Altkanzler Helmut Schmidt ist tot

Ich teile diese Meinung der biologischen Gleichheit aus verschiedenen Gründen durchaus, die Alternative könnte nur Rassendenken und "Rassengesetzte" sein.

Ich will keine Diskussion vom Zaun brechen, das scheint mir allerdungs eine etwas polemische Ausdrucksweise zu sein.
Trotz biologischer Unterschiede kann das Einräumen gleicher Chancen erstrebenswert sein. Siehe Männer-Frauen, Leute mit Behinderung, etc.
 
Leute, Leute,

jetzt rudert doch mal zurück.

Schmidt hat seine Kompetenzen bei der Flutkatastrophe massiv überschritten - und dadurch zig Menschen gerettet. Das war richtig.
Er hat die Bundesrepublik einigermaßen sicher durch ein wirtschaftliches Chaos geführt. Das war gut.
Er hat dem Terror seine Grenzen gezeigt - mit der unmenschlichen Wahl zwischen Pest und Cholera im Fall Schleyer. Auch das war schwierig. Welcher heutige Politiker hätte sein Rücktrittsgesuch in der Tasche bei einer missglückten Befreiungsaktion der Landshut?
Er hat mit anderen Staatslenkern und Fachleuten den Plan ausgeheckt, die Sowjetunion abzuschrecken und danach pleite zu rüsten. Daraus wurde Jahre später Deutschland und Europa.
Er hat die Bundeswehr umgekrempelt und Staatsbürger in Uniform eingeführt.
Er hat Klartext geredet beim Flüchtlingschaos, wo sich gerade alles von Links bis Rechts fetzt und reichlich wenig zustande bringt.

In anderen Punkten lag er auch mal glorios daneben. Kann passieren, wenn man entscheiden muss. Ist passiert.

Alleine für die ersten Punkte hat er mehr Lebensleistung erbracht als viele der heutigen Trockenschwimmer und Parteikarrieristen.
 
Ich weiß jetzt nicht genau, wie Du darauf kommst, dass ich nicht allen Menschen grundsätzlich gleiche Chancen einräumen würde, aber wir müssen deswegen keine Diskussion vom Zaun brechen, ich denke, es war im Diskussionszusammenhang eh klar, was ich meinte.
Natürlich gibt es biologische Unterschiede (Mann/Frau, groß/klein, erbbedingte Krankheiten und Behinderungen, versch. Hautfarben, klimabedingt verschieden Körperbautypen etc. epp.), diese halte ich aber nicht für relevant genug, um Menschen deswegen in bestimmte und v.a. wertende Kategorien einzuteilen.

Für mich als gläubigen Menschen ist es eh einfach. Wenn vor dem personalen christlichen Gott alle Menschen als Person annerkannt und in Würde, Wert und Freiheit gleich sind, wie sollten sie es dann für mich nicht sein?

Und selbst wenn ich mit Dingen, die Menschen nun mal tun, gar nicht einverstanden bin, dann gilt immer noch, was Paulus gesagt hat: "Du sollst die Sünde hassen, nicht den Sünder."

Falls Du Dich aber daran gestoßen hast, dass ich die ("unüberwindbaren") kulturellen Unterschiede so betont habe, dann ist das ein anderes Thema, das hättest Du als solches dann auch benennen müssen. Falls Du nicht darauf abgezielt hast - Schwamm drüber.
Ein kleines Beispiel für unüberwindbare kulturelle Unterschiede möchte ich trotzdem geben: Die Schwaben geben sich gerne als weltoffenstes bundesrepublikanisches Völkchen (ohne Witz). Das Problem ist, das auch der heutige junge Schwabe sparsam ist und genau rechnet. Dummerweise ist das überhaupt nicht kompatibel mit der von Schwaben mit Ehrfurcht bewunderten Gastfreundschaft der, z.B., Südländer.
Ein Schwabe wird nie ein Grieche werden, und wenn er 100 Jahre in Griechenland leben würde, denn der Schwabe wird immer sagen: "Ha, des geht net, dann kann i im Dezember net mei Autoversicherung zahle.", während den Griechen es einen feuchten Kehrricht schert, was im Dezember ist, Hauptsache der Gast wird JETZT in Hülle und Fülle bewirtet. ;)
Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du Menschen nicht die gleichen Chancen einräumen würdest.
Ich hatte aber deinen Beitrag so verstanden, dass du es so siehst, dass aus biologischen Unterschieden zwangsweise -ismen folgen.

Der jetzige Beitrag hat aber klar gemacht, dass du das nicht denkst.
 
