Bilder aus der Edsor Kronen Krawatten Manufaktur

Damit dürfte auch zu dem naheliegenden Verdacht "ich würde selbstgefällig bei mir andere Maße anlegen als bei anderen" etwas ausgesagt sein.

Lieber Gast,

ohne auf die sich mir nicht ganz erschließende Logik Ihres letzten Beitrags ansonsten weiter eingehen zu wollen, möchte ich doch klarstellen, daß sich mein Verdacht der zweierlei Maße nicht auf Ihr Weltbild oder Ihre ethischen Grundsätze im allgemeinen bezog sondern explizit auf den Vorwurf naiver und plakativer Aussagen in anderen Beiträgen. Wenn Sie Ihre früheren Beiträge, nicht nur in diesem Thema, nochmals durchlesen, werden Sie, wenn Sie, wie ja nach eigener Aussage stets, die Schuld zunächst bei sich selbst suchen, zumindest den Vorwurf des Plakativen als Steinwurf aus dem Glashaus erkennen.

dE
 
Nur soviel - ich habe bereits in sehr jungen Jahren Menschenführung gelernt und mehr als eine Dekade Erfahrung damit; jemanden entlassen war nicht; ich habe auch gelernt "die Schuld" immer zuerst bei mir und erst dann bei anderen zu suchen, wenn überhaupt; die Verantwortung trug ich immer ganz allein und musste auch alleine dafür geradestehen.

Das ist bei mittelständischen Betrieben - und nur darauf kann sich eine solche Anmerkung beziehen, in Konzernen ist so etwas schlichtweg nicht möglich - heute in vielen Fällen der erste Schritt in Richtung Zahlungsunfähigkeit. Leider gibt es noch sehr - zu! - viele Führungskräfte, die in Punkto Führung irgendwo in den 80er-Jahren stehengeblieben sind.
 
Meinen herzlichen Glückwunsch!

Sie haben etwas gefunden!

Wohl schreibe ich sehr oft plakativ, aber ganz bestimmt nicht naiv, und das Wörtchen "und" stand dazwischen.

Nur zur Klarheit und besseren Verständnis:
1) Ich kennen den Menschen Jan-Hendrik S.-S. nicht, und habe mit ihm so auch nichts zu schaffen.
2) Zweifelsfrei macht er eine sehr breit aufgestellte, allein auf seine eigene Person bezogene Öffentlichkeitsarbeit für die Firma - mein großes Kompliment!
Er ist das Gesicht und die Ikone dieser Firma.
3) Diese Werbung wird der Firma einen höheren Bekanntheitsgrad bescheren und wahrscheinlich auch mehr Umsatz.
4) Ich werde diese Produkte genau so wenig kaufen wie die von anderen Personen wie z.B. Paris H., Posh oder sonstigen Bekannten beworbene, denn ich vermag zwischen Werbeikone und beworbenem Produkt zu unterscheiden und setzte bestimmte Prioritäten.
5) Je nach angestrebtem Marktsegment sollte sich eine Firma die entsprechende öffentliche Erscheinung resp. ihr Auftreten sorgfältigst auswählen, um auch von den avisierten Kunden wie beabsichtigt wahrgenommen zu werden.
6) Ich heiße bestimmte Methoden der Firmenführung und des Gewinnmaximierungsstrebens nicht für gut.
7) Wenn ich eine Firma führen möchte, dann muss ich die Voraussetzungen dafür mitbringen wie z.B. grundlegende Sachkenntnisse und auch die Kunst Personen führen zu können, insbesondere dann, wenn ich auf diese zwingend angewiesen bin.
8) Es ist jedem selbst überlassen und steht ihm frei sich mit seinem Anliegen in die Öffentlichkeit zu begeben.

Lieber Gast,

herzlichsten Dank für die pointiert ironischen Glückwünsche und den nützlichen Hinweis auf die Relevanz der Konjunktion – ich werde mich wohl einmal wieder nach Grammatik-Nachhilfe umschauen müssen. Hätten Sie ggf. Interesse an einer Nebenerwerbstätigeit als Tutor?

