Der Artikel Sammelthread

Wo sie entsetzt den Kopf schüttelten, wenn er irgendwelchen Protestlern, die wild gegen ihn herumtobten, zurief, sie würden wohl alles bestreiten, nur nicht ihren Lebensunterhalt, lachten die meisten Deutschen zustimmend. Die Achillesferse der linken Intelligenz war schon immer ihre Volksferne, weshalb auch nur dort Populismus ein Schimpfwort ist - das hat niemand besser erkannt gehabt als Kohl.
Der einleitende Satz ist zu schön, um ihn herauszustreichen. Der zweite Satz bezieht sich auf "Populismus". Recht treffend, wie ich meine.
 
Lieber Rüganer,
zu H.M. Broder kann ich nichts sagen, da ich praktisch nichts von im gelesen habe. Ich höre lediglich so am Rande, dass er populistisch sei.
Nun, ohne für Broder Fürsprache einlegen zu wollen oder zu können, Populisten haben wir in den jetzigen Zeiten angeblich viele.
Dazu zählt auch der aktuelle GDL-Chef oder die Mehrheit des schweizer Volkes, welche für die Minarett-Initiative abgestimmt hat und viele mehr. Nun, sei's drum, das spielt auch weiter keine Rolle.

Was mich wundert, ist, dass Du ausgerechnet den Tübinger OB Palmer als Gegenbeispiel aufführst.
Ich kann Dir versichern, dass Du nicht amused wärest, wäre Herr Palmer Mitglied hier im Forum.
Er mag in dem von Dir aufgeführten Artikel vielleicht freundlich sein (Ich habe ihn nur überflogen), aber gerade OB Palmer ist für seine unwirsche und herrische Art (so jemand anderer Meinung ist als er) und seine "Ausraster" bekannt.
Wird im "Ländle" ständig öffentlich dikutiert, z.B. auch hier angesprochen:
http://www.swr.de/landesschau-aktue...1602/nid=1602/did=14353692/1wtx4ll/index.html

Diesen Mangel an gesellschaftlichen Umgangsvermögen hat er, so nehme ich an, von seinem Vater Helmut Palmer übernommen, der im ganzen Großraum Stuttgart schlicht als "Lump" und bestenfalls als Lachnummer bekannt war, zu Recht, wie ich finde.

Dem Sohn sei die Wahl zum OB von Tübingen selbstverständlich gegönnt, auch wenn er es geschafft hat, das kulturell traditionsreiche und einst schmucke Städchen während seiner bisherigen Amtsszeit zu einem heruntegekommenen Solzialhilfeempfänger zu machen.
Nein, Herr Palmer als Gegenbeispiel aufzuführen, bedeutet, den anderen zu adeln, wer auch immer das sein mag.

Lieber Butch,
ich kenne Herrn Palmer nicht, ich bin kein Fan von ihm und will weder ihn noch sonstwen adeln. Das einzige, was ich von ihm weiß, ist, dass er Bürgermeister von Tübingen ist. Mir ging es um Broder und seine Art, mit anderen umzugehen, seinen Ton im Gespräch mit dem Gegenüber, seine Art, sich Zitate und Versatzstücke für seine Texte zu verschaffen, die, aus dem Zusammenhang gerissen, ihm nur für die Bestätigung dessen dienen, was er gerne bestätigt haben will, selbst wenn sein Gegenüber vielleicht etwas ganz anderes meint. Und da bietet dieser E-Mail-Dialog hinter den Kulissen einen schönen Einblick. Man könnte die Namen der beiden Gesprächspartner weglassen und dann den Text einem unbeteiligten, der Textkritik nicht ganz unkundigen Dritten vorlegen mit der Bitte, den Duktus und den Gestus der Aussagen zu charakterisieren. Man braucht nur auf den Ton zu hören, nur die Form wahrzunehmen, in der die beiden Männer miteinander reden. Hier diffarmierende Angriffe und persönliche Herabsetzungen, Gehässigkeiten auf Vorschulniveau ("Ätsch, ich bin in Vermont und du nicht!"), dort ein angenehm sachlicher, bestimmter Ton mit der offenen Einladung zu einem Telefongespräch (ein pesönlicher Kontakt, der allerdings Courage und Redlichkeit verlangt hätte).

