Blog gründen

Ja, ein Blog lebt davon, dass darauf offen kommuniziert und diskutiert wird (bzw. auch über).

Wenn es eine prominente Schreibervisage ist, ist die Frage, ob diese "Visage" durch den Blog bekannt wurde oder prominent war, bevor es den Blog gab. Ist ersteres der Fall, hat der Blog genügend Inhalt für eine große Menge. Ist zweiteres der Fall, spielt der Inhalt wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle.

Der Blog soll dir die Möglichkeit geben guten Inhalt zu veröffentlichen. Eine Identifizierung zu ermöglichen ist also aus sehr vielen Gründen sinnvoll. Es ist nur nicht sinnvoll, steht man nicht hinter seinem Produkt/Aussage.

Das Geheimnis mindert den Erfolg.
 
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Auf jeden Fall ist es authentischer, wenn man die Person(en) (er)kennt, die hinter den Stories stehen. Vor allem bei Themen, die "am Mann" getragen werden.
 
Für mich persönlich lautet die Antwort im Bereich "Menswear" eindeutig "Ja".

Anders wäre der schon erwähnte rein fachliche Blog zu beurteilen, wenn ich aus dem Fachgebiet komme und daher beurteilen kann, ob es sich um fundierte Information oder um wirres Geschwurbel handelt.

Dabei kommt es mir auch nicht auf Prominenz an, sondern nur darauf, dass der Autor auch wirklich persönlich hinter dem Inhalt steht.
Derzeit verfolge ich ca. 5 Personen, von denen sich zwar nicht alle "Blogger" nennen, die aber alle ihren Klarnamen veröffentlicht haben und auch sichtbar sind. Davon ist nur eine Person in der Öffentlichkeit aus anderer Funktion bekannt, die anderen nur durch online-Präsenz.

Wenn mir nun hier entgegnet werden sollte, dass ich bisher selbst noch keine Bilder von mir hochgeladen habe, dann sei schon jetzt gesagt, dass ich hier keine besondere Glaubwürdigkeit für mich in Anspruch nehme und auch keine "Follower" suche.
 
Anders wäre der schon erwähnte rein fachliche Blog zu beurteilen, wenn ich aus dem Fachgebiet komme und daher beurteilen kann, ob es sich um fundierte Information oder um wirres Geschwurbel handelt.

Wenn in einem Blog steht, es sei sozusagen die heilige Pflicht eines gut gekleideten Herrn, das Haus nur noch in knallrosa Clogs zu verlassen, ist das nur dann Unsinn, wenn der Leser aus dem Fachgebiet kommt oder kein Bild vom Autor zu finden ist?

dann sei schon jetzt gesagt, dass ich hier keine besondere Glaubwürdigkeit für mich in Anspruch nehme

Wäre mir jetzt nicht aufgefallen.
 
Wenn in einem Blog steht, es sei sozusagen die heilige Pflicht eines gut gekleideten Herrn, das Haus nur noch in knallrosa Clogs zu verlassen, ist das nur dann Unsinn, wenn der Leser aus dem Fachgebiet kommt oder kein Bild vom Autor zu finden ist?



Wäre mir jetzt nicht aufgefallen.

Du solltest evtl. überlegen was Kausalität und Korrelation bedeuten... Du scheinst zu glauben, dass beides das Selbe wäre... Zumindest verläuft deine Argumentation nach diesem Prinzip und ist damit leider im Nutzen eher eingeschränkt.
 
Wenn in einem Blog steht, es sei sozusagen die heilige Pflicht eines gut gekleideten Herrn, das Haus nur noch in knallrosa Clogs zu verlassen, ist das nur dann Unsinn, wenn der Leser aus dem Fachgebiet kommt oder kein Bild vom Autor zu finden ist?

Wie so oft in Internetdiskussionen leider eine Missinterpretation meiner Aussage, Kiri hat es richtig beschrieben.

Über diesen Punkt kann man so oder so nicht streiten, da es sich um eine rein persönliche Vorliebe handelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich einem Stilblogger folge, der nicht inklusive Gesicht sichtbar ist, ist einfach sehr gering. Du magst es anders halten, ich werde nicht versuchen, Deine Meinung zu ändern.

Lassen wir es einfach so stehen, für bissige Bemerkungen sehe ich keine Veranlassung. :cool:
 
Blogs, die Vuvuzelas des Internets.

Inflationär, häufig stümperhaft, vielfach flach, meist überflüssig.

Machen wir uns nichts vor, in erster Linie dient ein Blog der Befriedigung der eigenen Eitelkeit. Zumeist werden die Blogs nur von den Leuten gelesen, die sowieso schon der Meinung des Bloggers sind, das unterscheidet den Blog schon per Definition vom ernstzunehmenden Journalismus. Leider verfallen immer mehr Blogger in den Wahn, die neuen Woodwards und Bernsteins zu werden oder geben Ihre kruden Weltsichten oder verschwurbelten Theorien zum Besten.

