Beiträge zu nachhaltigem und sozialem Handeln

HansCastorp

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Postet hier interessante Zeitungsartikel, Fernsehsendungen, Reportagen usw. zu nachhaltigem und sozialem Handeln, Produzieren, Kaufen und Bewußtsein.

Dass man immer wieder weiß, warum es wichtig ist nicht nur ans sparen zu denken, sondern dass es wichtig ist mehr Geld für bessere Qualität auszugeben um Mensch und Umwelt auch dauerhaft etwas gutes zu tun.

Hierzu 2 interessante Reportagen:

Schmutzige Schokolade

"Die meisten Menschen lieben Schokolade, und die Hälfte aller Schokolade weltweit essen Europäer. 1,5 Millionen Tonnen im Jahr - das sind 15 Milliarden Tafeln. Jeder Deutsche isst im Durchschnitt etwa elf Kilo im Jahr. Jedoch ist Schokolade-Essen nicht so harmlos wie wir glauben - vor allem nicht für Kinder in Afrika. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladen-Industrie, von Kinderhandel und Kinderarbeit in Afrika zu profitieren und damit Straftaten zu verschleiern."

Das gerechte Hemd

"Wenn Ajay Rastogi in seine Heimat Indien reist, dann in ganz besonderer Mission: Er kontrolliert Menschen und Fabriken, die für das Nachhaltigkeitssiegel "fair-trade" Baumwolle anbauen und weiterverarbeiten. "Die Bauern sollen faire Preise, die Arbeiter gerechte Löhne bekommen", weiß der gelernte Wirtschaftsethiker, der für die Bonner Zentrale des Gütesiegels arbeitet."
Der Film zeigt auch den Ablauf - vom Baumwollanbau zur fertigen Ware.
 
"Das hängt mit dem zusammen, was dem Kunden das Produkt wert ist"
- Die Antwort eines deutschen Unternehmers der in Polen eine große Fabrik für Tiefkühlfertigbackwaren aufgebaut hat auf de Frage, ob die Backfabriken die handwerklichen Bäcker immer mehr verdrängen werden.

"Hauptsache billig - was ist uns unser Essen wert?" - so lautet der Titel der monothematischen Sendung ZDF.reporter unterwegs, die die entscheidenden Aspekte zum Thema Ernährung beleuchtet.

Sehr empfehlenswert. Auch dazu, warum man nicht bei diesen Billig"back"ketten kaufen darf.
 
In der ZEIT/Wirtschaft fand sich eine Notiz zu einer Persiflage eines Aldi-Prospektes (pdf) und zu den drohenden juristischen Auseinandersetzungen.

In diesem Zusammenhang immer lesenswert sind die Produktionsbedingungen (oder auch deren Verbesserungsmöglichkeiten) von Waren, insbesondere von Textilien -
daher hier auch der Link zur Webseite http://www.saubere-kleidung.de/, die Informationen über Aktionen/Kampagnen und entsprechende Themenbereiche beinhaltet.

Siehe auch das vor kurzem aktuelle Thema Outdoor ohne soziale Verantwortung
 
Vielen Dank an alle für die tollen Links. Leider wird von vielen Leuten Qualität und Nachhaltigkeit nicht geschätzt. Sei es das fehlende Bewusstsein oder der mangelnde Wille aktiv etwas gegen solche Prozesse zu unternehmen (z.B. seinen Kaffee nicht bei
einer großen Kette, sondern im kleinen Café nebenan zu trinken).

Glücklicherweise hat sich in den vergangenen Jahren zumindest im Nahrungsmittelbereich bedingt durch BSE/Maul- und Klauenseuche und die Umstrukturierung der Eu- Agrarsubventionen ein kleines bisschen was getan. Leider sind wir aber immer noch meilenweit von einem erstrebenswerten Zustand entfernt.

Grüße
 
Von der positiven, genussorientierten Seite her gesehen empfinde ich das Bestreben der Slow Food Organisation für erwähnenswert.

Im weitesten Sinne nachhaltig einzustufen durch den Focus auf lokal erzeugte Lebensmittel.

Beste Grüße Joachim
 

Wobei man inzwischen ja sogar bei der Unterscheidung "Große Kette" vs. "Kleiner Laden" vorsichtig sein muss. Es gibt ja inzwischen auch Ketten die gerade auf Qualität und Nachhaltigkeit achten. Bestes Positivbeispiel Kaffeeketten wie "Stumptown" in den USA, die ohne Kompromisse nur den besten Kaffee anbieten wollen und gerade durch ihre Größe direkt von den Erzeugern den Kaffee kaufen können und dadurch besonders hohe Standards durchsetzen können.

Aber von diesem kleinen Details abgesehen stimme ich dir natürlich völlig zu. Der Verbraucher kann so viel unternehmen, selbst im kleinen hat es seine Auswirkungen. Aber leider ist man sich dazu viel zu oft noch zu bequem dazu.