Deutscher Mod stellt sich vor

Schöner Querschnitt -
fehlt eigentlich nur noch das jeweils passende Einstecktuch in "Kronenfaltung". ;)

Dankeschön! Das stimmt allerdings, was Einstecktücher angeht siehts bei mir eher schwach aus, da bin ich momentan am aufstocken. Zu meiner Verteidigung: Auf dem Bild mit dem blauen Sakko und dem gelben DNA Groove Hemd trage ich ein Einstecktuch in weinrot, man sieht es nur auf dem Foto leider nicht. :eek:

Nochmal zu den Rollern: Ich denke, dass das in der Szene sowieso nicht mehr das Hauptthema ist. Es ging ja eigentlich auch immer nur um Kleidung, Musik und andere exklusive Sachen, der Roller wurde was den exklusiven Geschmack angeht eben mit einbezogen und dementsprechend auch ''dekoriert''.

Zu Peter Werth: Diese Kollektion gefällt mir sehr gut, allerdings auch nicht ganz billig. Habe auch ein Poloshirt von Peter Werth, generell ganz schick, allerdings nicht ganz authentisch mit button-down Kragen. Qualitativ nicht wirklich top, da sind die Polos von Fred Perry, Penguin, Lacoste und co. deutlich wertiger, aber für den Preis den ich bezahlt hatte (glaube 50% reduziert) in Ordnung.

MfG
 
Thematisch absolut zwingend postwendig: mein Favo von The Jam
In the Crowd

Habe mich übrigens immer gewundert (also in der Rückschau, Zeitzeugen wissen da sicher mehr...), wie schnell es in den 70ern zu einem Revival kam, nornal sind doch eigentlich eher so +/- 20 Jahre, ne?
 
Muss auch ehrlich sagen, dass ich da hin-und hergerissen bin. Als Mod der ''neuen'' Generation kann man natürlich leicht auf das 70er Revival zurückblicken und über die weißen Socken und die Paul Weller Frisuren lachen, aber im Endeffekt darf man doch nicht leugnen, dass das ein ebenso wichtiger Bestandteil der Geschichte ist, wie die ersten Mods die sich noch streng nach Ivy League Muster kleideten und auf französischen Film standen.

Gab es je einen Modfather? Naja, manche sagen es ist Marriott, andere sagen es war Peter Meaden, die Revivalists nennen Weller - im Endeffekt wars keiner, bzw. es lässt sich nicht mehr sagen, wer die Sache ins Rollen gebracht hat.
Ist ja eigentlich auch egal, streng genommen ist es ja auch ziemlich anti-Mod sich einen Gott zu schaffen an dem man sich misst, wenn überhaupt, dann sucht man sich Faces (= top gekleidete Modernisten) und schafft sich aus deren Stil einen neuen, individuellen, eigenen Stil. Es geht ja immer darum, noch einen drauf zu setzen - ein Gott würde diesem Vorsatz definitiv im Wege stehen.
Zudem muss man sich die 'Modfathers' im Laufe der Zeit nur mal angucken: Steve Marriott stand als Rocker mit offenem Hemd auf der Bühne, Paul Weller trägt Unterhemden in der Öffentlichkeit und Pete Meaden wurde auch zum 70s Rocker.

Bei mir läuft gerade übrigens mal wieder Café Bleu und ich habe trotzdem nicht das Bedüfnis, meine schwarzen Loafers mit weißen Socken zu tragen :p

MfG
 
Da hast Du teilweise Recht. Die Ursprünge des heutigen Stils liegen natürlich in den 50er und 60er Jahren, aber gerade durch das Revival, die Skins und Suedeheads und die Britpop ''Szene'' sieht man in der heutigen Kleidung durchaus auch moderne Attribute. Wir tragen definitiv Sachen, die '61 kein Modernist je angezogen hätte, bzw. die so auch nicht verfügbar waren.
Zudem sind wir international vernetzt und bekommen unsere Kleidung aus der ganzen Welt, wodurch wieder neue Stilelemente mit eingeflossen sind.
Außerdem gibt es auch weiterhin Musik (siehe Sharon Jones, The 45s, etc.), die aus alt neu macht.

Wenn man rein nach dem Begriff geht, ist Modernismus aber heute wirklich nicht mehr angebracht. Dementsprechend wären die heutigen Modernisten höchstens die sog. ''Hipsters'' mit ihren Rauschebärten und den einzelnen Elementen der klassichen britischen Kleidung, die sie gerne klauen und mit seltsamen Sachen kombinieren. Aber die wollen weder Mods sein, noch wollen Mods, dass sie sich als solche bezeichnen, also ist das vom Tisch.

MfG
 
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