Bundfalten - to be or not to be?

cavalli

Active Member
...und wenn ja, wie viele?

Bei aktueller Zusammenstellung des blauen Anzugs (MTM) kam mir folgende Frage:

Ich trage Konfektion 98, also eher schlank und groß.

Der Berater tendiert bei mir zu einer Hose ohen Bundfalten. Sakko wird entweder 2-Knopft oder 2-roll-3.

Es gibt wohl (eine mir unbekannte) Regel, in etwa:

Sakko 2 Knopf - keine BF
Sakko 3 Knoff - 1 BF
Sakko 2-Reiher - 2 BF

Bis dato hatte ich meist eine Bundfalte, bin mir da etwas unsicher ob der "Standardanzug" keine haben sollte? :confused:

Rein optisch finde ich derzeit keine BF besser. Für den Platz für "Zeugs" in den Taschen fand ich bis dato zumindest eine BF besser. 2 BF habe ich noch aus der Kindheit zusammen mit zeltartigen Beinverlauf in Erinnerung...

Allerdings habe ich auch schon schöne Bilder von engen Beinverlauf mit 2 BF gesehen.

Bringen BF generell "Ballroom" ?:cool: oder kann man das über den Schnitt auch ohne hinbekommen?

ciao
cavalli
 
Selbst wenn es da Regeln geben sollte, von denen ich nichts weiß, würde ich die gepflegt ignorieren.

Nimm das, was dir gefällt.

Wenn der Berater davon abrät, würde ich dazu tendieren, auf ihn zu hören; er kann das nämlich aus zwei Gründen sagen: 1) er kennt sein System sehr gut und weiß daher, dass Bundfalten für dich nicht optimal sind oder 2) er kennt sein System nicht gut und dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mit den Bundfalten den von dir gewünschten Effekt erzielst, gering (der Berater versteht deinen Wunsch nämlich erst überhaupt nicht).
 
Gerade beim blauen "Standardanzug" würde ich zu 3-roll-2 und 1 BF tendieren.

Flatfront und 2 Knöpfe wär mir zu viel Mainstream.

Die Bespoke-Träger haben auch schon den ein oder anderen Beweis für die 2 BF mit tollem Schnitt und Beinverlauf erbracht. Im Alltag sind sie aber verdammt rar und die Frage ist, ob MTM das hinkriegt.
 
Danke erstmal für die Gedanken dazu.

Wenn ich meinen werten Verkaufsberater richtig verstanden habe sind die Bundfalten nur ein Stilelement und kein Platzbringer. Das müsste ich wohl nochmals nachfragen.:confused:

Wenn BF, dann auch nach innen liegend.
 
Danke erstmal für die Gedanken dazu.

Wenn ich meinen werten Verkaufsberater richtig verstanden habe sind die Bundfalten nur ein Stilelement und kein Platzbringer. Das müsste ich wohl nochmals nachfragen.:confused:

Wenn BF, dann auch nach innen liegend.

Ich habe festgestellt, daß mir (2m, 93 kg, Kgr. 106, Schgr. 47), trotz eines im Verhältnis zur Beinlänge rel. kurzen Oberkörpers, Hosen mit hoher Leibhöhe, einer Bundfalte und einem dezent karottenförmigen Verlauf mit nicht zu schmaler Saumweite am besten stehen. Die sog. Flatfronthosen sehen, sofern es sich nicht um Jeans o.ä. handelt, im Vergleich deutlich schlechter aus. Bei dem Versuch, solche Hosen RTW zu kaufen, bin ich bisher kläglich gescheitert. Meine vorhandenen Exemplare sind alle »Vintage« aus 2. Hand.
Ich sehe auch keinen großen Unterschied (bei mir) zwischen 2 und 3-Knopf-Sakkos.

Kurzer Schluß - ich nähme sie mit Bundfalte. Ich würde nur herausfinden wollen, warum der Berater mir davon abrät.

Beste Grüße
Klaus
 
Also die genannte "Regel" ist zumindest quatsch und weder ästhetisch noch historisch haltbar. Insofern würde ich einfach nach dem eigenen Geschmack, aber auch nach den körperlichen Gegebenheiten entscheiden.

Wenn Du Dich in Deinen Hosen vor allem im Sitzen schnell eingeengt fühlst, würde ich eine Bundfalte pro Hosenbein wählen. Zwei Bundfalten pro Hosenbein habe ich noch von keinem einzigen Maßkonfektionär unfallfrei gesehen, da ist also Vorsicht geboten. Meist sind die dafür vorgesehenen Schnitte hoffnungslos in der Zeit stehengeblieben – und das meine ich nicht positiv.

An einer Größe 98 mit flachem Bauch und schlanken Beinen kann aber auch ein Frontabnäher pro Hosenbein eine sinnvolle Option sein. So hat man den glatten Eindruck einer Hose ohne Bundfalten, ohne auf den Komfort eines großzügigen Oberschenkelmaßes verzichten zu müssen. Einige Maßkonfektionäre bieten diese Option an. Der Schnitt funktioniert allerdings nicht bei niedriger Leibhöhe.
 
An einer Größe 98 mit flachem Bauch und schlanken Beinen kann aber auch ein Frontabnäher pro Hosenbein eine sinnvolle Option sein. So hat man den glatten Eindruck einer Hose ohne Bundfalten, ohne auf den Komfort eines großzügigen Oberschenkelmaßes verzichten zu müssen. Einige Maßkonfektionäre bieten diese Option an. Der Schnitt funktioniert allerdings nicht bei niedriger Leibhöhe.

Das erscheint mit eine gute Idee. Die Leibhöhe soll ja auch klassisch hoch werden, da bei mir im Gegensatz zu Dexter die Beine eher zu kurz sind.
 
Ich wäre halt extrem skeptisch wegen:



klingt sehr nach der von mir oben skizzierten 2).

Diese Aussagen kommen alle von einem lockerem Gespräch. Ich hatte nur eine Hose ohne BF an, ein Modell mit 2 ist wohl derzeitig nicht als "Schlupfversion" vorrätig. Ebenso wurden diese "Regeln" nicht als soche bezeichnet, ich habe sie aus dem Gespräch heraus als solche zusammengefasst. Sie spiegeln wohl die persönlichen Vorlieben des Beraters wider.

Am Montag habe ich den Vermessungstermin. Dann werde ich die Punkte alle detaillierter ansprechen. Stoff wird wohl ein dunkelblauer Serge, Ariston (?) S130.
 
Diese Aussagen kommen alle von einem lockerem Gespräch. Ich hatte nur eine Hose ohne BF an, ein Modell mit 2 ist wohl derzeitig nicht als "Schlupfversion" vorrätig. Ebenso wurden diese "Regeln" nicht als soche bezeichnet, ich habe sie aus dem Gespräch heraus als solche zusammengefasst. Sie spiegeln wohl die persönlichen Vorlieben des Beraters wider.

Am Montag habe ich den Vermessungstermin. Dann werde ich die Punkte alle detaillierter ansprechen. Stoff wird wohl ein dunkelblauer Serge, Ariston (?) S130.

Wo wird der Anzug in Auftrag gegeben? Eckerle?
 
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