hmmm... Fachlich sicher alles richtig, aber für meinen Geschmack viel zu belehrend und auch am Thema vorbei. Der Nutzer Hovawart schrieb, dass er im Aussendienst beschäftigt ist. Dort sind extrem konservative Kreise, wo ein Kordanzug unmöglich wäre (warum eigentlich???) wirklich selten. Wir sind wieder bei der Diskussion: Das tut man so und so und das auf keinen Fall;-)
Wenn ich mir die jüngere Vergangenheit so ansehe, dann hätten diese "konservativen Branchen" (Banker anm. d. Red.) sich mal lieber um andere Dinge kümmern sollen, als schwarze Schuhe oder welchen Anzug... aber das nur nebenbei.
Genug der Polemik. Ich für meinen Teil gehe in der ital Botschaft in Berlin ein und aus und nichtmal dort "muss" man ein extrem konservatives Outfit tragen.
Also immer schön locker bleiben und Kleidung auswählen, die man gerne trägt, sonst wirkt man im konservativsten bespoke Anzug verkleidet.
Nichts für ungut.
Sandro
Das möchte ich nun doch nicht stehenlassen.
Daß unser Mitforant den Kordanzug nicht überallhin tragen kann, hat er ja selbst geschrieben, weswegen ich so falsch wohl nicht gelegen habe. Zudem schrieb ich ja lediglich, daß Kord ursprünglich und
eigentlich ein Freizeitgewebe und mitnichten anzugtauglich ist, was man schwerlich abstreiten kann, befaßt man sich mit dessen Geschichte etwas näher.Ob man sich daran halten mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Der Duke of WIndsor war ja beispielsweise auch ein großer Verfechter der Rauchjacke aus Feinkord. Von "unmöglichen" Tragesituationen war bei mir nichts zu lesen, das entstammt Ihrer Interpretation.
Insgesamt ging mein Beitrag auch nicht unbedingt in Richtung einer Vorschrift, wer was wann zu tragen habe, wie hier zweifach gelesen, vielmehr wollte ich auf mögliche Aufmerksamkeitspunkte hinsichtlich Stoffwahl und Investitionsgrad hinweisen. Mir persönlich erscheint das sinnvoller als das ewig gleichlautende "Kauf nach Maß, besser geht's nicht"-Gequäke. Kord ist nunmal nicht der stabilste Stoff, das sollte man sich vergegenwärtigen. Da konkret gefragt wurd,e ob Maßkonfektion, RTW oder Maßanzug die richtige Wahl für solch ein Outfit wären, hielt ich es keineswegs für thematisch unangebracht, diese Frage vorschlägig zu beantworten.
Am Thema vorbeigeschrieben erscheint mir vielmehr, in jedem Thread die Wichen derart zu stellen, daß man sclußendlich nicht umhin kann, zu schreiben: "Ein jeder wie er will.", bloß frage ich mich dann, wieso jemand, der dies nicht nur zum persönlichen Credo erklärt, sondern auch fragenden, hilfesuchenden Mitforanten, die konkrete Ratschläge zu einer Anschaffung suchen, aufzwängen muß. Wem, außer dem eigenen Ego ist damit geholfen?
Hovawart: Hinsichtlich der Farbe würde ich vorschlagen, einen Ton zu wählen, in dem sich auch Jacke und Hose getrennt tragen lassen, etwa ein dunkles grün oder grau, je nach persönlichem Geschmack auch blau. Der Stoff sollte jedoch nicht zu schimmernd sein (auch hier wird man bei gewissen Konfektionören, die einfach plump auf dem Jackenstoff "herumbügeln", fehl am Platze sein, da minderwertige Baumwolle bei Hitzeeinwirkung eher zum glänzen neigt), weswegen ich um mitteltönige Farben in diesem Fall einen Bogen machen würde. Wäre senfgelb eine Alternative? Ich kann mir nicht erschließen, in welcher Branche sie im Außendienst tätig sind, Architekten würden wohl aus offensichtlichen Gründen Abstand von solch einer Farbe nehmen.
In England gibt es sicherlich einige brauchbare Quellen für Kordanzüge von der Stange,
aus England würde ich mir allerdings, wegen der Paßformproblematik, die ich ja bereits anzusprechen versucht habe, nichts bestellen, das ich nicht zuvor anprobieren konnte.