Der Aha-Erlebnis Sammelthread

Ja, es heißt ja Ragu, nicht Bolognese. Wissen ja alle. :D
Naja, ragù impliziert ja, dass es auf Fleisch beruht, alla bolognese, dass es aus Bologna kommt. Insofern ist "vegetarische/vegane Bolognese" nur bescheuert, da es sicher auch irgendein fleischloses Soßenrezept aus Bologna gibt, "vegetarisches/veganes ragù" hingegen wäre doppelt bescheuert. Ist so wie wenn man zu Pommes Frittes "Fritten" sagt, wenn man Blumenkohl frittiert, sind das ja auch noch "Fritten" aber halt choux fleurs frittes.

Worum es mir aber geht und da schließe ich mich der grauen Katze an: Die Küchengeschichte hat nicht ohne Grund bestimmte Darreichungsformen für Blumenkohl und Truthahnfleisch ersonnen. Wenn ich das gerne essen möchte, esse ich das in diesen Formen. Warum man die Lebensmittel vergewaltigen muss, um daraus die Nachahmung anderer Lebensmittel zu basteln erschließt sich mir nicht. Dann kann ich mich doch gleich aus der Tube ernähren, das spart dann wenigstens jede Menge Aufwand.
 
Ich zitiere mich mal selbst, weil ich das nicht so Holzhammer mäßig stehen lassen möchte.

Ich bin vollkommen liberal wie jemand seinen Lebenswandel gestalten möchte, ganz allgemein und auch bei der Ernährung.
Ich finde nicht, dass Dein für mich völlig verständlicher und in der Sache begründet nachvollziehbarer Ausbruch einen politisch korrekten Disclaimer braucht.
 
Ich zitiere mich mal selbst, weil ich das nicht so Holzhammer mäßig stehen lassen möchte.

Ich bin vollkommen liberal wie jemand seinen Lebenswandel gestalten möchte, ganz allgemein und auch bei der Ernährung.
Ob LCHF, vegetarisch, vegan oder asketisch, kann wirklich jeder mache wie er möchte, oder seine Situation erfordert.

Einzig ist mir nicht begreiflich, warum man klassische Fleischgerichte übernehmen muss.
Du isst gerne gegrillten Tofu? Ok!
Aber warum zur Hölle in Würstchen Form? Wieso vegane Streichwurst? Wtf !

Das war auch die Intention meines Beitrags.
 
Mich wundert es, dass du keinen grossen Unterschied zwischen Blech und Stein bemerkt hast. Naja, ein Ergebnis wie in der Pizzeria wirst du nie hinbekommen, ausser mit dem eigenen Steinofen im Garten.

Ich gehe jeweils wie folgt vor: Als Mehl verwende ich ausschliesslich Tipo 00, wegen der deutlich höheren Dehnbarkeit. Ein Teigling sollte gut 200g wiegen. Für vier Personen nehme ich 600g Mehl, 333g Wasser, 3g Frischhefe, 16g Salz. Sehr gut kneten, zwei Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, dann die Teiglinge abstechen, rundwirken, nochmals 30–60 Minuten gehen lassen, flachdrücken und ausziehen, bis du durchsehen kannst (aber keine Löcher fabrizieren!), auf einen mit Hartweizengriess (rollt besser als Mehl) bestreuten Holzschieber geben, passierte Tomaten drauf geben, etwas Olivenöl drauf, evtl. etwas Salz und ab in den Ofen damit. Der Ofen muss mitsamt dem Stein mindestens eine Stunde volle Pulle aufgeheizt sein! Nach vier, fünf Minuten nimmst du die Pizza raus, gibst Mozzarella drauf (ganz normalen), nach Lust und Laune vielleicht mit etwas Parmesan versetzt, verteilst die Zutaten auf dem Käse und schiebst die Pizza nochmals vier Minuten in den heissen Ofen. That’s it. Der heisse Stein entzieht dem Teig Feuchtigkeit, gibt ihm Trieb und lässt ihn rasch knusprig werden. Das Vorheizen verhindert ein Befeuern der Pizza von oben und damit ein Verbrennen des Belages. Genau dem gleichen Zweck dient das Verteilen des Käse und der Zutaten erst nach der halben Backzeit.

Was du nie überwinden können wirst, ist die Temperaturdifferenz zwischen einem richtigen Pizzaofen (485°C) und deinem Haushaltsofen (max. 275°C bei mir).

Nochmal Danke für den Tipp!
Ich habe den Teig probiert, auch in Konkurrenz zu einem anderen Teig und er macht sich sehr gut. War weniger klebrig und ließ sich sehr dünn ausbreiten.

Ich habe dann geschälte Tomaten aus der Dose genommen und mit etwas Knoblauch, Öl, Oregano und Basilikum geköchelt und reduziert.

