ARD-Doku: Der Preis der Blue-Jeans

hier sinds die bösen Chemikalien in der Türkei isses das Sandstrahlgebläse (Silikose)...

Die einzige Sicherheit ist wirklich: Wissen wo alle Ausgangsstoffe herkommen und Produktionsschritte stattfinden!
Ob das jetzt Elektroartikel oder billige Generika sind. Vielleicht stimmt die Qualität des Endproduktes, aber einer muss leiden (Umwelt oder Menschen).
 
Und vor allem nicht alles über einen Kamm scheren sondern sich informieren bevor man kauft. Jacob Cohen produziert wirklich in Italien. (allerdings ist gerade Nicholas Bardelle gestorben)
 
Mir wurde nach der Doku am Montagabend auch ziemlich schlecht. Ich fühlte mich aber abermals in meinem Lieblingslabel was Denim angeht bestätigt: http://www.nudiejeans.com/qa/

Raw-Denim, Bio-Baumwolle und eine wie ich finde transparente Wertschöpfungskette. Außerdem sitzen sie unverschämt gut (gibt ja einfach mal so ziemlich alle Schnitte) und sehen super aus.

Die Doku hat mich generell dazu bewegt, ökologisch und sozialverträglicher Mode in meiner Kaufstrategie stärkeres Gewicht zu geben. Kennt jemand von euch das Lable Knowledge Cotton Apparel? Ich finde die Sachen machen einen qualitativ hochwertigen und für das Streetwear-Segment auch sehr zeitlosen - teilweise sogar stilvollen ;) - Eindruck. Vor allem die Knitwear hat es mir angetan...allerdings zahlt man eben auch hier, was meines Erachtens jedoch kaum verwundert. Allerdings weiß ich auch von der Marke (noch) nicht, wo genau produziert wird. Ich werde aber vermutlich mal nachhaken. Von einem solchen Label sollte eine gute Portion transparenz schließlich zu erwarten sein.

Dadurch, dass Bio-Baumwolle verwendet wird muss auch bedacht werden, dass nicht nur die Umwelt geschont wird, sondern auch die Bauern! Baumwolle ist schließlich das pestizidträchtigste Agrargut, was deren Körpern sicherlich auch nicht gut tut.

Zusätzlich zu der Frage, ob die Kleidung ökologisch, sozialverträglich etc. ist, sollte man - und ich denke da haben die meisten Forennutzer hier sowie dem Durchschnittsbürger einiges voraus - m.E. vor allem auch seinen eigenen "Wegwerfstil" kritisch hinterfragen. Ich habe mir angewöhnt, Kleidung solange es möglich ist, am besten bis sie auseinanderfällt, zu tragen. Wenn ich sie partout nicht mehr sehen kann suche ich mir Leute, denen ich sie schenken kann - es gibt genug, die so gut wie gar kein monatliches Budget für Kleidung haben. Oder man lässt sie auseinanderschneiden oder schneidet sie selber auseinander und macht irgendwas gutes draus. Kleidung ist zu wertvoll, um weggeschmissen oder als Recyclingware als Putzlappen zu enden. Für Interessierte am Zauberwort "Upcycling" empfehle ich folgende Links: /Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3.

...dass ich gerne Second-Hand kaufe, erschließt sich denke ich von selbst. (wenn jemand Interesse an Kleidungstausch im Kreis von Hannover oder per Post hat, bitte PN an mich ;)).
 
Nudie finde ich auch gut und ist, wie Edwin, ein schöner Einstieg in die Welt der baumaterialfähigen Jeans. :D

Für Kuyichi hab' ich ja schon oft die Werbetrommel gerührt, auch Knowledge Cotton Apparel hat sehr schöne T-Shirts.

Klamottentauschen ist sowieso immer gut. Stilmagazin-Forentreffen sind da immer ein El Dorado. Gute Bekleidung bekommt so ein zweites, drittes, viertes Leben... Patagonia hatte mal eine gute Werbung, "don't buy this Jacket", "Brauchen Sie dieses Kleidungsstück wirklich?"


Raw-Denim, Bio-Baumwolle und eine wie ich finde transparente Wertschöpfungskette. Außerdem sitzen sie unverschämt gut (gibt ja einfach mal so ziemlich alle Schnitte) und sehen super aus.

Die Doku hat mich generell dazu bewegt, ökologisch und sozialverträglicher Mode in meiner Kaufstrategie stärkeres Gewicht zu geben. Kennt jemand von euch das Lable Knowledge Cotton Apparel?

...dass ich gerne Second-Hand kaufe, erschließt sich denke ich von selbst. (wenn jemand Interesse an Kleidungstausch im Kreis von Hannover oder per Post hat, bitte PN an mich ;)).
 
Also mir wurde primär wegen der hektischen Kameraführung schlecht.

Läden wie Kik, H&M meide ich wie die Pest. Ferner trage ich keine gebleichten Jeans und nach Möglichkeit auch so lange, bis sie auseinander fällt.

Das Thema RAW Jeans scheint ganz interessant zu sein, ich werde mich da mal einlesen.
 
Davon ausgehend, dass Du Dich auf mich beziehst:
Woran machst Du Deine Aussage fest? Ich bezog mich auf den immensen Chemieaufwand beim Bearbeiten. Mit einer 'klassischen' Bluejeans ist vermutlich Weniger davon genutzt worden.
 
Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie Konsumenten daran glauben möchten, dass teure Ware anders produziert wird, als die gezeigte Billigware.

Davon abgesehen dass ich es schade finde, immer wieder diese Pauschalaussagen ohne genauere Beschreibung und Stützung zu hören und auch des öfteren hier im Stilmagazin zu lesen: Ich glaube auch mit Einschränkungen daran.

Für meinen gesunden Menschenverstand ist es einfach unmöglich, eine unter guten Arbeitsbedingungen produzierte Jeans zu solchen Schleuderpreisen zu verkaufen. Bei Marken sind diese nicht per se besser, aber im Preissegment ab 100€ hat man immerhin die Chance, dass ein Teil dieses erhöhten Preises genau dafür gezahlt wird, nämlich dass sie besser produziert werden. Sicherlich stimmt das nicht immer (z.B. Mustang wurde im Zusammenhang mit der Doku auch erwähnt, nicht nur Kik etc.) - aber immerhin KANN es überhaupt stimmen.

Alle Verallgemeinerungen sind eben grundsätzlich und immer schlecht ;)

Am Ende liegt es doch eben am Konsumenten, sich über Marken seiner Kaufkriterien zu informieren...dass die meisten dazu zu faul sind, muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnt werden. Viele Unternehmen kommen den Konsumenten - fairerweise gesagt - jedoch mit Transparenz auch nicht gerade entgegen..
 
Es wird nicht von den Produktionsbedingungen gesprochen.

Ich sagte ja: Der „Rest“ ist Erfahrung auf Grund entsprechender Einblicke.

Dann lass uns doch teilhaben an deinen Erfahrungen und Einblicken. Stetige Wiederholungen machen es nicht besser. Ich fände persönliche Erfahrungen höchst interessant. Und vorallem, welche teure (Marken)Jeans genau so usselig produziert wird, wie die KIK-Konsorten der Doku? Alle, einige, die bekannten? Auch die Unbekannten RAW-Denims? Fragen über Fragen.
 
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