Der Jammer-Faden

Bei einer Verwandten hat sich nach ausführlicher Diagnostik (Neuro mit CT, HNO) Magnesium sehr bewährt -
habe aber keine genaueren Infomationen zu der Tinnitusart/-Ursache.
Das klingt interessant, habe ich so noch nicht gelesen. Nur eben, dass es mehrere potenzielle Ursachen geben kann. Im Prinzip wird immer geraten, alles einfach durchzuprobieren - Ginko, Infusion, Physio, Verhaltenstherapie etc. Bei Ginko kam in der letzten Metaanalyse nichts raus, Kortison scheint mir eine Bazooka zu sein. Mich hat man zuerst zur Ergotherapie geschickt, was natürlich nichts gebracht hat, weil ich gar nicht im Stress bin.
 
Oh shit. Tut mir leid. Also der Quatsch mit Infusionen etc. dient eher dem Melken von Privatpatienten. Ich habe über die Jahre gelernt, mit dem Ton zu leben. Ich glaube irgendwann verdrängt das Gehirn das einfach zu einem Teil
Yep, sehe ich auch so. Meine liebe Frau hatte das gleiche Problem und gelernt, damit zu leben. Manchmal ist das Gehör weg und es piept wie Sau, aber es geht auch wieder weg. Nur nicht in Panik verfallen und auch auf das Warnsignal hören, was der Körper dann aussendet. Nach Möglichkeit dann mal einen bis drei Gänge runterschalten, das kann man als Partner gut unterstützen und Ruhe reinbringen. Das machen wir seit vielen Jahren so, ohne Medikamente, Infusionen oder ähnlichem "Schnickschnack"...
 
Ich war ja zur ersten Wahl von Trump in den USA und wundere mich, wieso seitens der Demokraten Biden aufgestellt wurde. Einen viel schlechteren Kandidaten konnte man nach dem Debakel um Hillary Clinton nicht nehmen.
Interessant. Wie war die Stimmung damals? Hatte dich die Wahl Trumps überrascht?
 
Interessant. Wie war die Stimmung damals? Hatte dich die Wahl Trumps überrascht?
Es ist immer schwierig anhand persönlicher Erfahrungen auf das Gesamtbild zu schließen. Ich war damals in einem flyover state, indem historisch schon immer Republikaner gewählt wurden.
Die Hoffnung der Leute, mit denen ich damals gesprochen habe - mit überwiegend niedrigem sozioökonomischem Status - war, dass sie durch den prognostizierten wirtschaftlichen Aufschwung ebenfalls ein Stück vom Kuchen abbekommen.
Außerdem waren die es einfach satt immer jemandem aus dem Establishment zu wählen.

Was noch dazukam, war die Tatsache, dass die Demokraten - zumindest dort, wo ich studiert habe - sich medial extrem für LGBTQ+ Rechte eingesetzt und die BLM-Bewegung unterstützt haben. Das wurde von vielen, auch ehemaligen Demokraten, als eine Fokussierung auf die falschen Aspekte angesehen. Kannst halt einer alleinerziehenden Mutter, die mit mir von 5-10pm in der Küche steht und am selben Tag schon in zwei weiteren Jobs gearbeitet hat, nicht erzählen, dass irgendwelche Pronomen politisch mehr Aufmerksamkeit bekommen als ökonomische Probleme der Unter- und Mittelschicht.

Dennoch hat mich die Wahl etwas überrascht. Ist halt wie so oft die Wahl zwischen Pest und Cholera.
 
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