Der Artikel Sammelthread

[Gelöschtes Mitglied 29180]

Nein, es steht ihm nicht zu. Er kann seine beknackten Standards nur auf sich anwenden, vor allem wenn das Verhalten anderer Menschen keinen Nachteil für ihn selber bedeutet.

Wenn man etwas als Belästigung empfindet, dann bedeutet das schon einen Nachteil für einen selbst. Natürlich ist individuell sehr verschieden, was belästigend ist. Manche werden es nicht einmal belästigend finden, eine vögelndes Pärchen im Park zu erblicken (ist mir schon passiert), andere wiederum stören sich schon an einem Auto, welches 5 km/h zu schnell fährt.

Der Punkt ist doch, dass man als rücksichtsvoller Mensch - so gut es geht - im öffentlichen Raum eben auch das Verhalten unterlässt, was bei anderen - nicht unbedingt bei einem selbst - ein Gefühl der Belästigung auslösen könnte. Und das können eben auch Dinge sein, die man selbst total in Ordnung findet.

 

[Selection]

Wenn die Dame mit den dicken Beine diese gerne zeigt, müssen wir damit leben! Ich denke mir dann meinen Teil. Vielleicht lächle ich verzweifelt darüber. Aber niemals, niemals!!!, würde ich verlangen dass diese Dame eine lange weite Hose tragen muss.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

 

[Selection]

Wer selbst hohe Standards an sein Auftreten legt, kann auch legitimerweise enttäuscht sein (und auch den Untergang der Zivilisation erwarten), wenn andere da rustikaler unterwegs sein wollen.

Da stimme ich zu. Aber aus dieser Enttäuschung über die eigenen verletzten ästhetischen Befindlichkeiten allgemeingültige Regeln für alle anderen ableiten zu wollen ist schon, sagen wir mal, grenzwertig

 

[Selection]

Ich glaube nicht, dass alle, die fehlende Rücksichtnahme im öffentlichen Raum beklagen, unbedingt immer anderen etwas auferlegen möchten.

Nicht alle, aber einige Diskussionsteilnehmer hier schon. Und genau die waren damit angesprochen.

 

[Lionel_Hutz]

Da stimme ich zu. Aber aus dieser Enttäuschung über die eigenen verletzten ästhetischen Befindlichkeiten allgemeingültige Regeln für alle anderen ableiten zu wollen ist schon, sagen wir mal, grenzwertig

Jeder kann für sich definieren, was sein Wunsch wäre, was eine allgemeingültige Regel ist. Das kann er auch hier äußern (jedenfalls, wenn es um Kleidung geht), denn dafür ist dieses Forum da. Das heißt ja noch lange nicht, dass sich alle daran halten müssten. Das ist ja das Problem des kategorischen Imperativs: Selbst wenn alle diesen Grundsatz anwenden würden, heißt das noch lange nicht, dass Einigkeit darüber bestünde, was denn dann die erstrebenswerten allgemeinen Gesetze zu sein hätten.

Deswegen kann man das aber als Diskussionsbeitrag äußern, keiner ist gezwungen dem zuzustimmen.

Nein, es steht ihm nicht zu. Er kann seine beknackten Standards nur auf sich anwenden, vor allem wenn das Verhalten anderer Menschen keinen Nachteil für ihn selber bedeutet.

Diese Ansicht, seine Meinung nicht äußern zu dürfen, ist leider genau das Gegenteil dessen, was hier im Forum wünschenswert ist. Es steht Dir ja zu, zu sagen, dass Du es anders siehst. Bluesman auf einer Metaebene seine Meinung verbieten zu wollen, ist die Steigerung von "beknackt" - Du darfst Dir selber einen Terminus aussuchen. Mit welchem Recht ist Deine Meinung weniger "beknackt"?

 

[Sebel]

Also, ich habe hier niemanden verboten seine Meinung zu äußern (vor allem Bluesman nicht, da ich ihn überhaupt nicht angesprochen habe), da ich Standards nicht mit einer Meinung gleichsetze. Das sind ja zwei unterschiedliche Dinge die du da durcheinander wirfst. Ich habe kein Problem wenn jemand eine andere Meinung hat. Es ist auch ok, wenn man für sich selbst irgendwelche Standards generiert. Man darf nur nicht erwarten, dass diese Standards auch für andere Gültig sind. Vor allem wenn es um Kleidung geht.

 

[Lionel_Hutz]

Also, ich habe hier niemanden verboten seine Meinung zu äußern (vor allem Bluesman nicht, da ich ihn überhaupt nicht angesprochen habe), da ich Standards nicht mit einer Meinung gleichsetze. Das sind ja zwei unterschiedliche Dinge die du da durcheinander wirfst. Ich habe kein Problem wenn jemand eine andere Meinung hat. Es ist auch ok, wenn man für sich selbst irgendwelche Standards generiert. Man darf nur nicht erwarten, dass diese Standards auch für andere Gültig sind. Vor allem wenn es um Kleidung geht.

Ziemlich faule Ausrede! Ich bin aber gespannt zu hören, was Post #845 dann bedeuten soll?

 

[Sebel]

Ziemlich faule Ausrede! Ich bin aber gespannt zu hören, was Post #845 dann bedeuten soll?

Wie es da steht. Man kann Standards für sich selbst definieren, kann und darf aber nicht davon ausgehen, dass diese auch für andere gelten - und vor allem sollte man sich nicht darüber aufregen, wenn niemand anderen diese persönlichen Standards jucken. Ganz einfach.

 

[Tittapå]

Du hast natürlich völlig Recht, ich kann das nicht einfordern, das habe ich auch nicht behauptet, es ist ja schließlich keine Straftat. Aber die Höflichkeit kann von der Dame verlangen, dass sie von sich selbst verlangt, zugunsten ihrer Umwelt eine lange weite glamouröse Gabardine-Hose zu tragen, in der sie dann als Nebeneffekt noch viel attraktiver rüberkommt.

Und jetzt kommts ... für dich! (für mich nebenbei bemerkt auch)
Es gibt durchaus sehr viele Menschen die mehr auch besser finden. Willst du ihnen dann den Anblick verwehren, weil es in deinen Augen weh tut?
Dürften dann schlanke Menschen auch keine Haut mehr zeigen, weil es Menschen gibt die sich dadurch belästigt fühlen?
Dies wäre ja dann eine logische Konsequenz.

Von daher, lasst uns an den schönen Dingen Freude haben und vernachlässigen wir das was wir nicht mögen

Heute scheint die Sonne, und draussen ist bestimmt für jeden was dabei

 

[weriker]

Da das Thema knappe Frauenbekleidung jetzt offenbar durch ist, können wir uns wieder der knappen Männerbekleidung widmen.

Ein Plädoyer von Jeroen van Roijen für mehr Männlichkeit: https://bellevue.nzz.ch/mode-beauty...402942?mktcid=nled&mktcval=113&kid=_2018-7-13