ARD-Doku: Der Preis der Blue-Jeans

Die Reportage habe ich am Montagabend gesehen
und mir ist fast schlecht geworden.

-> Jetzt erst Recht nur noch Raw Denim, oder Fairtrade/BioCotton etc.-Jeans...
 
Bitte in den zugehörigen Sammelthread verschieben ;)

Schon krass, dass ordentliche Hosen nach Fertigstellung wieder halb zerstört werden da man sie nur dann verkaufen kann.
 
Habs gesehen, ein gut gemachter Bericht, für uns hier aber eigentlich nichts neues (es wurden ja schon mehrere ähnliche Reportagen gepostet).

Schade, dass bisher nie auf die teureren Produkte eingegangen wird. Sprich, wie wird dagegen eine 50-Euro-Jeans produziert, wie eine 200-Euro-Jeans.
 
Schade, dass bisher nie auf die teureren Produkte eingegangen wird. Sprich, wie wird dagegen eine 50-Euro-Jeans produziert, wie eine 200-Euro-Jeans.

Ich kann mir vorstellen, dass die Produktionsbedingungen von 200 - 700/800 EUR (gibt's durchaus), vielleicht auch aufgrund einer europäischen Fertigung, ein Quentchen besser sein könnte - so sollte (hoffentlich) der EU-bürokratische-Arbeitsschutz der Arbeiter (!) höher sein als in den chinesischen Massenfabriken (sicher ibt's auch andere!), wo eine Jeans nicht mehr als 3 € in der Produktion kosten darf.

Aber die Substanzen, die zur Entfärbung, zum künstlichen Abrieb etc. führen, dürften auch "fatto a mano in Italia" nicht sooo viel mehr Trinkwasserqualität haben.

Das Absurde daran ist: die unbehandelten und festen, dunklen Denims sind IMHO (wenn sich das Auge darauf eingeschossen hat) auch noch wesentlich schöner als die Acid bleached - Hosen.
 
Ich bezweifle, dass der Preis einen wesentlichen Unterschied ausmacht. Meine Hilfiger Jeans sind auch Made in China oder Bangladesh, und selbst meine einzige Boss kommt aus Fernost. Da sind Marketing und Label teuer, aber wohl kaum die Hose.

Anders mag es bei Firmen wie Elkline sein, die in der Türkei aber auch in der EU fertigen lassen, aber da sind die Modelle kaum Alltagstauglich, weil eben Outdoorkleidung. Jeans aus amerikanischer, japanischer oder EU Fertigung kosten dann wieder deutlich mehr als die eh schon teure Markenware aus Fernost.

Ich habe die Doku interessiert angesehen, und dann meine Jeans begutachtet. Das Fazit war ernüchternd, offensichtlich zahle ich für Hosen aus der selben Fertigung die bei kik dann eben 10 Euro kostet freiwillig 100.- Aber ob sie deswegen auch nur einen Hauch besser sind, das weiß ich nicht, der Exporteur aus der Doku hat ja auch Boss und Co als Kunden auf der Website, und daneben Billiglabel...
 
Ich bezweifle, dass der Preis einen wesentlichen Unterschied ausmacht. Meine Hilfiger Jeans sind auch Made in China oder Bangladesh, und selbst meine einzige Boss kommt aus Fernost. Da sind Marketing und Label teuer, aber wohl kaum die Hose.

Also Diesel und Replay sind Made in Italy und kosten je nach Aufwand auch nicht so besonders viel.
 
Es braucht nicht viel für ein „Made in Italy“

Für eine Made-in-Angabe genügt es, einen bestimmten Anteil der Gesamtarbeit im bezeichneten Land ausführen zu lassen. Es ist also beispielsweise zulässig, in Fernost fertigen zu lassen, in Italien ein paar Feinarbeiten erledigen zu lassen und dann „Made in Italy“ zu verkaufen. Weiß jemand über die genauen Anteile und Gewichtungen Bescheid?
 
Hilfiger Jeans sind auch Made in China oder Bangladesh, und selbst meine einzige Boss kommt aus Fernost.

Das ist ein riesiger Unterschied! Entscheidend ist vor allem, ob Firmen eigene Fabriken haben oder nicht. Boss lässt wohl (fast) nur in eigenen Fabriken fertigen?
Dort herrschen jedenfalls völlig andere Standards, da die Unternehmen direkt verantwortlich sind für das was passiert.

Das größte übel ist die Auftragsfertigung wie sie KIK oder H&M betreiben - da wechselt man immer zum
Billigsten Lieferanten, egal wie der die Sachen herstellt. So Leute wie der in der Doku gezeigte "Berater" helfen dann, das Image aufzubessern indem sie angeblich für ordentliche Bedingnugen sorgen. (Disclaimer: Das ist keine konkrete Tatsachenbehauptung über die gezeigte Person). Da kann man dann auch zu Reht behaupten, wenn man mehr Zahlen würde, würde sowieso nix bei den Arbeitern ankommen.
 
Für eine Made-in-Angabe genügt es, einen bestimmten Anteil der Gesamtarbeit im bezeichneten Land ausführen zu lassen. Es ist also beispielsweise zulässig, in Fernost fertigen zu lassen, in Italien ein paar Feinarbeiten erledigen zu lassen und dann „Made in Italy“ zu verkaufen. Weiß jemand über die genauen Anteile und Gewichtungen Bescheid?

Der Anteil ist Minimal, im TV kam mal als Beispiel ein Regal "Made in Germany" wo alles in China gefertigt wurde abgesehen von einem Metall Versteifungskreuz an der Rückseite, trotzdem durfte "Made in Germany" drauf stehen.

Ray Ban und Persol Brillen tragen ja auch den "Made in Italy" Schriftzug und werden wie man so liest nur in Italien zusammengebaut.
 
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