Darf man im Office eine Rolex tragen ?

Nichts gegen die grundsätzlichen technischen Qualitäten einer Rolex, aber wer bei der überreichen Auswahl feiner horologischer Spezialitäten heutzutage ausgerechnet darauf neidisch ist, ist doch schon gestraft genug. :D

Meiner Erfahrung nach wird die Wirkung von etwas so kleinem wie einer Armbanduhr hoffnungslos überschätzt, am meisten von den Trägern selbst. :) Solange die Uhr nicht von Größe und Farbe zu auffällig ist und man dem Gegenüber die Uhr nicht dauernd unter die Nase hält, sondern ganz selbstverständlich damit umgeht, ist die Uhr meiner Meinung nach nicht problematischer als das Auto oder ggfs. auch das Einstecktuch.
Ja, aber nur in Vollplatin.
:)
 
Ja, aber nur in Vollplatin.
:)
Gibt es in Deutschland immer noch den Ständestaat?
;)
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich verstehe (Du schreibst etwas undeutlich ;)), aber eine mechanische Uhr dieser Kategorie wäre auch in Platin kein Standesabzeichen, sondern immer noch nur etwas, was auf eine sehr traditionelle und handwerklich höchst ansehnliche Weise die Zeit anzeigt. Für mich ist die Beschäftigung damit darüber hinaus (nicht notwendigerweise in Platingehäusen :)) ein langjähriges Hobby.
 
... Eine (Weiß)Gold-Datejust - und da spricht jetzt der Liebhaber mechanischer Werke aus mir - halte ich für Geldverschwendung. Für das Geld bekommt man schon echte horologische Feinheit in der zugrundeliegenden Mechanik und nicht nur ein gutes Industriewerk in einer Schale, für die man freiwillig ein Vielfaches des Materialwertes bezahlt. Das ist einfach ein schlechtes Geschäft, weil der innere und auch der intellektuelle Wert einer mechanischen Uhr im Werk steckt und nicht im Gehäusemetall. Deswegen leiste ich mir Goldgehäuse nur in bestens erhaltenen Vintageuhren.

Stimme zu. Ich habe mich daher gegen eine Rolex und für eine Steinhart entschieden. Schönes Werk und dass sie nach Rolex aussieht, damit kann ich leben, ist mir aber nicht wirklich wichtig.
 
Also, ich bin kein Fachmann, nur Laie, und frage mich, ob man eine Rolex Oyster (ab ca. 5.000 €) wirklich mit einer Steinhart (ab. ca. 500 €) vergleichen kann oder darf. Steinhart verbaut u. A. auch ETA-Werke.

Eine Rolex offenbart ihre Qualitäten oft erst nach dem 2. oder 3. Blick. Es ist ja nicht nur das Werk, welches zu Buche schlägt, sondern ebenso Gehäuse, Band, Schließe, etc. Unter Anderem hat Rolex gefühlt 100 Patente, produziert fast alles selbst, etc. pp.
So meine ich, dass man Rolex in diesem Fall vielleicht noch mit Omega, Royal Oak (AP), Nautilus (PP), GP, IWC, etc. vergleichen kann.

Ich will bei Leibe Steinhart nicht schlecht reden, das steht mir nicht zu. Steinhart würde ich allerdings gefühlt auf näherungsweise gleicher Stufe stellen mit z.B. Tissot, Certina, evtl. noch Mido, etc. Bitte: Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Und ob ich mir nun eine Uhr kaufe, die zwar wie eine Oyster aussieht, aber eben keine ist, finde ich nicht so prickelnd. Das sieht aus, wie gewollt aber nicht gekonnt. Dann doch lieber ein ganz anderes Design, oder eben doch ´ne Rolex.
 
Finde den Vergleich Rolex/Steinhart auch etwas schief. Seiko wäre in Sachen Fertigungstiefe wohl eher ein geeigneter Vergleichskandidat mit „besseren“ Preis-Leistungsverhältnis (soweit man solche Punkte wie Werterhalt mal außen vor lässt).

Steinhart kann man wohl zugute halten, dass sie ihre veredelten ETA-Werke anders als einige Marken nicht zu völlig überzogenen Preisen anbieten. Das war es dann aber auch schon.
 
Nein, da hast Du mich missverstanden, es gibt da für mich überhaupt kein Problem. Nicht wenige Leute hier meinen nur, man könnte ihnen schon eine Stahl-Rolex neiden, wenn man sie beruflich trägt (sonst natürlich auch, aber mit privater Prahlerei scheint niemand ein Problem zu haben ;)). Das halte ich im Kontext des typischen beruflichen Auftritts in unserem Stil für irrelevant.

Eine (Weiß)Gold-Datejust - und da spricht jetzt der Liebhaber mechanischer Werke aus mir - halte ich für Geldverschwendung. Für das Geld bekommt man schon echte horologische Feinheit in der zugrundeliegenden Mechanik und nicht nur ein gutes Industriewerk in einer Schale, für die man freiwillig ein Vielfaches des Materialwertes bezahlt. Das ist einfach ein schlechtes Geschäft, weil der innere und auch der intellektuelle Wert einer mechanischen Uhr im Werk steckt und nicht im Gehäusemetall. Deswegen leiste ich mir Goldgehäuse nur in bestens erhaltenen Vintageuhren.

von der logik her gebe ich dir absolut recht. wenn sich deine frau aber eine weißgold datejust medium mit presidentband wünscht?
 
Nachdem das hier gerade zum Thema passt: Kann mir Uhrenignorant mal jemand erklären, was an diesen "in-house-movements" so erstrebenswert ist? Sind ETA & Co. denn wirklich technisch oder mechanisch schlechter (und warum entwickelt ETA dann nicht bessere Werke, Abnehmer dürften sich genug finden?) oder ist das mehr eine Frage des Sammlerwerts, weil die einfach seltener sind?

Mir will irgendwie nicht einleuchten, dass ein Werk besser sein soll, weil irgendein Premium-Hersteller das Uhrwerk zum gefühlt 276ten Mal neu erfunden hat. Irgendwelche speziellen Technologien, okay, aber einfach nur das Prädikat "Inhouse Movement"? Wenn Mercedes auf die Idee käme, Zündkerzen jetzt selber zu bauen, statt die von Bosch zu nehmen, weiß ich nicht, ob das Produkt davon wirklich besser würde ...
 
Nein, ETA-Werke sind zum Teil regelrecht "ausentwickelt" und extrem zuverlässig.
Inhouse ist für Hersteller aber trotzdem interessant, da es die Wartungskosten drastisch erhöht. Ein Inhouse-Kaliber kann eben i.d.R. nur beim jeweiligen Hersteller revidiert werden. Das ist ein bisschen so wie die alten Tintenstrahldrucker mit den sündteuren Kartuschen, die dann eben nur bei einem Modell passen.

Aber es gibt natürlich auch andere Gründe für inhouse: Spezielle Dimensionen und Komplikationen und letztlich auch Unabhängigkeit von ETA/Swatch Group.
 
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