Bräutigam-Dress: dkl.blauer Anzug, dkl.blaue Paisley-Weste, orange Fliege

Das ist wirklich mal ein gelungener Ansatz für ein Hochzeitsoutfit.
Alles Andere als alltäglich aber nicht mit Gewalt so außergewöhnlich, dass es ins Lächerliche geht. Großes Kino, wirklich. Nur der Rückenteil der Weste ist so gar nicht meins ... da wäre tatsächlich weniger mehr gewesen (einfarbig).
 
Das ist wirklich mal ein gelungener Ansatz für ein Hochzeitsoutfit.
Alles Andere als alltäglich aber nicht mit Gewalt so außergewöhnlich, dass es ins Lächerliche geht. Großes Kino, wirklich. Nur der Rückenteil der Weste ist so gar nicht meins ... da wäre tatsächlich weniger mehr gewesen (einfarbig).

An dieser Stelle einmal ein ganz herzliches DANKE von meiner Seite!!
Denn das ist das Ergebnis EURER tollen Unterstützung!
Ich selbst fühle mich ebenfalls sehr wohl mit dem Endergebnis.
 
Wie sieht es eigentlich mit dem Sakko aus? Trägt man es bei der Weste offen?
Meines Erachtens sieht offen getragen deutlich besser aus.


Auch wenn esmittlerweile hinlänglich bekannt sein sollte, noch einmal: Ein Dreiteiler, also ein Anzug mit Weste, wird grundsätzlich offen getragen, sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Eine Ausnahme ist der Zweireiher mit Weste, der sich allerdings wirklich überlebt hat.

Ein Zweiteiler, sofern einreihig, wird im Stehen immer geschlossen getragen und erst zu Setzen geöffnet. Selbst wenn man das Sakko ohne Krawatte trägt, wirkt es geschlossen angezogener.

Ein Sakko mit Krawatte offen getragen sieht immer fies aus.
 
Auch wenn esmittlerweile hinlänglich bekannt sein sollte, noch einmal: Ein Dreiteiler, also ein Anzug mit Weste, wird grundsätzlich offen getragen, sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Eine Ausnahme ist der Zweireiher mit Weste, der sich allerdings wirklich überlebt hat.

Ein Zweiteiler, sofern einreihig, wird im Stehen immer geschlossen getragen und erst zu Setzen geöffnet. Selbst wenn man das Sakko ohne Krawatte trägt, wirkt es geschlossen angezogener.

Ein Sakko mit Krawatte offen getragen sieht immer fies aus.

Danke!! Dass heißt, auch beim feierlichen Auftakt, wenn ich am Altar stehe und auf die Zukünftige warte -> Sakko offen.

Einzig beim Hochzeitstanz ist es bei einem schwungvollen Walzer vielleicht schicker, das Sakko zu schließen.
 
Gibt es für diesen Grundsatz Ausnahmen? Bekanntere Briten, wie der Duke of Windsor, Churchill, Eden oder Hoare, scheinen das nämlich deutlich weniger strikt gehandhabt zu haben.

Ich habe von Eden auch schon Bilder mit offen getragenem Zweireiher-Jackett gesehen. :) Es gibt halt immer einen Unterschied zwischen Anspruch und tatsächlicher Ausführung im Alltag, was ja auch gut ist, man will ja in der Kleidung auch leben. Dadurch wird der Anspruch an sich aber nicht negiert.
 
Ich habe von Eden auch schon Bilder mit offen getragenem Zweireiher-Jackett gesehen. :) Es gibt halt immer einen Unterschied zwischen Anspruch und tatsächlicher Ausführung im Alltag, was ja auch gut ist, man will ja in der Kleidung auch leben. Dadurch wird der Anspruch an sich aber nicht negiert.

Man findet zweifelsfrei von allen Genannten Beispiele, sowohl für's offene Tragen, als auch für das geschlossene.
Natürlich hast du auch recht, dass es einen Unterschied zwischen Anspruch und Alltag gibt. Aber die Frage ist doch auch, wo unser Anspruch herkommt, wenn wir uns auf "das macht man so" berufen, dann ist doch die Frage wo wir diese Autorität setzen. Wenn ich mich nicht ganz täusche, wurde der heutige Anzug ursprünglich für Sport und Landleben entwickelt. Aber das ist heute natürlich nicht mehr unser Anspruch.

Letztlich ist es doch so, dass wir bestimmte Moden zu Konventionen gemacht haben. Es gibt zweifelsfrei Dinge, die man nicht tun sollte. In manchen Fällen scheint es allerdings weder früher noch heute eine wirkliche Konvention zu geben und wenn die britischen Premier Minister und Könige Anfang des 20. Jahrhunderts damit kein Problem hatten, sollten wir es wirklich so strikt Ablehnen, nur "weil es sich nicht gehört"?

Wenn wir allerdings damit argumentieren, dass offen oder geschlossen getragen besser aussieht, ist die Sache m.E. differenzieter.
Offen finde ich bei einem hinreichend stabilen Stoff und einer doppelreihigen Weste mit Kragen schöner, bei leichteren Stoffen, bin ich noch nicht sicher, was mir besser gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich ist es doch so, dass wir bestimmte Moden zu Konventionen gemacht haben.
Das ist ganz sicher so.

Wenn wir allerdings damit argumentieren, dass offen oder geschlossen getragen besser aussieht, ist die Sache m.E. differenzieter.
Offen finde ich bei einem hinreichend stabilen Stoff und einer doppelreihigen Weste mit Kragen schöner, bei leichteren Stoffen, bin ich noch nicht sicher, was mir besser gefällt.
Das offene Tragen macht die Passform im Detail nahezu irrelevant und zerstört das Proportionskonzept. Deswegen ist geschlossenes Tragen immer "richtiger". Ob es auch für einen persönlich in einer konkreten Alltagssituation geeigneter ist, ist halt die persönliche Entscheidung, die man für sich immer wieder individuell treffen kann. Am Ende hat man eben auch beim Tragen von sartorialer Kleidung Freiheitsgrade, für deren Nutzung man auch in einem Forum wie diesem nicht virtuell ausgepeitscht wird. ;)
 
Eine spannende, kontroverse Diskussion.

Aufgrund der unterschiedlichen Meinungen lässt sich imho ableiten, dass man weder mit offenem, noch mit geschlossenem Jacket einen Fauxpas begeht, wie man es beispielsweise durch ein durchgehend zugeknöpftes 3-Knopf-Sakko tun würde.
 
Oben