Habemus papam

Ich möchte euch allen nochmal von ganzem Herzen danken, diese Diskussion hat mir viele Dinge verständlicher gemacht.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich das fragen soll, da es recht persönlich ist und ich auch ein gewisses Konfliktpotential sehe. Ich habe mich aber dazu durchgerungen doch zu fragen:

Wie seid ihr zu eurem Glauben gekommen? Bzw. falls ihr mit ihm aufgewachsen seid, wie habt ihr euch überzeugt, dass er der richtige ist?
 


Interessante Ausführungen zu Luther, denen ich nicht widersprechen will (hätte bei Butch ja auch keinen Zweck). Eine gute Illustration dessen was passiert wenn man mit der Unfähigkeit zur historischen Einordnung und Intentionsbetrachtung an Schriften oder historische Begebenheiten herangeht (Stichwort: Fundamentalismus). Dazu geschichtswissenschaftlich kompetente Konstrukte wie "wenn X dieses getan/unterlassen hätte, weiss ich genau was 150 Jahre später (nicht) passiert wäre". Luther und IS, das war schon großartig. Immerhin, konsistente Ebene mit seiner Herangehensweise an Naturwissenschaften...

In diesem Sinne: Viel Spaß dabei stolz darauf zu sein in der Tradition der Pornokratie des Saeculum Obscura zu stehen. Ich überlasse euch dann endgültig das Feld, Butch hat mich überzeugt dass eine Legitimierung der Ausrottung der amerikanischen Urbevölkerung definitiv eine schmückende Feder im Hut einer Kirche ist. (will heißen: wenn es um heutige Laienbetrachtung historischer Entwicklung geht hat jede Kirche Dreck am Stecken. Und die katholische nicht alleine ihres Alters wegen überdurchschnittlich viel. Und darum geht es hier bei der Glaubensinhaltsbetrachtung überhaupt nicht, so ein Rumpolemisieren ist einfach nur lächerlich)
 
Herzlichen Dank für die Ausführungen Butch!

Wie ich zur Kirche gekommen bin: Ähnlich wie Butch von der Familie sozialisiert. Sonntags (wenn auch nicht immer) zur Messe, Tischgebet, Abendgebet. Später als Ministrant aktiv.
Über den gregorianischen Choral, mit dem wir uns im Musikunterricht in der Oberstufe beschäftigt haben, bin ich dann an die lateinischen (tridentinischen) Messen gekommen, die mir deutlich besser als die Neuen gefallen.
Seit ich in Rom lebe, habe natürlich noch einmal ein ganz anderer Einblick in die Kirche. Ich würde nicht sagen, daß das groß etwas an meiner Einstellung geändert hätte, die Kirche hat halt im Alltagsleben automatisch eine viel größere Präsenz.

Was mich allerdings interessieren würde: Wie viel bekommt man denn in Deutschland als Katholik oder sonst Interessierter von der aktuellen Familiensynode in den deutschen Medien mit?
 
Was mich allerdings interessieren würde: Wie viel bekommt man denn in Deutschland als Katholik oder sonst Interessierter von der aktuellen Familiensynode in den deutschen Medien mit?

Nur ab und an bricht eine kleine Meldung von den Grabenkämpfen, die hinter den Vorhängen stattfinden, an die Öffentlichkeit durch. Über das akademische Umfeld habe ich ein wenig mitbekommen, mit welchen harten Bandagen tatsächlich gekämpft wird, schon interessant.
 
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