Auch wenn der letzte Beitrag von Dgl natürlich extrem kindisch ist, mache ich ihm keine Vorwürfe. Ich habe ja schon in anderen Threads gesehen, dass er generell sehr der Lebenslüge seiner Generation aufgesessen zu sein scheint, nach der die Mainstreammeinung eine mutige Anti-Establishment Haltung ist (genauso wie wir im Forum ja auch alle wissen, dass es nichts Mutigeres gibt, als eine Jeans zu tragen) und Leute, die auf diesen Fakt hinweisen, nur Nazis sein können oder einfach die hippen Bücher nicht gelesen haben. ;)

Die Lebenslüge meiner Generation---geht's noch ein bisschen pathetischer?
Und bitte nicht den eigenen "das wird man wohl noch sagen dürfen" Heroismus auf andere projezieren. Noch erfordert eine Meinung in Deutschland keinen Mut, selbst dümmlichstes Rassistengeschwätz wird mit massiven Buchverkäufen und medialer Aufmerksamkeit vergütet, wenn mal eher eine Klarsfeld-Ohrfeige angesagt wäre.

An welchem Punkt wurde das hier eine Diskussion über Gleichheit?
Dazu nur Folgendes:
Rassen existieren nur als sozio-kulturelle Konstrukte, biologisch ist die klassische Rassenlehre schon mit der Evolutionstheorie fragwürdig geworden, spätestens mit der Genetik haben sich Konzeptionen menschlicher Rassen für die Biologie erledigt. Nicht umsonst argumentiert selbst die neue Rechte heute eher mit kulturrassistischen Modellen (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus_ohne_Rassen)

Kulturen sind, wie jeder Historiker weiß, natürlich nicht essentiell, stabil und unveränderlich, der Schwabe von heute ist eben nicht der von 1850, und der Schwabe in Siebenbürgen und der in Pennsylvania integrieren Elemente anderer Kulturen, sowie Migranten (aus Hamburg oder Dortmund) das Schwabenländle verändern. Man denke etwa nur daran wie Louise Weil ("Aus dem schwäbischen Pfarrhaus") die kulturelle Wandlung ihrer Brüder in New Orleans darstellt - keineswegs immer zum Besten. Der ehemals total abolitionistische Bruder überlegt z.B. bald seinen nichtsnutzigen deutschen Dienstmann mit einem Sklaven zu ersetzen.

Nochmal zur "Lebenslüge": ich glaube an die Gleichheit vor dem Gesetz, ich glaube an soziale Chancengleichheit und eine soziale, nicht neoliberale, Marktwirtschaft - das ist nach meine rationalen Überzeugung und meinem Bauchgefühl eine bessere, glücklichere und gerechtere Gesellschaft, als etwa die amerikanische, die ich gerade leibhaftig erlebe (und mit deren Statistiken was Ungleichheit und soziale Immobilität angeht, ich fachlich bestens vertraut bin). Desweitern halte ich jeden Menschen für ein unwiederbringlich einzigartiges Wesen, weshalb jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte im Kreise einer politischen Gemeinschaft Freier und Gleicher sein humanes Potenzial zur vollen Entfaltung zu bringen. Wenn das ein gesellschaftlicher Konsens wäre würde es mich freuen, ist wohl kaum der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lebenslüge meiner Generation---geht's noch ein bisschen pathetischer?
Das ginge durchaus, aber der Ausdruck enthielt genau das Maß an Pathos, das von meiner Seite aus gewünscht war. ;)
Und bitte nicht den eigenen "das wird man wohl noch sagen dürfen" Heroismus auf andere projezieren. Noch erfordert eine Meinung in Deutschland keinen Mut, selbst dümmlichstes Rassistengeschwätz wird mit massiven Buchverkäufen und medialer Aufmerksamkeit vergütet, wenn mal eher eine Klarsfeld-Ohrfeige angesagt wäre.
Mir ist kein "rassistisches" Buch bekannt, das hier in den letzten Jahrzehnten mit "medialer Aufmerksamkeit" bedacht worden wäre.

"Das wird man wohl noch sagen dürfen" ist hingegen eines der perfidesten Konzepte der Medien, um Menschen die Ausübungen ihres Rechts auf Meinungsfreiheit zu verwehren.

