Interessante Diskussion die Seiten vor dem letzten (wenig durchdachten) nzz-Artikel.
Die Lösung für die Diskussion ist ...es gibt keine: Ein Großteil des Empfindens ist eine veränderliche, zu verhandelnde Position. Auch zwischen Freiheit des Einzelnen und Rücksichtnahme auf Andere. Wie gesehen, versagen da leider feste Regeln, selbst der kategorische Imperativ. Sogar potentiell objektive ästhetische Kriterien wie Farbe und Form sind sich ändernden gesellschaftlichen Wahrnehmungen unterworfen.
Gutes Beispiel sind die entblößten Männerbeine, wahlweise behaart oder nicht. Die Beurteilungen können da von "eklig" bis zum Vorwurf einer psychopathologischen Wahrnehmung demjenigen gegenüber, der es eklig findet, reichen. Und das sich ändernd im Laufe der Zeit, situativ, und abhängig von den Personen, die sich in der Situation befinden.
Deshalb sind nur die Extreme relativ gut gesichert, weil bei ihnen ein großer gesellschaftlicher Konsens herrscht.
Dagegen sind die meisten Bewertungen weniger eindeutig, wie man hier selbst an einer relativ homogenen Gruppe, nämlich weißen deutschsprechenden gutsituierten mittelalten überdurchschnittlich gebildeten Männern, sieht.
Aus diesem Grund ist es mAn sinnvoller, für bestimmte Positionen zu werben, als den zum Scheitern verurteilten Versuch zu unternehmen, eine nicht rational begründ- und entscheidbare "Lösung" zu argumentieren und nach ihr zu urteilen.