Der Jammer-Faden

Geh zu einem normalen Uhrmachermeister. Die kommen auch an Ersatzteile (wenn überhaupt nötig) und müssen nicht einen Verwaltungs- und Werbeapparat durchfüttern. Überhaupt sind die Wartungspreise für Uhren absolut unverschämt geworden. Gerade bei Standardwerken - reine Gelddruckmaschinen.
 

Das hätte mir jetzt durchaus wieder Spass gemacht, den werten Herrn zu bitten, die Wasserdichtigkeit mit sagen wir mal 50m schriftlich zu bestätigen. Das hätte interessant werden können, wie er darauf reagiert hätte
 
Das mit der Revision kenne ich von Nomos-Uhren. Die kostet bei Wempe das Doppelte als beim (Nomos-zertifizierten) Uhrmachermeister. Unverständlich.
Doch. Der Uhrmachermeister hat vielleicht seit Jahren seinen eigenen Laden und einen einträglichen Stundenlohn. Bei den Schmuckketten müssen Miete in mehr oder weniger guten Lagen, das ein oder andere Halbleitergehalt, das sauteure Mailing und diverse Inhaber bedient werden. Geht doch, so lange es genug Grinsemännchen mitmachen.
 
Der heutige Uhrenkäufer ist auch eher Bückling oder Bittsteller denn Kunde.
 
Der heutige Uhrenkäufer ist auch eher Bückling oder Bittsteller denn Kunde.
Ein Grund, diesen Unfug nicht mehr mit zu machen. Die Uhrenwerke haben sich bei vielen Herstellern nicht wahnsinnig weiterentwickelt. Standardwerke gibts sowieso en gros, bspw. https://www.uhrenwerkzeuge24.de/uhrwerke-123/uhrwerke.php -. Das bisschen Gehäuse drumherum und ein Armband sind auch keine Raketenwissenschaft. Und da sollen Überholungen 600, 700, 1.000 EUR und mehr kosten?

Übrigens haben kleinere Hersteller ziemlich sexy Technologie, bspw. Damasko mit der EPS Spirale. Die verdienen noch genug - inklusive deren Händlern, sponsoren aber auch nicht Rennsport, Segelevents oder Flugzeugrenovierungen oder sitzen in superteuren Innenstadtlagen.

Uhren sind eh irrational. Auch das Swatch Werk war ein Kleingeldartikel. Aber in.
 
Och nö: Im Netz war, sehr günstig, eine Ölskizze des spätexpressionistischen Künstlers zu haben, der mit meinem Großvater eng befreundet war und dessen Werke ich zunächst aus familiär-sentimentalen Gründen zu suchen begonnen habe und inzwischen immer mehr schätze. Sie zeigt ein idyllisches Stück Land an der Kieler Förde, das meine Mutter sehr geliebt hat und das heute fast unverändert fortbesteht. Ich hab das Angebot gleich markiert und wollte mich heute Mittag an die Verhandlung machen – aberdawardasbildschonweg. Ich Hammel!