Rassen existieren nur als sozio-kulturelle Konstrukte, biologisch ist die klassische Rassenlehre schon mit der Evolutionstheorie fragwürdig geworden, spätestens mit der Genetik haben sich Konzeptionen menschlicher Rassen für die Biologie erledigt. Nicht umsonst argumentiert selbst die neue Rechte heute eher mit kulturrassistischen Modellen (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus_ohne_Rassen)
Auch wenn ich nicht weiß, was irgendeiner meiner Punkte mit Rassen zu tun hatte (ich habe das Wort nicht benutzt), bestätigt das leider erneut meine Vorurteile. Lass mich raten, die Quellen sind Steven Jay Gould und Richard Lewontin? :rolleyes: Das mit der Evolutionstheorie ist auch recht offensichtlich falsch.

Aber ich bewusst einen viel allgemeineren Satz verwendet, denn die gesamte Ideologie der Nachkriegsgenerationen basiert eben zentral auf dieser falschen Annahme. Ein Beispiel:
Nochmal zur "Lebenslüge": ich glaube an die Gleichheit vor dem Gesetz, ich glaube an soziale Chancengleichheit und eine soziale, nicht neoliberale, Marktwirtschaft - das ist nach meine rationalen Überzeugung und meinem Bauchgefühl eine bessere, glücklichere und gerechtere Gesellschaft, als etwa die amerikanische, die ich gerade leibhaftig erlebe (und mit deren Statistiken was Ungleichheit und soziale Immobilität angeht, ich fachlich bestens vertraut bin). Desweitern halte ich jeden Menschen für ein unwiederbringlich einzigartiges Wesen, weshalb jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte im Kreise einer politischen Gemeinschaft Freier und Gleicher sein humanes Potenzial zur vollen Entfaltung zu bringen. Wenn das ein gesellschaftlicher Konsens wäre würde es mich freuen, ist wohl kaum der Fall.

Die angebliche mangelnde soziale Mobilität verschwindet tatsächlich recht schnell, wenn man als Kontrollvariable den IQ verwendet, was heißt, begabtere Mitglieder der unteren Schichten finden sich mit 30 oder 40 auch in den oberen Schichten wieder.
Zu diesem Schluss kommt man aber nicht, weil es in der Soziologie nicht als politisch korrekt gilt, menschliche Biodiversität (etwa bei der Intelligenz) zu berücksichtigen.
 
...Rassen existieren nur als sozio-kulturelle Konstrukte ... spätestens mit der Genetik haben sich Konzeptionen menschlicher Rassen für die Biologie erledigt. ...

Wenn ich mir erlauben darf, den arg belasteten Begriff der Rasse einmal durch den weniger polarisierenden der "ethnischen Herkunft" zu ersetzen, dann ist diese Aussage in ihrer Pauschalität definitiv falsch. Gerade in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich z.B. in der Pharmakogenetik gezeigt, dass der "White / Caucasian" bestimmte Substanzen im Schnitt (wichtig! Es gibt ja auch diesen und jenen "White Caucasian") anders verstoffwechselt als der "African-American" oder der "East Asian". Nicht zuletzt deshalb sind z.B. für Medikamentenzulassungsstudien immer sehr genau definierte Patientenpopulationen mit ausreichender Repräsentation diverser ethnischer Herkunft notwendig.

Das Problem ist nicht die Rasse (oder wie auch immer man unterschiedliche biologische Abstammung kategorisieren möchte) sondern der Rassismus, wie auch bei anderen -ismen. Biologische Unterschiede bestehen, unerfreulich wird es, wenn diese Unterschiede in unangemessener Weise als Grundlage von Beurteilung und Selektion eingesetzt werden.
 

Dass Du hier zum wiederholten Male einen Faden kaperst, um Deine krude, mit allerlei Halbwissen garnierte Weltanschauung und Deinen IQ-Fetisch auszubreiten, ist mindestens ebenso enervierend wie die Überheblichkeit und intellektuelle Selbstüberschätzung, die Du dabei an den Tag legst. Aber das kann Dir natürlich egal sein, denn das sage ich ja als Vertreter des linksakademischen Unterdrückungsapparats, der die Fakten nicht zur Kenntnis nehmen und Dich nur mundtot machen will.
 
Ich persönlich denke eher, dass Deine persönlichen Beleidigungen ohne jeglichen Bezug in einem Stilforum deplatziert sind. Da Du keinen einzigen Beleg für "Halbwissen" gebracht hast (der dann aufzeigen würde, wie das dem entgegengesetzte "Ganzwissen" aussieht), gehe ich einfach mal davon aus, dass es ihn nicht gibt.
Die einzig korrekte Aussage Deines Beitrags ist, dass er mir egal sein kann. ;)
(Noch eine Frage: Wie kann ich eigentlich den Faden gekapert haben, wenn die Diskussionsrichtung der letzten 2 Seiten von Butch und DgL festgelegt wurde?)
 
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