Digitale Spiegelreflexkamera - Systemkamera

Nicht alles im Leben ist elektronisch regelbar. Wenn es so wäre, dann würde ich mir ein Galaxy S4 kaufen, denn deiner Aussage nach, kann das ja fast alles so gut - auf dem elektronischen Weg- wie eine DSLR.

Aber wie immer im Leben, so gilt auch hier " jeder nach seinem Gusto"
 
Die DSLR ist größer, weil sie einen Spiegelkasten und einen optischen Sucher hat. Die Systemkamera ersetzt dies durch elektronische Bauteile. Die Verkleinerung geht nicht zu Lasten der Qualität. Die DSLR hat nur noch bei der AF Verfolgung, z.B. bei Sport Fotos einen Vorteil.

Elektronik kann nie Optik ersetzen, sie kann unterstützend wirken und einem das ein oder andere optimieren. Eine gute Optik ersetzt man nur durch eine bessere Optik. Man kann auch nicht einen Prismensucher mit einem Lichtschacht vergleichen oder einem mittelmässig aufgelöstem Display oder einem Direktsucher. Alles hat seine Berechtigung für den jeweiligen Anwender, jeden vermeintlichen Vorteil erreicht man nur mit gewissen Nachteilen.
Und bitte differenzieren wir doch den Begriff Qualität, welche Qualität? Die physikalisch messbare Bildqualität, ja die mag identisch sein, sagt aber nichts über die Möglichkeiten der gestalterisch, künstlerischen Qualität aus, welche bei der Photographie eine wesentlich wichtigere Rolle spielt.
Ich persönlich kann mit Displays und Direktsuchern einfach nicht in Ruhe an einem Motiv arbeiten, denn mir fehlt die innere optische Einkehr, das optische Abschotten der Umgebung, das bewusste Unterdrücken von vergleichenden Doppelbildern, welches ich nur durch einen Prismensucher oder einen Lichtschacht erreiche, ich wende mich ab vom Objekt und hin zum Motiv, das eine ist Real, das andere meine Interpretation der Realität. Wie ich die Lichtschachtsucher vermisse, dieses orientierte fokussieren auf eine Mattscheibe für eine bewusste Bildgestaltung, die Optimierung auf Linien, das Schieben der Perspektive.
Naja, wahrscheinlich bin ich doch mehr Nostalgiker und weniger ein Testberichtfetischist.
 
Oder auf's Thema gemünzt:

"The beginner worries about equipment. The professional worries about money. The master worries about light"

Ich finde das Größenargument am überzeugendsten. Wenn man an die technischen Grenzen einer Systemkamera stößt tut auch die Neuinvestition nicht weh.
Ich würde für mich mit einer Einsteiger DSLR und halbwegs brauchbaren Zooms einsteigen, aber nur weil ich Freude habe mich mit der Kamera auseinanderzusetzen.
 
Nicht alles im Leben ist elektronisch regelbar. Wenn es so wäre, dann würde ich mir ein Galaxy S4 kaufen, denn deiner Aussage nach, kann das ja fast alles so gut - auf dem elektronischen Weg- wie eine DSLR.

Aber wie immer im Leben, so gilt auch hier " jeder nach seinem Gusto"

Das ist - mit Verlaub - eine grobe Verzerrung meines Beitrags....
Hast Du schon mal durch den Sucher einer Olympus E-M1 geschaut? Der ist von der Größe nämlich vergleichbar mit dem einer 1Dx...
http://www.dpreview.com/reviews/olympus-om-d-e-m1/3
Außerdem sehe ich im elektronischen Sucher ziemlich genau das, was später auf der Speicherkarte landet (Weißabgleich, Belichtung, etc.). Ich kann mir zusätzlich ein Histogramm einblenden lassen oder eine Wasserwaage, Über-/Unterbelichtungswarnung, Gitterlinien, etc.
Durch den optischen Sucher sehe ich nur wie das was ich fotografieren will mit der gewählten Brennweite aussieht...
Bei gleicher Sensorgröße kann eine DSLR in der Regel den C-AF besser. Sonst nichts. Beim S-AF liegt sie schon nicht mehr vorne.

Ich kann nur zum Ausprobieren raten...
 
Ich sehe das mit den Lichtstärken etwas anders. Bevor man über 2.000 EUR für _ein_ 70-200 2.8 ausgibt und damit an einer APS-C herumbastelt, erscheint mir eine Vollformat-Kamera mit einem 70-200 4.0 die bessere Wahl. Kostet unter dem Strich das Gleiche und man hat die deutlich bessere Kamera für einen späteren Ausbau. Zumindest die L von Canon sind qua Bildqualität in dem Fall gleichwertig.

Lasst Euch nicht mit den Objektiven verrückt machen. Ich würde mir ggf. erst einmal eine Kamera leihen und damit herumprobieren. Auch, wie man mit den Bedienkonzepten klarkommt - Canon, Nikon, Olympus, Sony, Panasonic unterscheiden sich deutlichst. Dann festlegen, was man überhaupt gerne fotografiert. Erst dann gucken, was man dafür braucht und wie viel es kosten darf. Dabei wichtige Erweiterungsmöglichkeiten im Auge behalten. Weiter oben habe ich schon was zu den Preisunterschieden geschrieben bei Objektiven.

Da auch ganz oben nach dem Tamron 18-270 gefragt wurde: habe ich idR auf der kleinen Kamera. Vorteil: Du hast immer was Passendes dabei, mit dem Du fotografieren kannst, leicht, noch ausreichend robust. Nachteil: Nicht sehr scharf, dazu teilweise Farbränder im Bild (chromatische Aberration), sehr lichtschwach.

Versuche, erst mal herauszufinden, was für Dich wichtig ist......
 
Ich finde ist erschreckend, wie oft man in den paar Beiträgen lesen kann, dass "eine DSLR" bessere Bilder als "eine Systemkamera" macht.
Die Sensoren sind bei APS-C alle auf einem guten Niveau und weiter besser, als das, was man mit wenig Übung und mittelmäßigen Objektiven rausholen kann.
Wie gut die jeweiligen Automatik-Modi funktionieren hat rein gar nichts damit zu tun, ob die Kamera einen Spiegelkasten hat oder nicht. Dafür ist das Geschick der Hersteller bzw. Programmierer notwendig.
Technische Unterschiede, die limitierend sein können, gibt es (emde hat das recht gut dargestellt); ob die relevant für jemanden sind kann man aber wohl nur selbst entscheiden. Abgesehen von wirklich schnellen Sportarten und ev. manchen Formen von Tierfotografie fälllt mir spontan kein Bereich ein, bei dem eine Systemkameras generell im Nachteil sind.
Auch von mir der Rat: ausborgen und ausprobieren. :)
 
Nächste Woche hab ich endlich das 70-200er VRII.
Ich steh auf Nikon.

Falls einer von euch Interesse an einem Zeiss 25mm, 2,0 hat.......meldet euch.
;)
Ach, ZF2....also Nikon Anschluss.
 
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