die sartoriale Erkenntnis des Tages

Jetzt wird es aber unfair.

Glaubst Du eigentlich, dass auch nur ein einziger Dicker
freiwillig dick ist? Wenn der das ändern könnte, würde
er das auch tun. Können die Meisten aber nicht.

Das hat nichts mit mangelndem Fleiß und Disziplin zu tun.
Im Gegenteil, die sind meist fleißiger und disziplinierter
wie die Anderen.
 
Jetzt wird es aber unfair.

Glaubst Du eigentlich, dass auch nur ein einziger Dicker
freiwillig dick ist? Wenn der das ändern könnte, würde
er das auch tun. Können die Meisten aber nicht.

Das hat nichts mit mangelndem Fleiß und Disziplin zu tun.
Im Gegenteil, die sind meist fleißiger und disziplinierter
wie die Anderen.
Das ist doch alles Mumpitz, finde aber das wird zu sehr OT jetzt. Es gibt diverse Arten abzunehmen und das funktioniert auch wenn man sich daran hält. Die effektivste ist FDH... Am besten kombiniert mit mehr Bewegung. Die Leute, bei denen das Übergewicht wirklich medizinische Ursachen hat, sind eine kleine Minderheit. Da kannst du dich gern mal belesen in der medizinischen Literatur.
 
Find ich ehrlich gesagt mehr suggestiv als zutreffend.
Die Wahrheit liegt - wie so häufig - in der Mitte. Die genannten Personen wären ohne ihre relative Körperfülle auch nicht die Persönlichkeiten, die sie sind (bzw. waren).

Diese Anti-Übergewichtsdiskussionen werden vor allem von Leuten geführt, die entweder genetisch schlechte Futterverwerter sind oder sich in einem Altersbereich befinden, in dem sie das Problem durch sinkenden Grundumsatz erst in zwanzig Jahren am eigenen Leibe erfahren, oder - was ich dann auch traurig finde - keinen Spaß an Nahrungs- und Genussmitteln samt gelegentlichem Exzess darin haben. Einfach ist das Schlanksein nur, wenn es für einen selbst auch einfach ist. Dafür kann man dann auch dankbar sein, aber daraus Rückschlüsse auf die angebliche Undiszipliniertheit seiner fülligeren Mitmenschen zu ziehen ist halt nicht haltbar.

Ich feiere ja auch ab, dass ich schlauer bin als viele meiner Mitmenschen :D:cool:, aber das ist ebenso keine Leistung von mir, sondern nur Teil des Glücksspiels des Lebens,
 
Die Wahrheit liegt - wie so häufig - in der Mitte. Die genannten Personen wären ohne ihre relative Körperfülle auch nicht die Persönlichkeiten, die sie sind (bzw. waren).

Diese Anti-Übergewichtsdiskussionen werden vor allem von Leuten geführt, die entweder genetisch schlechte Futterverwerter sind oder sich in einem Altersbereich befinden, in dem sie das Problem durch sinkenden Grundumsatz erst in zwanzig Jahren am eigenen Leibe erfahren, oder - was ich dann auch traurig finde - keinen Spaß an Nahrungs- und Genussmitteln samt gelegentlichem Exzess darin haben. Einfach ist das Schlanksein nur, wenn es für einen selbst auch einfach ist. Dafür kann man dann auch dankbar sein, aber daraus Rückschlüsse auf die angebliche Undiszipliniertheit seiner fülligeren Mitmenschen zu ziehen ist halt nicht haltbar.