Was das Attribut "populistisch" betrifft, gebe ich Dir Recht - es ist ein Totschlagargument, dass sich auf alles und jeden anwenden lässt, ohne konkret werden zu müssen und ich bin nicht glücklich darüber, es verwendet zu haben.
Noch einmal zu Broder: Ich habe ihn früher eine Zeitlang mal gerne gelesen, er kann formulieren, schneidend scharf, angriffslustig, mit Wortwitz und teilweise originellen Bildern und Vergleichen. Ein Polemiker braucht eine spitze Feder, seine Worte sollen pieken, entlarven, lächerlich machen - die Mächtigen und die Bigotten, die Geistlosen und die Geistfeindlichen, er sollte über die stilistischen Mittel verfügen, sagen und zeigen zu können, dass der Kaiser nackt ist, wenn der seinen Talmiglanz als weltbeglückendes Strahlen verkaufen will.
Broder aber will meist nicht pieken, sondern verletzen und beleidigen, den anderen persönlich herabwürdigen und erledigen - und das stört mich an ihm. Broders Weltbild ist einfach - er weiß, was Gut und was Böse ist. Nicht, dass er mit manchem nicht recht hätte, aber so einfach funktioniert die Welt nicht. Ich glaube auch nicht, dass man mit Broder Argumente austauschen kann - wenn jemand etwas anders sieht als er, wird er mit der Antisemitismus-Keule erledigt. Für Broder wäre vermutlich auch der Mossad-Chef Antisemit, wenn der etwas nicht so beurteilen würde wie er.
Mit freundlichen Grüßen
der rüganer
 
Fleischhauer bringt es meist recht gut auf den Punkt.

Ja, der Herr Fleischhauer. An ihm sieht man, was eine Kindheit im bildungsbürgerlich-linken Millieu bei einem jungen Menschen anrichten kann. Die dort erlittenen Traumata trägt man ein Leben lang mit sich herum - und wird dann so wie Fleischhauer. Wie schon gesagt: Die Konvertiten sind meist die blindesten Eiferer.
Mit freundlichen Grüßen
der rüganer
 
Lieber Beethoven,
das Prinzip der SpOn-Kurzüberschriften hast Du wunderbar erfasst, was H.M. Broder betrifft, vermag ich Dir nicht folgen. Broder hat seine Qualitäten als Polemiker, er kann sehr drastisch und sarkastisch formulieren, das ist zuweilen unterhaltsam, in diesen Disziplinen verfügt er unzweifelhaft über Talent. Inhaltlich jedoch ist er ein übler populistischer Hetzer.

Ich habe ja nicht geschrieben, dass der Herr mein größtes Idol ist, sondern lediglich, dass ich von ihm deutlich lieber etwas lese als von Frau Berg. Die Medien rücken einen Autoren leider nur dann in den Vordergrund, wenn er in irgend einer Form aneckt oder polarisiert. Wäre Broder nicht Broder, würden wir ihn nicht kennen.

Broders Umgangston mit seinen Gesprächspartnern und den Zielobjekten seiner Kolumnen jenseits seiner in offiziellen Medien publizierten oder gesendeten Beiträge ist unterirdisch - hasserfüllt, gehässig und primitiv.

Ich lese/sehe zu wenig von ihm, um Dir da zu widersprechen oder zuzustimmen, und nehme das einfach mal zur Kenntnis.

Den Briefwechsel mit Herrn Palmer allerdings finde ich schräg. Beide verwenden rhetorische Mittel. Broder greift an und proviziert. Palmer weicht aus - sprachlich elegant (was auch eine Reaktion auf den Stil der Attacke Broders sein kann), aber deswegen hat er noch lange keine weiße Weste.
 
Geehrte Herren,
an Broder möchte ich mich nicht weiter abarbeiten, was ich an Für und Wider zu ihm vorzubringen hatte, ist gesagt worden.

