Deutscher Mod stellt sich vor

Modernist

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Hallo miteinander,

ich, 23, männlich, wohnhaft nahe Heilbronn, gehöre der in Deutschland seltenen Gattung der Mods an und möchte mich auf diese Weise vorstellen. Hege eine starke Vorliebe für Musik und Mode der 50er und 60er Jahre, britisch geprägt aber durchaus auch durch italienische Mode und amerikanische Ivy League beeinflusst. Auserdem Whisky Liebhaber (Islay Fanatiker) und ab und an für eine gute Zigarre zu haben.

Viele Grüße!
 
Habe vorher noch nie von dieser Subkultur gehört gehabt ;)
Wollte niemandem zu Nahe treten. Kannst ja mal bisschen was erzählen was es für dich heißt ein Mod zu sein.
 
Für mich selbst beinhaltet dieser Lebensstil eine Vorliebe für einen gewissen Kleidungsstil, wobei es aber nicht auf Preis oder Marke ankommt, sondern darauf, dass man aus vielen Details einen coolen Look zusammenstellen. Ein typischer alltäglicher Mod-Look wäre z.B. eine weiße Levi's Trucker Jacke, ein Fred Perry Poloshirt oder auch ein schönes Gingham Shirt, Levi's Sta-Prest und Clarks Desert Boots oder Loafers.
Wichtigstes Kleidungsstück ist aber der Anzug, bevorzugt bespoke und Mohair, 3-Knopf mit side-vents und Ticket Pocket, aber auch hier ist erlaubt, was gefällt.
Als Mantel und Schutz der Kleidung auf dem Roller (Lambretta oder Vespa) dient den Scooter-orientierten Mods oft der Parka (M-48, M-51 und M-65), anderen ist das zu schäbig, da dient dann eher der Trenchcoat, Crombie oder auch Duffle Coat sls Wetterschutz.

Musik bevorzugt Soul, Northern Soul, Blues, R'n'B, Jazz, klassischen Reggae, Rocksteady, seit dem Revival der 70er Jahre aber auch punkorientierte Musik (z.B. The Jam) oder auch two-tone Ska (z.B The Specials). Hier überschneiden sich auch die Vorlieben zu den traditional Skinheads, welche mehr oder weniger die kleinen Brüder der ursprünglichen Mods waren.

Zu den Drogen: Ja, Mods trafen und treffen sich gern zu nächtlichen Tanzveranstaltungen, den All-Nighters. Da wurde und wird gerne bis zum Morgen auf Soul u.Ä. getanzt und ja, es wurde und wird um das durchzuhalten durchaus auf Amphetamine zurückgegriffen. Das tun sber längst nicht alle, ich arbeite z.B. mit Menschen, welche aufgrund ihrer Sucht Probleme bekommen haben, bin daher also bestimmt der letzte, der derartige Substanzen zu sich nimmt.

So, das war jetzt ein ganz kurzer Abriss über eine ganz komplexe Subkultur. Bei weitem nicht vollständig, aber ich denke als kleiner Einblick reicht es. Achja: erste Mods waren englische Jugendliche der Arbeiterklasse, welche durch italienische und amerikanische Mode ihre Herkunft aus der working-class verdecken wollten.

Wer noch etwas wissen möchte, darf mich gerne fragen, beantworte alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen.

MfG
 
Das ist aber auch eher in die Hardmod-Richtung geschrieben, oder?
Die ursprünglichen Mods haben für mich immer noch eine intellektuelle Komponente gehabt - Jazz, Nouvelle vogue.. Oder?
 
Ja, die ursprünglichen Mods der 50er Jahre definitiv! Ich habe das jetzt eher für mich geschrieben, da könnte man jetzt auch noch die Vorliebe für französischen Film, spezielle Kunst, bestimmte Getränke aufführen, aber das wäre mir jetzt zu viel geworden.
Im Großen und Ganzen versteht man das Ganze als nicht-Mod ohnehin nicht, da muss man reinwachsen, daher ist es auch verdammt schwer etwas zu erklären, das man eigentlich nicht erklären kann :D
 
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