Fortführender Versuch: Was höre ich heute SammelThread

Bob Marley "Legends"
Nachdem ich gerade Reggae-Bass übe, läuft auch eigentlich nichts anderes mehr. Da der Bass im Reggae ja weniger Rhythmus-Instrument (das machen Drums und Gitten) als Melodieträger ist, muß man sich als oller Basser ziemlich umgewöhnen, um nicht in Rock-Automatismen zurückzufallen... macht aber Laune:p
Da würde ich widersprechen wollen. Es ist im Reggae das Zusammenspiel aller drei Instrumente. Interessanterweise spielen selbst viele Reggae Bands den Stil schlichtweg falsch. Habe ich schon häufig erlebt.

Abgesehen davon hängt es auch ein wenig davon ab, welche Art von Reggae man meint. Ich gehöre ja zu den Hardlinern, die alles (Ausnahmen bestätigen die Regel) nach 1970 in diesem Bereich für Teufelswerk halten.

Nun, ist nicht vielmehr beides wahr? Die Offbeat-Gitarre, der melodische Bass (oder die Orgel), ein leicht unterstützendes Schlagzeug mit heller Snare als Zusammenspiel macht doch Reggae aus würde ich meinen.
Ich bin nicht der großartige Reggae-Experte, meine aber, dass es wenig Lieder gibt, wo die Gitarre beispielsweise die Melodie eindeutig vorgibt.
Die Bassläufe sind schon prägnanter und deutlich mehr im Vordergrund als bei Rockmusik.
 
Bei dem ganzen Reggae und so hier fiel mir Dub War wieder ein :)

Im weiteren Verlauf des Abends dann mit Genuss das zuletzt erschienene 2010er Album "The Dub, The War & The Ugly" gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines der Alben, welches auf grossen, wirkungsgradstarken Lautsprechern (bei mir Altec) deutlich besser zur Geltung kommt als auf kleineren (bei mir früher ProAc), ungeachtet dessen, dass Brian Eno (den ich sehr schätze) tontechnisch gesehen oft etwas schlampig arbeitet (resp. arbeiten lässt) ....

Brian Eno - David Byrne / My Life in the Bush of Ghosts


kaum zu glauben, dass dies bereits vor 33 Jahren erschienen ist ...
 
Woran merkt man das?

anders als sein ehemaliger Lehrmeister Konrad Plank sel. scheint Eno sich nach einer Aufnahme lieber mit neuen Projekten zu beschäftigen, als nächtelang am Klang zu tüfteln und zu feilen (wir reden hier ja primär über elektronische Musik und nicht über akustische) ...
die "Soundqualität" seiner eigenen Alben sowie der von ihm produzierten ist grundsätzlich immer "ok" (soviel wird er wohl von Plank gelernt haben), oft aber nicht mehr ...

hören kannst Du das über sehr gute Lautsprecher (nicht voll ausgenutze Dynamik, fehlende Räumlichkeit, Transparenz, etc.) ....
 
Ja, dieser Krieg trägt sicher auch zur Gleichmacherei bei. Ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe. Wenn man z.b. ne Led Zep Aufnahme entsprechend komprimiert (Kompressor, nicht mp3), klingt sie auch schon mehr nach "Heute" als nach 70er. Dachte nur, zu diesem Komplex gibt's einen Artikel/Schlagwort/Begriff ("The Production-Age Barrier" oder so :D).

Wobei gute Bands mit fast jeder Technik einen super Sound hinbekommen. Z.B.
Deep Purple Hush das selbst in den Mono-Mischungen rockt.
Ein massiver Kompressor-Einsatz hat nicht nur die Loudness zur Folge, ein Kompressor nimmt auch Dynamik (Abstand in der Lautstärke) aus dem Sound raus (genau das soll ein Kompressor machen). Hier gibt es da einen netten Artikel mit Beispielen zu: http://www.cdmasteringservices.com/dynamicdeath.htm
 
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