Ihren Punkten kann ich von 1. bis 8. zustimmen mit den Einschränkungen, daß
  • re 4. die Fähigkeit und Bereitschaft zur Trennung zwischen Werbung und Produkt in beide Richtungen gegeben sein sollte – soll heißen: Wohl macht ein Dandy-Kasperle noch keine gute Krawatte, umgekehrt sollte man aber von alberner oder peinlicher Werbung auch nicht auf zwangsläufig mindere Qualität des beworbenen Produktes schließen
  • re 7. die Aussage per se zweifellos richtig ist, allerdings ihre Interpretation – was konstituiert “grundlegende Sachkenntnisse” für den Geschäftsführer einer Bekleidungsfirma/-marke? - und vor allem die implizite Anwendung auf persönlich Unbekannte, hier Herrn S.-S., doch problematisch bleibt.
So sind wir uns nun einmal wieder in weiten Bereichen einig – um mit Größeren unter uns zu schließen: Darauf ein gutes Gas Wein!

dE
 
Das Tutorangebot Ihnen Bool'sche Algebra, und nicht etwa Deutsch, vorzutragen, muss ich leider aus Zeitmangel heraus ablehnen.
Aber trotzdem: Vielen Dank!

Schade. Ich nehme an, Sie meinten Boole'sche Algebra? Ich denke, diese ist hier nur bedingt relevant, da eben im umgangssprachlichen Gebrauch der deutschen Sprache die Konjunktion "und" nach meinem in der Tat weiterbildungsbedürftigen Verständnis sowohl die Boole'sche Bedeutung von "und" als auch die von Booles "oder" (im inklusiven Sinne) annehmen kann, oder liege ich da falsch?

Immer noch eine Frage der Interpretation, oh je... Aber da Sie ja zur weiteren Tutorarbeit keine Zeit haben, bleibe ich beim Angebot, dieses Thema eines Tages bei einem guten Glas Wein weiter zu diskutieren.

dE
 
Sie Wein - ich Kaffee: einverstanden.
Wir haben genug gekabbelt wegen einer zumindest mir bis zur Vorstellung in SM unbekannten Berliner Manufaktur mit einer (frz.) extraordinairen Ikone.
Wo das Gute liegt so nah? - kenne ich mich mit deutschen Herstellern nicht so gut aus; nur LACO würde mich sehr interessieren, weil dieser Hersteller, glaub' ich zumindest, bei der Wertschätzung oft unter Wert gehandelt wird.
Kann da nicht mal jemand berichten?
Ich mache auch Fotos wenn ich wieder in Como bin, wo zumindest die Seiden oft herkommen, wenn nicht gerade auch noch die Krawatten von/für die gehypten Labels.
Apropos Label:
Wie seht Ihr Trussardi-Krawatten? Kennt Ihr MANTERO?

Chacun à son goût, jawohl.

Wenn Sie schon in Seide unterwegs sind, können Sie vielleicht auch ein wenig mehr Licht auf die französische Marke - ich denke, auch Hersteller - Breuer werfen? Hier in Belgien recht präsent (Ladengeschäft in Bestlage auf der Avenue Louise) und nach meiner oberflächlichen Ansicht recht ordentlich in Material und Verarbeitung.

Besten Dank

dE
 
Chacun à son goût, jawohl.

Wenn Sie schon in Seide unterwegs sind, können Sie vielleicht auch ein wenig mehr Licht auf die französische Marke - ich denke, auch Hersteller - Breuer werfen? Hier in Belgien recht präsent (Ladengeschäft in Bestlage auf der Avenue Louise) und nach meiner oberflächlichen Ansicht recht ordentlich in Material und Verarbeitung.

Besten Dank

dE

Monaco, und ursprünglich Wien, wenn ich mich nicht irre. Schöne, zurückhaltende Krawatten im südländischen Stil, d. h. oft dunkelblau. Ich meine mich zu erinnern, dass sie selbst weben, würde aber nicht darauf wetten. Die eine, die ich besitze, gehört zu meinen Lieblingskrawatten.

N.
 
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