Fortführender Versuch: Was höre ich heute SammelThread

Für die Abendstimmung erst Gershwin (Der Amerikaner in Paris) dann Liszts Ungarische Rhapsodie Nr. 2 in den Varianten von Sergej Rachmaninov, Tzimon Barto, Andreas Mühlen-Wester, und Lang Lang. Auf youtube gab's leider nur die unsägliche Version von Lang Lang, mit einem noch unsäglicheren Publikum.
[YOUTUBE]http://www.youtube.com/watch?v=R-EGKpbIBuw[/YOUTUBE]
 
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Hallo,

nur die unsägliche Version von Lang Lang, mit einem noch unsäglicheren Publikum.
[YOUTUBE]http://www.youtube.com/watch?v=R-EGKpbIBuw[/YOUTUBE]

Wenn von den Menschen im Publikum nur einer einen blassen Schimmer davon hätte, was für einen geleimten Unfug dieser Tastenkomödiant sich da zusammengespielt hat, wäre der Applaus erheblich dürftiger ausgefallen. Der mag noch so virtuos sein; durch so einen Unsinn, den er da veranstaltet, offenbart er jedem venünftigen Menschen oder sagen wir: jedem, dessen musikalischer Horizont sich über "Eine kleine Nachtmusik" respektive "Tom und Jerry" (im Falle der Liszt-Rhapsodie) erhebt, seine barbarische Unmusikalität. Durch die Emporhebung solcher Gestalten an den Sternenhimmel wird das allzu materialistische Musik-Verständnis der Menschen deutlich: "Der kann schnell und laut spielen, der ist gut."
Ich empfinde Lang Lang bloß als einen klavierspielenden Clown und er wäre der letzte, den ich einen ernstzunehmenden Interpreten nennen würde.


Heute gibt es Mahler. Diese Interpretation des ersten Satzes der zweiten Symphonie sagt mir besonders zu. Sehr energisch und leidenschaftlich:
[YOUTUBE]Teq9Hbx-o2M[/YOUTUBE]


Beste Grüße,
Alexander
 
Die sind Klasse! Haben neulich in Leipzig gespielt, leider war der Tag schon verplant. Sehr ärgerlich, denn Youtube-Videos sind das eine, live ist das bestimmt eine Wucht.
 
Die sind Klasse! Haben neulich in Leipzig gespielt, leider war der Tag schon verplant. Sehr ärgerlich, denn Youtube-Videos sind das eine, live ist das bestimmt eine Wucht.

Allerdings.

Ich habe die Ukus vor ca. 7-8 Jahren kennengelernt, als ich noch in London lebte. Ein Kollege hat mich zu einer der von ihm regelmäßig besuchten Folk Nights im improvisierten Islington Folk Club im 1. Stock eines Pubs in Farringdon mitgenommen. An diesem Abend spielte dort eben das UOGB und die Hütte brannte gewaltig. Die Jungs (und Mädels) waren damals gerade dabei, sich von einer pub gig-Spinnerei zu einem national bekannten, heute ja bei den BBC Proms spielenden Attraktion zu entwickeln.

Sehr beeindruckend damals im Islington Folk Club auch ein als Major Catastrophe bekannter Amateur (allein das Wortspiel mit seinem Namen ist schon begnadet): ein schon etwas älterer Exzentriker (lese: kompletter Spinner), der sich gerne in den Konzertpausen draußen vor dem Pub des Tweedjacketts und weiterer Oberbekleidung entledigte und sich dann unter dem Johlen des Publikums gekonnt mit Hochprozentigem und Feuerzeug öffentlich die Brustbehaarung abfackelte...

dE
 
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