Von daher ist ein Blog, der sich mit dem eigenen Hobby beschäftigt schon mal per se eine Wohltat. Timo zeichnet sich nun wahrlich nicht durch Emphatie aus, seine Meinung ist für ihn die einzig Wahre. Das ist gut so und in seinem Blog sicher auch gut aufgehoben. Würde ich einen Blog verfassen, hätten sicher auch viele ( zufällige ) Leser Schaum vor dem Mund. Auch in dem Blog mit dem unaussprechlichen Namen werden sich die Leser aus der kleinen Schnittmenge rekrutieren, die seinen Stil mögen, seine Schreibe mögen und die inhaltsgleichen Statements nicht schon aus den Foren kennen, die er frequentiert.

Ich glaube nicht, das ein Blog - gleich zu welchem Thema - ohne professionelle Arbeit, Marketing, Sponsoren und Googlelistung heute noch erfolgreich wird, es wird immer ein Lesezimmer für eine homöopathische Anzahl Leser bleiben.
Warum auch nicht?
Wenn ich dem Leser einen echten Mehrwert biete und darüber hinaus noch eine Plattform für den Austausch Gleichgesinnter biete, als Beispiel sei Schnittberichte genannt, sind die Chancen aber auch der Aufwand wesentlich höher.

Als Hobby oder Alternative zum Tagebuch schreiben sicherlich aber ein schöner Zeitvertreib.

"Everybody wants to be a moviestar, and my stupid brother too" - O. Welles.
 
Die Inhalte der gängigen, und auch hier sehr gerne als Referenz zitierten Blogs, eigentlich Firmen, hinter denen kapitalkräftige Investoren stehen, habe ich vor ein paar Tagen an andere Stelle als konsensfähiges Geschwurbel bezeichnet.

Es geht doch nur darum die Möchtegern-gentlemen, -dandys (!?) und Stilbeflossenen mit bekannten Brands als Ankermarken zu ködern
und Werbung für diese, sell und jene unbekanntere Marke aufzutischen, natürlich konsensfähig,
sprich: alle sind gut, sehr gut, exklusiv und damit Premium.
Kritische Be- und Anmerkungen oder Betrachtungen: schlichtweg Fehlanzeige
Tasachenberichte: dito, will doch niemand betrachten, von Lesen kann ja kaum die Rede sein.
Glaubt mir keiner?
Einfach auf die Pitti fahren und sich dem kleinen, grauhaarigen Gentleman bei seiner Kundenakquise an die Ferse heften,
und beim Betrachten der Fotoreportagen mit Bedacht lesen, also mitdenken und dabei deren Plausibilität überwachen.

Einen Blog als Nobody erfolgreich machen funktioniert genauso - an eine Ankermarke, in dem Fall: einen kommerziell erfolgreichen Blog dran hängen - was natürlich ein Entrée kostet, und so ebenfalls bekannt werden, ein Teil des Netzwerks werden.
Aber immer locker bleiben:
Mit dem entsprechenden Team, kostet auch, kann man so etwas umsetzen,
und das Entrée muss man als Investition, als Risikokapital betrachten.

Leute, die glauben, dass das Fahrwasser im Netz anders ausschauen oder woanders verlaufen würde,
die dürfen das gerne ausprobieren und überprüfen.
Mal schauen wie lange es ihnen Spaß und Freude bereitet gegen den Strom zu schwimmen wenn die Piranhas,
die Supporter der Anderen, anfangen ihm oder ihr in die Waden zu beißen.

Viel Spaß und einen langen Atem!
 
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Was haltet ihr für ein gutes Konzept bzw. Zielgruppe für einen neuen "Menswear" Blog.

Als Konzept gefällt mir der Blog namens 'Silvae' sehr gut https://loomings-jay.blogspot.com/ - die Abteilung 'Kleiderschrank' dürfte hier bzw. hinsichtlich des 'Menswear'-Zusammenhangs wohl von größerer Bedeutung sein https://loomings2011.wordpress.com/.
Die Mischung aus Anekdoten, Zitaten, Zusammenhängen, Assoziationen... finde ich sehr unterhaltsam, der Typus des Flaneurs ist eben doch eine andere Liga als das so ubiquitäre Menswear-BloggerDasein mit seinen vielen Bildchen, Likes und einzeiligen Kommentaren etc. ...;)


Kritische Be- und Anmerkungen oder Betrachtungen: schlichtweg Fehlanzeige
Tasachenberichte: dito, will doch niemand betrachten, von Lesen kann ja kaum die Rede sein.
Da unterschlägst Du aber die unbestechlich-objektiven Testberichte von Paul Prüfer, der mittels Testlabor und Testmodulen u.a. "andere Schuhliebhaber gerne vor Reinfällen beim Schuhkauf bewahren möchte" - natürlich ganz uneigennützig und in etwa so vollmundig, wie "die größte zusammenhängende Wissenssammlung von Schuhwissen im deutschsprachigen Internet" ...;):p

http://www.herrenschuhe-test.de/81/shoepassion-modell-561/
 
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