Aber meine Hauptempfehlung für die Pizza-Tester hier ist den Pizzastein einmal auf einem Grill zu probieren!
Wir haben einen großen Kugelgrill zur Verfügung und haben das gestern mal probiert. Mit ausreichend Kohle lassen sich hohe Temperaturen (>300°) erreichen und mit geschlossenem Deckel wird auch der Belag genau richtig.

grill1.jpg

grill2.jpg
 
Es gibt sogar Leute, die machen in die Maultaschen eine Teigfüllung. Das ist dann so, als ob Du ein Brötchen aufschneiden würdest und eine Scheibe Brot reinlegst. :D
Und genau so schmeckt es auch.

Hahaha! Igitt!

Aber was die Bolognese angeht: Ich kannte einen Kantinenkoch, bei dem ich bestimmt ein halbes Dutzend Mal Spaghetti Bolognese gegessen hatte und nicht merkte, dass es Soja war.
Ich bin mir aber bis heute nicht sicher, ob er nicht mit Schweineschmalz nachgeholfen hat.

Meine Mutter hat uns mal ganz stolz erzählt, dass sie uns Tofu vorgesetzt habe und wir nichts bemerkt hätten. In einer Lasagne. Aber nur die Hälfte des Hackfleisches durch Tofu ersetzt. Ja, bravo, wirklich. Die Bolognese hebt nun wirklich nicht den Fleischgeschmack hervor, weshalb ich mir ziemlich sicher bin, dass fast niemand bemerken würde, wenn ihm Tofu alle bolognese vorgesetzt würde.

Nochmal Danke für den Tipp!
Ich habe den Teig probiert, auch in Konkurrenz zu einem anderen Teig und er macht sich sehr gut. War weniger klebrig und ließ sich sehr dünn ausbreiten.

Schön, dass ich etwas weiterhelfen konnte! Mit dem Stein im Grill bin ich irgendwie nie richtig warm geworden. Keine Ahnung, weshalb, die Idee ist nämlich an sich super.
 
Einzig ist mir nicht begreiflich, warum man klassische Fleischgerichte übernehmen muss.
Du isst gerne gegrillten Tofu? Ok!
Aber warum zur Hölle in Würstchen Form? Wieso vegane Streichwurst? Wtf !

Ja, wenn man im Lebensmittelhandel darauf achtet, ist es außerordentlich verwunderlich -um mal ein harmloses Attribut zu bemühen- welche "Kreationen" inzwischen erschaffen wurden:
Bei Tofu "Schnetzel", "Vleischkäse" und "Hackepetra" mussten wir noch schmunzeln, die Etikett-Bezeichnungen "Wiekochschinken", "Wierindswurst" oder "Wiemünchner" usw. sind dann aber schon ziemlich grenzwertig.

Den Hersteller bzw. Anbieter habe ich dann mal gegoogelt und mir die Produktpalette und weitere Namensgebung zu Gemüte geführt... :rolleyes:

http://biospahn-vegan.de/de/wurstvariationen
http://biospahn-vegan.de/de/wohlfuehlmenus (!)
http://biospahn-vegan.de/de/grill-pfanne

Abgesehen von "Wierollmops" für den nächsten Neujahrsmorgen oder "Vischsuppe Wiebouillabaisse" gibt es fast alles -
vielleicht probiere ich für das sommerliche Familientreffen als Rezept mal einen "Wiemettigel":
aus 4 Pfund "Hackepetra", gespickt mit 1 Pfund Lardo di Colonnata... ;)
 
Absolut keine neue Erkenntnis und vermutlich derzeit auch nicht politisch korrekt, aber: nach zwei Achteln Rotwein sieht die Welt deutlich freundlicher aus, anliegende Pläne erscheinen wesentlich leichter realisierbar (zum Beispiel die Teilnahme am Kein-Muster-Wettbewerb). Ich gebe ja zu, bei mir waren's möglicherweise auch drei und es könnte sich eventuell noch ein Gläschen Single Malt dazu gesellen, aber nach zwei war's schon ziemlich angenehm. :cool:
 
Heute ein Aha-Erlebnis mit Schuhcreme. Nachdem ich Burgol, Collonil, die alte Saphir, Grison, Famaco u.a. probiert hatte, habe ich gestern mal die neue Saphir mdo verwendet und wäre fast vom Stuhl gefallen. Lässt sich sehr gut aufnehmen, perfekt verteilen, zieht schnell ein und nach dem Auspolieren ein phantastisches Ergebnis. Ich werde wohl nach und nach komplett dahin umstellen.
 
Heute ein Aha-Erlebnis mit Schuhcreme. Nachdem ich Burgol, Collonil, die alte Saphir, Grison, Famaco u.a. probiert hatte, habe ich gestern mal die neue Saphir mdo verwendet und wäre fast vom Stuhl gefallen. Lässt sich sehr gut aufnehmen, perfekt verteilen, zieht schnell ein und nach dem Auspolieren ein phantastisches Ergebnis. Ich werde wohl nach und nach komplett dahin umstellen.

Gibt es die "alte" Saphir noch oder hat man jetzt immer MDO wenn man Saphir kauft?
 
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