Ich feiere ja auch ab, dass ich schlauer bin als viele meiner Mitmenschen :D:cool:, aber das ist ebenso keine Leistung von mir, sondern nur Teil des Glücksspiels des Lebens,

Also ich würde erst mal diese ganze Diskussion nicht individualisieren. Denn um irgendwelche persönlichen Dinge geht es dabei (mir zumindest) nicht. Ansonsten trifft es aber einfach nicht zu, zu behaupten, das Körpergewicht sei Gott gegeben und daran könnte man nichts ändern. Einfach mal die Kontrollüberlegung anstellen: warum gibt es denn immer mehr Übergewichtige in den Ländern und Kontinenten, in denen selbst der Hartz IV Empfänger sich ohne Probleme mit überflüssigen Kalorien zuballern kann und in denen die Bewegung der Mensch im Alltag immer weiter abnimmt, wenn sie nicht aktiv gegensteuern? Warum werden hier die Kinder immer dicker? Warum gibt es das Massenphänomen nicht in Kontinenten wie Afrika, Indien etc.?

Die Zivilisationskrankheit Übergewicht liegt an einem ungesunden Lebensstil und einer einseitigen Ernährung. Da kann man leider lamentieren, wie man will, und wird doch nichts an dieser Tatsache ändern.
 
sich in einem Altersbereich befinden, in dem sie das Problem durch sinkenden Grundumsatz erst in zwanzig Jahren am eigenen Leibe erfahren,

Ich habe praktisch nie "diszipliniert" auf mein Gewicht geachtet, mein Gewicht hat sich, auch nach unterschiedlicher Lebenssituation, in etwa wie folgt eingependelt:
U30: 68kg
34: 83kg
38: 93kg
allmählicher Anstieg bis:
43: 99kg
44: 92kg
seitdem knapp darunter. Jetzt muss ich es halten, denn rein sartorial kann ich mir eine substantielle Änderung nicht leisten...

Ja, das "natürliche Gewicht", auf das man sich ohne weitere Maßnahmen einpendelt, ändert sich. Und ist unterschiedlich.

In unserer Überflussgesellschaft können wir das eben auch mühelos erreichen (und das ist oft genug zu hoch, was evolutionär ja sinnvoll ist). Dass das industriell noch weiter getrieben wird bei gesellschaftlicher Externalisierung von körperlicher Tätigkeit an Maschinen ist ein anderes Thema, und zumindest auf der Ernährungsseite ein großes Problem.

aber daraus Rückschlüsse auf die angebliche Undiszipliniertheit seiner fülligeren Mitmenschen zu ziehen ist halt nicht haltbar.

Ist m.W. auch widerlegt, zumindest insofern es eine Vergleichbarkeit suggeriert. Natürlich kann sich auch ein Guenter auf 55kg runterhungern, aber die Zeiten von 1200kcal Rationen im händischen Bergbau (und schlimmeres) sind zum Glück vorbei. Er wird aber, jede Wette, in jedem Fall mehr wiegen als ein Articus bei demselben "Disziplinlevel".
 
Die Diskussion ist natürlich sehr emotional geladen. Dass aber Übergewicht (in 99% der Fälle) eben nicht durch "unüberwindbare Faktoren" beeinflußt wird, ist nunmal Fakt.

*Teilaspekt nach gemeinsamer Abstimmung gelöscht, AGe*

Edit: will heissen: es gibt Faktoren die Übergewicht zuverlässig verhindern. Welche Faktoren auf dem Weg von dort bis zu mir (BMI 25) sind denn nun überwindbar, welche nicht? Muss ich im Extremfall die Lebensbedingungen von '44 simulieren, weil meine Körperfülle sonst nicht gerechtfertigt ist?

N.H.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dafür würde ich mich jetzt schämen…

Aus welchem Grund?

Auch hier ein Edit: Eine Diskussion ob jeder unübergewichtig sein kann ist ja sinnlos, mein Beispiel zeigt: jeder kann unübergewichtig sein. Die Frage ist doch: was ist dafür nötig, fällt es jedem halbwegs gleich schwer, oder ist das doch individuell, und für den einen oder anderen so weit den Pfad runter dass es eben nicht mehr "zumutbar", eine reine "Disziplinsache" ist.

N.H.
 
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