Was Fleischhauer betrifft: Normalerweise sind die Kindheitserlebnisse eines Kolumnisten für mich nicht von Interesse, wenn ich über seine Texte urteile, aber bei Fleischauer liegt der Fall anders. Er selbst war es, der seine Kindheit in Buchform publikumswirksam und mit viel Tam-Tam vor der Öffentlichkeit ausgebreitet und dabei ein Bild von sich als Milieugeschädigtem gezeichnet hat - und er setzt dieses Bild und sein Schicksal als kindliches Opfer "linker Gutmenschen" bewusst als Legitimation für seine publizistische Stoßrichtung ein, es dient ihm als Beglaubigung für den Anspruch, Gewissheit darüber zu haben, wie der Hase läuft und was die Welt im Innersten zusammenhält. Wer mit seiner Herkunft derart öffentlich hausieren geht und sie für seine Zwecke instrumentalisiert, muss sich gefallen lassen, wenn man sich darauf bezieht und ihn danach bemisst. Mit Pathologisieren hat das nichts zu tun, allenfalls mit Sarkasmus. Fleischhauer braucht niemand, der ihn pathologisiert, das hat er selbst erledigt.

Dabei ist es eigentlich anerkennenswert, wenn jemand die Beschränkungen seiner Herkunft hinter sich lässt und seine Gedanken aus den Zwängen von Ideologie und Milieu befreit. Vielleicht täusche ich mich, doch bei Fleischauer habe ich den Eindruck, dass sein Blick lediglich die Richtung um 180 Grad gewechselt hat, die Obsessionen aber die gleichen geblieben sind, nur mit anderen Vorzeichen: Was früher Plus war, ist jetzt Minus. Und umgekehrt. Da gefiel mir jemand wie Frank Schirrmacher besser, dem diese unanfechtbare Selbstgewissheit abging, der noch nicht verlernt hatte zu zweifeln und zu staunen, der sich neuen Blickweisen nicht verschloss und dadurch zu neuen Einsichten gelangte - ein konservativer und dennoch kritischer Geist. Vor diesem Mann ziehe ich den Hut.

Zu Jürgen Todenhöfer kann ich nichts sagen, weil ich von ihm noch nichts gelesen habe.

Ob die Mehrheit der deutschen Journalisten links tickt, weiß ich nicht. Ich habe diesen Eindruck nicht. Die erwähnten Studien dazu kenne ich nicht, zudem bin ich gewöhnlich skeptisch gegenüber derartigen Erhebungen und halte es in dieser Hinsicht eher mit Winston Churchill, der wusste, wie man den Ergebnissen solcher Datensammlungen begegnen sollte. Und was ist überhaupt "linker Journalismus"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.

Ich lese häufig von irgendwelche Studien, die mir einreden wollen, dass DIE DEUTSCHEN dies und jenes über eine Sache denken. Und wundere mich nur jedes Mal, dass ich nie gefragt worden bin und nicht selten etwas anderes denke. Wenn von derartigen Studien die Rede ist, frage ich mich zuerst, wer diese in Auftrag gegeben und finanziert hat. Dann versuche ich herauszufinden, wie die Fragen formuliert wurden, denn dadurch lassen sich Ergebnisse leicht in gewünschte Richtungen lenken, der Öffentlichkeit werden oft ohnehin nur Interpretationen als Erkenntnisse bekanntgegeben.

Laut der Studie zum Deutsche Post Glücksatlas 2014 leben die glücklichsten Menschen Deutschlands in Schleswig-Holstein, das von der SPD regiert wird. Auf Platz zwei folgt Hamburg, was ich kaum nachvollziehen kann, wenn ich mir ansehe, wo der HSV in der Bundesliga-Tabelle steht. Bayern dagegen liegt laut dieser Studie nur auf Platz acht, trotz Weißbier, Pep und LODENFREY. Trotzdem fangen die Leute dort nicht an, mehrheitlich SPD zu wählen oder HSV-Fans zu werden. Also mit diesen Studien ist das so eine Sache.

Ursprünglich ging es ja am Beginn dieser Diskussion um eine Kolumne von Sibylle Berg. Die hat mittlerweile eine neue Kolumne veröffentlicht. Der Titel diesmal: "Sexualkunde ist zumutbar". Im Vorspann heißt es da: "Religiöse Fundamentalisten wirken abschreckend, wenn sie gegen sexuelle Vielfalt demonstrieren. Trotzdem müssen wir mit ihnen reden. Toleranz gebietet den Dialog - aber auch einen modernen Sexualkundeunterricht." Da in diesem Forum größtenteils ein respektvoller Dialog und ein toleranter Umgangston gepflegt werden, wären die Gesprächs- und Diskursteilnehmer demnach auch Befürworter eines modernen Sexualkundeunterrichts. Gibt es irgendeine Studie, die das belegt?
Dies fragt sich zu nächtlicher Stunde
der rüganer
 
Eines steht fest, lieber Rüganer: von Deinen höflichen und argumentativ differenzierenden Beiträgen könnte mancher einer lernen, was einen Gentleman ausmacht.
 
