Dreiteiler im Büro - eure Meinungen?

buhshubuh

Member
Guten Morgen,

derzeit habe ich es mit einem Vorgesetzten zu tun, der stets im Dreiteiler herumläuft. Sein Standard-Büro-Outfit:

- Dunkler Anzug (anthrazit),
- hellblaues oder weißes Hemd,
- rote Krawatte mit breitem Windsor,
- Weste (die macht den Anzug dann zum Dreiteiler).

Das Sakko legt er ab und zu ab, die Weste hingegen ist jeden Tag zu jeder Zeit dran.

Dazu kommt, dass er knapp unter zwei Meter groß und kräftig gebaut ist.

Neben dem dicken Windsorknoten macht vor allem der Dreiteiler seine große Erscheinung mehr als deutlich. Ich denke jedes Mal, wenn ich ihn sehe, darüber nach, was ihn zu dieser Kleidungswahl bewegt. Meine Optionen:

a) Kein Stilbewusstsein, aber immerhin von jemandem erzählt bekommen, man solle stets formell gekleidet sein (was richtig ist hier). Das interpretiert er als Dreiteiler.
b) Bewusstes Anziehen als Führungskraft, um auch von der Erscheinung seinen Status zu begründen.
c) Er findet es einfach gut.

Ich persönlich finde das Erscheinungsbild, gerade mit einem kargen emotionalen Auftreten gepaart, ziemlich einschüchternd - und habe das auch schon von Kollegen so gehört. Man hat das Gefühl, einem Stahlbaron gegenüber zu stehen und nicht einer Führungskraft, der man persönlich vertrauen kann. Das Bild übermittelt eher "ich gebe vor, wohin es geht" als "ich führe euch - im Team mit euch gemeinsam".

Also - was sagt ihr zum Dreiteiler im Büro? Wäre er mit einem menschlicheren emotionalen Auftreten gepaart erträglicher? Macht es Sinn, Hierarchie durch Kleidung mitzusichern? Hängt der Dreiteiler vielleicht zusätzlich von Körpergröße, Führungsstil, Stil der Mitarbeiter, Stil der eigenen Vorgesetzten ab?

Viele Grüße
 
Das ist wahrscheinlich einer der letzten verbliebenen ewig-gestrigen Chefs. Wahrscheinlich siezt er einen auch noch und beansprucht den besten Parkplatz für sein Bonzenauto.

Ich würde im Kollegenkreis sammeln und dem Vorgesetzten auf der Weihnachtsfeier einen witzigen Schlips und ein Paar originelle Socken überreichen. Irgendwas mit Ottifanten, Simpsons oder so - das nimmt so einem Dreiteiler viel an Schärfe.

Wenn das nicht klappt, bleibt noch immer der Gang zum Betriebsrat oder zur Gleichstellungsbeauftragten.
 
Das ist wahrscheinlich einer der letzten verbliebenen ewig-gestrigen Chefs. Wahrscheinlich siezt er einen auch noch und beansprucht den besten Parkplatz für sein Bonzenauto.

Ich würde im Kollegenkreis sammeln und dem Vorgesetzten auf der Weihnachtsfeier einen witzigen Schlips und ein Paar originelle Socken überreichen. Irgendwas mit Ottifanten, Simpsons oder so - das nimmt so einem Dreiteiler viel an Schärfe.

Wenn das nicht klappt, bleibt noch immer der Gang zum Betriebsrat oder zur Gleichstellungsbeauftragten.

Ich weiß ja nicht was für Chefs du kennst, aber einer der letzten ist er bestimmt nicht, davon gibt es noch eine ganze Menge, und zwar genau so, mit Parkplatz und siezen (eigentlich selbstverständlich).
 
Das ist wahrscheinlich einer der letzten verbliebenen ewig-gestrigen Chefs. Wahrscheinlich siezt er einen auch noch und beansprucht den besten Parkplatz für sein Bonzenauto.

Ich würde im Kollegenkreis sammeln und dem Vorgesetzten auf der Weihnachtsfeier einen witzigen Schlips und ein Paar originelle Socken überreichen. Irgendwas mit Ottifanten, Simpsons oder so - das nimmt so einem Dreiteiler viel an Schärfe.

Wenn das nicht klappt, bleibt noch immer der Gang zum Betriebsrat oder zur Gleichstellungsbeauftragten.

Den Witz verstehe ich noch nicht so ganz.

Siezen finde ich durchaus angebracht, gegen ein Bonzenauto (ja, hat er) habe ich nichts. Simpsonkrawatten und Ottifanten verlange ich natürlich nicht. Ich frage mich nur, ob das betont autoritäre Auftreten sein muss. Es gibt ja durchaus Führungskräfte, die eine menschliche Komponente an den Tag legen.
 
Guten Morgen,

derzeit habe ich es mit einem Vorgesetzten zu tun, der stets im Dreiteiler herumläuft. Sein Standard-Büro-Outfit:

- Dunkler Anzug (anthrazit),
- hellblaues oder weißes Hemd,
- rote Krawatte mit breitem Windsor,
- Weste (die macht den Anzug dann zum Dreiteiler).

Das Sakko legt er ab und zu ab, die Weste hingegen ist jeden Tag zu jeder Zeit dran.

Dazu kommt, dass er knapp unter zwei Meter groß und kräftig gebaut ist.

