursachenden Larven / Maden lieben es warm und dunkel. Es ist daher wichtig, die Kleidung immer mal wieder komplett aus dem Schrank zu nehmen, zu entlüften und auf Mottenbefall zu kontrollieren.
Ich kann das wirklich nur jedem ans Herz legen, besonders wenn man Tweedsakkos und Knitwear usw. schätzt.

Das jedenfalls sind meine Erfahrungen.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ganz böse Erfahrungen mit Lavendel, obwohl das Öl ja wirklich hilft, gemacht. Nachdem ich mich einmal wunderte woher die ganzen Motten kamen stellte sich heraus, dass die Larven IN einem Lavendelsäckchen lebten:eek:!
Seither gibt es bei mir nur noch Chemie.:( Ich hefte in allen Schränken, Schubladen, Kisten... Mottenpapier mit Reiszwecken an die Rückwand. Dadurch habe ich keinen Kontakt zur Kleidung und habe seither keine MOtte mehr gesehen.
 
Motten brauchen einige Zeit um ihr Unwerk zu verrichten. Es sind nicht die fliegenden Dinger die fressen, sondern die Larven. Diese lieben nichts besser als z.B. die Wintergarderobe, die acht Monate lang ungestört in der hintersten Ecke des Kleiderschranks hängt oder liegt. Sachen die regelmäßig getragen werden, bleiben von Mottenfraß verschont.

Früher hat die gute Hausfrau alle zwei Wochen die Kleiderbürste in die Hand genommen, hat alles alles aus den Schrank raus genommen und ausgebürstet. Hilft garantiert. Selbst wenn ein Kleidungsstück mit Eiern oder Larven infiziert ist, die fallen durch das Bürsten ab.

Wichtig ist sicher zu stellen, daß keine Wintersachen befallen sind bevor sie weg gehängt werden. Am einfachsten ist Einfrieren. Pack die extra-dicken Kaschmir Pullover in einen Kissenbezug und steck sie 48-72 Stunden in die Tiefkühltruhe. (Tiefkühl nicht Kühlschrank.) Keine Mottenei oder -larve kann die minus 18 Grad überleben. Dann kannst du die Pullover (immer noch in dem Kissenbezug) den Sommer lang weg legen. In der modernen Textilkonservierung wird alles, was auch nur den Verdacht von Insektenbefall hat, vorsichtshalber eingefroren. Früher haben ja auch die Frauen im Sommer ihre Pelzmäntel dem Kürschner zur Kühl-Lagerung übergeben.

Antiquitätenhändler nutzen (ehemalige Fleisch-) Gefrierräume um Möbelstücke von Holzwurm zu befreien. Einfach reinstellen, durchfrieren lassen und jeder Holzwurmbefall ist kuriert. Geht besser als jede Chemie, weil die nicht unbedingt bis in die Tiefe des Holz vordringen kann.
 
Lieber bengal-stripe,

Wichtig ist sicher zu stellen, daß keine Wintersachen befallen sind bevor sie weg gehängt werden. Am einfachsten ist Einfrieren. Pack die extra-dicken Kaschmir Pullover in einen Kissenbezug und steck sie 48-72 Stunden in die Tiefkühltruhe. (Tiefkühl nicht Kühlschrank.) Keine Mottenei oder -larve kann die minus 18 Grad überleben. Dann kannst du die Pullover (immer noch in dem Kissenbezug) den Sommer lang weg legen. In der modernen Textilkonservierung wird alles, was auch nur den Verdacht von Insektenbefall hat, vorsichtshalber eingefroren. Früher haben ja auch die Frauen im Sommer ihre Pelzmäntel dem Kürschner zur Kühl-Lagerung übergeben.

Antiquitätenhändler nutzen (ehemalige Fleisch-) Gefrierräume um Möbelstücke von Holzwurm zu befreien. Einfach reinstellen, durchfrieren lassen und jeder Holzwurmbefall ist kuriert. Geht besser als jede Chemie, weil die nicht unbedingt bis in die Tiefe des Holz vordringen kann.

danke für den Tipp in Verbindung mit der ausführlich Info. Diesen Trick kannte ich noch nicht ...

Herzliche Grüße,
star314.
 
Da ich mich manchmal etwas als Hobby-Schreiner betätige habe ich immer ein paar Abfallstücke von Zedernholz. Kleine Stücke davon im Kleiderschrank verteilt helfen sehr zuverlässig. Ich tausche sie allerdings alle 3-4 Jahre aus.

Einfach mal beim Schreiner fragen - oder bei mir :D
 
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