Ob die Mehrheit der deutschen Journalisten links tickt, weiß ich nicht. Ich habe diesen Eindruck nicht. Die erwähnten Studien dazu kenne ich nicht, zudem bin ich gewöhnlich skeptisch gegenüber derartigen Erhebungen und halte es in dieser Hinsicht eher mit Winston Churchill, der wusste, wie man den Ergebnissen solcher Datensammlungen begegnen sollte. Und was ist überhaupt "linker Journalismus"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen

Ich habe den Eindruck schon, allerdings wird jede Studie zu diesem Thema bereits daran scheitern, daß sie zunächst eine verbindliche Definition des Begriffs "links" im politischen Kontext voraussetzen müsste, was für sich allein schon nicht objektiv oder mit allgemeinem Konsens möglich sein dürfte.
 
Geehrte Herren,

an Broder möchte ich mich nicht weiter abarbeiten, was ich an Für und Wider zu ihm vorzubringen hatte, ist gesagt worden.



Was Fleischhauer betrifft: Normalerweise sind die Kindheitserlebnisse eines Kolumnisten für mich nicht von Interesse, wenn ich über seine Texte urteile, aber bei Fleischauer liegt der Fall anders. Er selbst war es, der seine Kindheit in Buchform publikumswirksam und mit viel Tam-Tam vor der Öffentlichkeit ausgebreitet und dabei ein Bild von sich als Milieugeschädigtem gezeichnet hat - und er setzt dieses Bild und sein Schicksal als kindliches Opfer "linker Gutmenschen" bewusst als Legitimation für seine publizistische Stoßrichtung ein, es dient ihm als Beglaubigung für den Anspruch, Gewissheit darüber zu haben, wie der Hase läuft und was die Welt im Innersten zusammenhält. Wer mit seiner Herkunft derart öffentlich hausieren geht und sie für seine Zwecke instrumentalisiert, muss sich gefallen lassen, wenn man sich darauf bezieht und ihn danach bemisst. Mit Pathologisieren hat das nichts zu tun, allenfalls mit Sarkasmus. Fleischhauer braucht niemand, der ihn pathologisiert, das hat er selbst erledigt.



Dabei ist es eigentlich anerkennenswert, wenn jemand die Beschränkungen seiner Herkunft hinter sich lässt und seine Gedanken aus den Zwängen von Ideologie und Milieu befreit. Vielleicht täusche ich mich, doch bei Fleischauer habe ich den Eindruck, dass sein Blick lediglich die Richtung um 180 Grad gewechselt hat, die Obsessionen aber die gleichen geblieben sind, nur mit anderen Vorzeichen: Was früher Plus war, ist jetzt Minus. Und umgekehrt. Da gefiel mir jemand wie Frank Schirrmacher besser, dem diese unanfechtbare Selbstgewissheit abging, der noch nicht verlernt hatte zu zweifeln und zu staunen, der sich neuen Blickweisen nicht verschloss und dadurch zu neuen Einsichten gelangte - ein konservativer und dennoch kritischer Geist. Vor diesem Mann ziehe ich den Hut.



Zu Jürgen Todenhöfer kann ich nichts sagen, weil ich von ihm noch nichts gelesen habe.



Ob die Mehrheit der deutschen Journalisten links tickt, weiß ich nicht. Ich habe diesen Eindruck nicht. Die erwähnten Studien dazu kenne ich nicht, zudem bin ich gewöhnlich skeptisch gegenüber derartigen Erhebungen und halte es in dieser Hinsicht eher mit Winston Churchill, der wusste, wie man den Ergebnissen solcher Datensammlungen begegnen sollte. Und was ist überhaupt "linker Journalismus"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.



Ich lese häufig von irgendwelche Studien, die mir einreden wollen, dass DIE DEUTSCHEN dies und jenes über eine Sache denken. Und wundere mich nur jedes Mal, dass ich nie gefragt worden bin und nicht selten etwas anderes denke. Wenn von derartigen Studien die Rede ist, frage ich mich zuerst, wer diese in Auftrag gegeben und finanziert hat. Dann versuche ich herauszufinden, wie die Fragen formuliert wurden, denn dadurch lassen sich Ergebnisse leicht in gewünschte Richtungen lenken, der Öffentlichkeit werden oft ohnehin nur Interpretationen als Erkenntnisse bekanntgegeben.



