Ich teile diese Meinung der biologischen Gleichheit aus verschiedenen Gründen durchaus, die Alternative könnte nur Rassendenken und "Rassengesetzte" sein.
Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du Menschen nicht die gleichen Chancen einräumen würdest.Ich weiß jetzt nicht genau, wie Du darauf kommst, dass ich nicht allen Menschen grundsätzlich gleiche Chancen einräumen würde, aber wir müssen deswegen keine Diskussion vom Zaun brechen, ich denke, es war im Diskussionszusammenhang eh klar, was ich meinte.
Natürlich gibt es biologische Unterschiede (Mann/Frau, groß/klein, erbbedingte Krankheiten und Behinderungen, versch. Hautfarben, klimabedingt verschieden Körperbautypen etc. epp.), diese halte ich aber nicht für relevant genug, um Menschen deswegen in bestimmte und v.a. wertende Kategorien einzuteilen.
Für mich als gläubigen Menschen ist es eh einfach. Wenn vor dem personalen christlichen Gott alle Menschen als Person annerkannt und in Würde, Wert und Freiheit gleich sind, wie sollten sie es dann für mich nicht sein?
Und selbst wenn ich mit Dingen, die Menschen nun mal tun, gar nicht einverstanden bin, dann gilt immer noch, was Paulus gesagt hat: "Du sollst die Sünde hassen, nicht den Sünder."
Falls Du Dich aber daran gestoßen hast, dass ich die ("unüberwindbaren") kulturellen Unterschiede so betont habe, dann ist das ein anderes Thema, das hättest Du als solches dann auch benennen müssen. Falls Du nicht darauf abgezielt hast - Schwamm drüber.
Ein kleines Beispiel für unüberwindbare kulturelle Unterschiede möchte ich trotzdem geben: Die Schwaben geben sich gerne als weltoffenstes bundesrepublikanisches Völkchen (ohne Witz). Das Problem ist, das auch der heutige junge Schwabe sparsam ist und genau rechnet. Dummerweise ist das überhaupt nicht kompatibel mit der von Schwaben mit Ehrfurcht bewunderten Gastfreundschaft der, z.B., Südländer.
Ein Schwabe wird nie ein Grieche werden, und wenn er 100 Jahre in Griechenland leben würde, denn der Schwabe wird immer sagen: "Ha, des geht net, dann kann i im Dezember net mei Autoversicherung zahle.", während den Griechen es einen feuchten Kehrricht schert, was im Dezember ist, Hauptsache der Gast wird JETZT in Hülle und Fülle bewirtet.
Auch wenn der letzte Beitrag von Dgl natürlich extrem kindisch ist, mache ich ihm keine Vorwürfe. Ich habe ja schon in anderen Threads gesehen, dass er generell sehr der Lebenslüge seiner Generation aufgesessen zu sein scheint, nach der die Mainstreammeinung eine mutige Anti-Establishment Haltung ist (genauso wie wir im Forum ja auch alle wissen, dass es nichts Mutigeres gibt, als eine Jeans zu tragen) und Leute, die auf diesen Fakt hinweisen, nur Nazis sein können oder einfach die hippen Bücher nicht gelesen haben.
Das ginge durchaus, aber der Ausdruck enthielt genau das Maß an Pathos, das von meiner Seite aus gewünscht war.Die Lebenslüge meiner Generation---geht's noch ein bisschen pathetischer?
Mir ist kein "rassistisches" Buch bekannt, das hier in den letzten Jahrzehnten mit "medialer Aufmerksamkeit" bedacht worden wäre.Und bitte nicht den eigenen "das wird man wohl noch sagen dürfen" Heroismus auf andere projezieren. Noch erfordert eine Meinung in Deutschland keinen Mut, selbst dümmlichstes Rassistengeschwätz wird mit massiven Buchverkäufen und medialer Aufmerksamkeit vergütet, wenn mal eher eine Klarsfeld-Ohrfeige angesagt wäre.
Auch wenn ich nicht weiß, was irgendeiner meiner Punkte mit Rassen zu tun hatte (ich habe das Wort nicht benutzt), bestätigt das leider erneut meine Vorurteile. Lass mich raten, die Quellen sind Steven Jay Gould und Richard Lewontin?Rassen existieren nur als sozio-kulturelle Konstrukte, biologisch ist die klassische Rassenlehre schon mit der Evolutionstheorie fragwürdig geworden, spätestens mit der Genetik haben sich Konzeptionen menschlicher Rassen für die Biologie erledigt. Nicht umsonst argumentiert selbst die neue Rechte heute eher mit kulturrassistischen Modellen (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus_ohne_Rassen)
Nochmal zur "Lebenslüge": ich glaube an die Gleichheit vor dem Gesetz, ich glaube an soziale Chancengleichheit und eine soziale, nicht neoliberale, Marktwirtschaft - das ist nach meine rationalen Überzeugung und meinem Bauchgefühl eine bessere, glücklichere und gerechtere Gesellschaft, als etwa die amerikanische, die ich gerade leibhaftig erlebe (und mit deren Statistiken was Ungleichheit und soziale Immobilität angeht, ich fachlich bestens vertraut bin). Desweitern halte ich jeden Menschen für ein unwiederbringlich einzigartiges Wesen, weshalb jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte im Kreise einer politischen Gemeinschaft Freier und Gleicher sein humanes Potenzial zur vollen Entfaltung zu bringen. Wenn das ein gesellschaftlicher Konsens wäre würde es mich freuen, ist wohl kaum der Fall.
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Och, wir haben hier ein lokales, aus Lehrern bestehendes Bündnis...
...mit der Aufschrift "RÜCKRAT ZEIGEN!"
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...Rassen existieren nur als sozio-kulturelle Konstrukte ... spätestens mit der Genetik haben sich Konzeptionen menschlicher Rassen für die Biologie erledigt. ...