Neben dem dicken Windsorknoten macht vor allem der Dreiteiler seine große Erscheinung mehr als deutlich. Ich denke jedes Mal, wenn ich ihn sehe, darüber nach, was ihn zu dieser Kleidungswahl bewegt. Meine Optionen:

a) Kein Stilbewusstsein, aber immerhin von jemandem erzählt bekommen, man solle stets formell gekleidet sein (was richtig ist hier). Das interpretiert er als Dreiteiler.
b) Bewusstes Anziehen als Führungskraft, um auch von der Erscheinung seinen Status zu begründen.
c) Er findet es einfach gut.

Ich persönlich finde das Erscheinungsbild, gerade mit einem kargen emotionalen Auftreten gepaart, ziemlich einschüchternd - und habe das auch schon von Kollegen so gehört. Man hat das Gefühl, einem Stahlbaron gegenüber zu stehen und nicht einer Führungskraft, der man persönlich vertrauen kann. Das Bild übermittelt eher "ich gebe vor, wohin es geht" als "ich führe euch - im Team mit euch gemeinsam".

Also - was sagt ihr zum Dreiteiler im Büro? Wäre er mit einem menschlicheren emotionalen Auftreten gepaart erträglicher? Macht es Sinn, Hierarchie durch Kleidung mitzusichern? Hängt der Dreiteiler vielleicht zusätzlich von Körpergröße, Führungsstil, Stil der Mitarbeiter, Stil der eigenen Vorgesetzten ab?

Viele Grüße


Hallo,

Ich denke dass es heutzutage nicht ein einzelfall ist vorüber Sie geschrieben haben. Es gibt viele geschmackvolle kleider die in den Boss style einpassen.
Mit den passanden manner Zeitungen( Esquire oder GQ) zum Morgenlichen Kaffe lasst sich das Problem lösen

Ih habe Ihnen zusatzliche bilder gepostet.

Schönen tag noch.
 

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Guten Tag,

die von Ihnen beschriebenen Empfindungen in Bezug auf Ihren Vorgesetzten scheinen mir tatsächlich eher dem Charakter und sonstigen Verhalten der in Rede stehenden Person geschuldet, denn deren Kleidung.

Einen Dreiteiler in ruhiger, dunkler Farbe halte ich für ein grundsätzlich neutrales Ensemble, das ich als solches in keinster Weise mit Ihren Assoziationen in Verbindung bringe.

Ich bin selbst 2 m groß, wahrlich keine Elfe, trage mitunter Dreiteiler im Büro und andernorts.

Allerdings glaube ich nicht damit einschüchternd auf Personen in meinem Arbeits- oder sonstigen Umfeld zu wirken, aber vielleicht bewahrt mich auch nur mein überaus sonniges Gemüt davor.

Meiner bescheidenen Erfahrung nach teilen kleine Männer mit Napoleonkomplex ihre Sorgen auchl anders mit als durch Furcht - insbesondere wenn sie selbst wiederum Vorgesetzte sind.

Das Führen von vorne entstammt im Übrigen bester deutscher Infanterietradition und ist m. E. wie viele andere militärische Prinzipien auch, bestens geeignet um Abläufe im modernen Arbeitsleben zu befördern.

MfG,

Enthusiast
 
Ich persönlich finde das Erscheinungsbild, gerade mit einem kargen emotionalen Auftreten gepaart, ziemlich einschüchternd - und habe das auch schon von Kollegen so gehört. Man hat das Gefühl, einem Stahlbaron gegenüber zu stehen und nicht einer Führungskraft, der man persönlich vertrauen kann. Das Bild übermittelt eher "ich gebe vor, wohin es geht" als "ich führe euch - im Team mit euch gemeinsam".

Also - was sagt ihr zum Dreiteiler im Büro? Wäre er mit einem menschlicheren emotionalen Auftreten gepaart erträglicher? Macht es Sinn, Hierarchie durch Kleidung mitzusichern? Hängt der Dreiteiler vielleicht zusätzlich von Körpergröße, Führungsstil, Stil der Mitarbeiter, Stil der eigenen Vorgesetzten ab?

Viele Grüße

Je nach Arbeitsumfeld ist kein kooperativer Führungsstil gewünscht. Wenn die Untergebenen nicht gerade kreative sind die man nicht zu hart anfassen darf ist ein "Ich sage wo es langgeht" sinnvoller und effektiver.

@Nordlicht Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll wenn ich das lese.

Mike
 
Ein Chef der ein kleines Auto fährt, leger gekleidet ist und auch sonst gut kommunizieren kann, kann ein ebenso schwieriger Mensch sein.

Man kann diesbezüglich auch einfach viel falsch verstehen, das merke ich immer wieder bei mir selbst. Insofern bringt es meiner Meinung nach nicht viel in dieser Form hier darüber, anhand von einigen Merkmalen die jemand persönlich gewertet hat, zu diskutieren.

Ich denke es gehört auch zum guten Ton, die Anderen in Ihrer Person zu akzeptieren. Wenn man jemanden unterstützen will, z. B. um ihn lockerer zu machen, dann sollte das bei der eigenen Person anfangen.

Ansonsten wäre wohl dieser altbekannte Spruch angebracht:
Leben, und leben lassen.
 
Der Dreiteiler alleine wird sicherlich nicht zu den beschriebenen Ergebnissen führen. Genauso wenig wie Jeans und Pullover einen kumpelhaften Chef auszeichnen müssen, der viel auf Teamaspekte und Humanisierung von Arbeit wert legt.

Nach der Beschreibung würde ich auch annehmen, dass hier eher die Persönlichkeit und die Statur den Ausschlag geben.

Ob man eine Brechstange in Seide oder Jute wickelt ändert nichts daran, dass es eine Brechstange ist.
 
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