Laut der Studie zum Deutsche Post Glücksatlas 2014 leben die glücklichsten Menschen Deutschlands in Schleswig-Holstein, das von der SPD regiert wird. Auf Platz zwei folgt Hamburg, was ich kaum nachvollziehen kann, wenn ich mir ansehe, wo der HSV in der Bundesliga-Tabelle steht. Bayern dagegen liegt laut dieser Studie nur auf Platz acht, trotz Weißbier, Pep und LODENFREY. Trotzdem fangen die Leute dort nicht an, mehrheitlich SPD zu wählen oder HSV-Fans zu werden. Also mit diesen Studien ist das so eine Sache.



Ursprünglich ging es ja am Beginn dieser Diskussion um eine Kolumne von Sibylle Berg. Die hat mittlerweile eine neue Kolumne veröffentlicht. Der Titel diesmal: "Sexualkunde ist zumutbar". Im Vorspann heißt es da: "Religiöse Fundamentalisten wirken abschreckend, wenn sie gegen sexuelle Vielfalt demonstrieren. Trotzdem müssen wir mit ihnen reden. Toleranz gebietet den Dialog - aber auch einen modernen Sexualkundeunterricht." Da in diesem Forum größtenteils ein respektvoller Dialog und ein toleranter Umgangston gepflegt werden, wären die Gesprächs- und Diskursteilnehmer demnach auch Befürworter eines modernen Sexualkundeunterrichts. Gibt es irgendeine Studie, die das belegt?

Dies fragt sich zu nächtlicher Stunde

der rüganer


Lieber Rüganer,

ich kann mich an keinen Beitrag hier im Forum erinnern, der mir derart aus der Seele gesprochen hat. Danke dafür, auch wenn ich schmerzlich erkennen muss, dass ich nicht in 1000 Jahren in der Lage wäre, meine Gedanken so gezielt und dabei so respektvoll in Worte fassen zu können. Ganz egal, wieviel Rotwein ich zur Verfügung hätte...

Liebe Grüße
Sandro, dessen Kindheit vor vielen Jahren auch sozialdemokratisch geprägt war, der aber leider nicht über die "absolute Weisheit" verfügt...

@all: ich kann nicht sagen, ob die Mehrheit der Journalisten in D links oder rechts ticken. So oder so entspräche es nicht meinem - zugegeben völlig naiven Bild - eines Journalisten. Die persönliche Meinung eines Journalisten interessiert mich in etwa so, als ob in Chicago ein Fahrrad umfällt. Egal ob er Broder, Fleischhauer, Reiff (Fussball), Markwort (Bild, ähh Fokus), Vogg (Politik oder so???) oder Di Lorenzo heißt. Für mich ist ein Journalist ein neutraler Beobachter und Faktensammler. Aus diesen Fakten bilde ich mir dann MEINE EIGENE Meinung. Diese muss weder richtig, noch allgemeingültig sein, aber es ist meine und sie gehört mir! Fakten sollen neutral bewertet sein und nicht nach dem Motto: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Das der Wahrheitsgehalt der Medien bei (geschätzt) 10% liegt, durfte ich schon als Teenager erfahren. Ja, am eigenen Leib und ohne Höhrensagen.
 
Als konservativer, religiös fundamentalistischer Bayer kann ich zu all dem nichts sagen...
 
In dieser Hinsicht war das von mir verallgemeinernd ausgedrückt. Die Studien beziehen sich auf die Parteineigung von Journalisten. Das Ergebnis ist, dass ein Grossteil der Journalisten SPD, Grüne und Linke präferiert.

Da ist aber nur eine linke Partei dabei ;););) und der dürften wohl die allerwenigsten Journalisten jenseits der Splitterpresse à la Junge Welt zuneigen .

Leute wie Broder oder Fleischhauer sehe ich nicht politisch, sondern als Figuren, die sich in den Fallstricken ihrer eigenen Biographien hoffnungslos verheddert haben (in erstem Fall zutiefst tragisch, im zweiten tendenziell eher tragikkomisch)
 
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