als Gast zur Hochzeit im Sommer

Wenn ein Großteil der Gesellschaft "vergisst", was mal akzeptiert war, ist damit etwas anderes gesellschaftlich akzeptiert. So einfach ist das.

Ich vergas die Veranstaltung findet in Deutschland statt. Da ist der Focus was gesellschaftlich akzeptiert ist natürlich etwas verschoben. Also kann man ruhig mit Tennissocken und T-shirt und Jeans aufkreuzen.
Alternativ geht natürlich auch ein Boss Anzug, weinrotes Hemd, Schuhe mit Ziernähten und ein Glanzkrawatte. Wichtig dabei ist, daß die Sakkoärmel bis zum Ansatz der Finger reicht.
Ich glaube kaum, daß es in Bekleidungsfragen ein guter Rat ist, das zu tun, was ein Großteil der Mitbürger macht. Das hat nichts mit "Überlegen fühlen" zu tun, sondern nur etwas mit gut und passend angezogen sein oder nicht.
 
Ich vergas die Veranstaltung findet in Deutschland statt. Da ist der Focus was gesellschaftlich akzeptiert ist natürlich etwas verschoben. Also kann man ruhig mit Tennissocken und T-shirt und Jeans aufkreuzen.

Alternativ geht natürlich auch ein Boss Anzug, weinrotes Hemd, Schuhe mit Ziernähten und ein Glanzkrawatte. Wichtig dabei ist, daß die Sakkoärmel bis zum Ansatz der Finger reicht.

Ich glaube kaum, daß es in Bekleidungsfragen ein guter Rat ist, das zu tun, was ein Großteil der Mitbürger macht. Das hat nichts mit "Überlegen fühlen" zu tun, sondern nur etwas mit gut und passend angezogen sein oder nicht.

edit: sorry war impulsiv
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn wir uns jetzt mal aus iGent-tumblrn und diesem Forum in die reale Welt begeben, stellen wir fest, dass das Ausziehen von Jacken auf solchen Festen ab einem gewissen Zeitpunkt nunmal breite Realität ist. Dem kann man sich a) anschließen und selbst die Jacke ausziehen, b) nicht anschließen, die Jacke anbehalten, sich optional evolutionär überlegen fühlen und es gut sein lassen oder c) nicht anschließen und den anderen den Spaß verderben, indem man ihnen Voträge über Stillosigkeit, Sittenverfall und ähnliches hält.
Wenn ich wählen müsste, b).

Für mich hat das nichts mit irgendwelchen spießigen Formalitätsregeln zu tun, sondern nur mit einer ganz persönlichen ästhetischen Erwägung, die ich auch allein meiner Entscheidung vorbehalte. Ich war schon auf diversen Hochzeiten Gast und ich glaube, die Thematik ist einfach in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht präsent. Von daher ergab sich für mich auch nicht die Notwendigkeit, eine solche Entscheidung zu treffen. Ich vermute mal, dass bei Hochzeitsgesellschaften, bei denen allgemeines Sakkoausziehen zum frühestmöglichen Zeitpunkt angesagt ist, das dann auch keinen großen sartorialen Erdrutsch mehr erzeugt, weil das vorher schon so wilvorstig glänzend angelegt wurde, dass es mit Ausziehen nur besser werden kann. :)
 
Ganz wichtig bei einer Hochzeit ist, dass man den Stock aus dem A... nimmt und Spass hat, damit das Brautpaar eine schöne Erinnerung hat, unabhängig von der Kleidung.
 
Wie immer nicht pauschal zu beantworten:)

Abends, Smoking. Punkt. Da bin ich dabei.

Ansonsten ziehe ich das an was ich als angemessen halte. Nur weil der Bräutigam evtl. ein TShirt anhat muss ich ja nicht im Muscleshirt kommen, sprich Downsizing interessiert mich nicht.

Wen ich besser angezogen bin als der Bräutigam kann ich ihm net helfen, aber extra hässlicher angezogen zu sein, da mach ich net mit.

Irgendeiner muss ja hübsch genug für die Brautjungfern sein:p

Weiter überlegen
 
Ja. Nur weil ein Großteil der Gesellschaft vergisst was normalerweise gesellschaftlich akzeptiert ist, muß man nicht auf Teufel komm raus auf den Zug aufspringen.

Meistens geht das Ablegen des Sakkos mit dem Aufknöpfen des obersten Knopfes des Hemdes und dem Lockern der Krawatte einher. Zusätzlich gleitet das Verhalten dann oft ab in gespielte aufgesetzte Lässigkeit, meist gepaart mit übermäßigem Alkoholkonsum.

Entweder ich verkörpere korrekt angezogen (und nüchtern) schon eine gewisse Lässigkeit, ein savoire livre oder ich versuch es krampfhaft durch irgendwelche Nachlässigkeiten. Ich bevorzuge ersteres.

Dein Anspruch und Wunsch, immer korrekt angezogen zu sein, ist absolut richtig und nachvollziehbar. Als Gentleman in Begleitung hat man bei Veranstaltungen und vor allem bei Hochzeiten nun zwei stlistische Herausforderungen: Zuerst, sich dem Niveau der Begleitung anpassen. Bevor jetzt wieder die wenig konstruktiven Argumente kommen: Nein, man kommt dann nicht auch im Kleid, nur weil die Begleitung eines trägt. Als zweites, dem vorgegebenen Dresscode der Gastgeber. Dementsprechend stimmt man seine Kleidungswahl ab. Entscheidet der Gastgeber im Laufe des Abends, den Dresscode zu ändern, hält man sich aus Kniggerschem Respekt vor diesem an die Vorgaben und stellt seine 'Befindlichkeiten' hinten an, oder verlässt zeitnah die Veranstaltung. Man hält sich des guten Stils wegen daran,um sich also nicht vor seiner Begleitung oder der Braut erklären zu müssen, warum man nun unbedingt ("ich bin der geborene arbiter elegantarium und das ist nicht mein Niveau") sein Jackett anbehählt. Damit man sich, als eleganter Mensch, nicht selbst verrät ist eine Weste in so einer Situation hilfreich. Es ist schwierig, aber man ist noch immer halbwegs korrekt gekleidet, ohne gegenüber den Gastgebern oder der Begleitung in einen Affront zu gehen. Es liegt also an uns, Creativität und Phantasie zu beweisen und dieser Herausforderung gerecht zu werden.
 
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