als Gast zur Hochzeit im Sommer

Ich schließe mich dem Problem mal an:

Sind schwarze Oxfords mit Brogues "erlaubt", oder sollte es schon glatt sein?

Grüße
 
Es gibt in meinen Augen bei Hochzeiten im Freien nichts praktischeres als eine Weste unter dem Sakko. Spätestens wenn der Bräutigam sein Jackett auszieht 'muss' man als Gast mitziehen und ist dann, dank Weste, immernoch ordentlich angezogen.

Dann bitte Aufpassen, nicht mit dem Servicepersonal verwechselt zu werden.
Wenn der Gastgeber seine Hose auszieht, ziehst Du dann auch Deine Hose aus?
Es hat schon ein Grund, warum ein Anzug mit Weste Dreiteiler genannt wird. Genau er besteht aus drei Teilen, die zusammen gehören.
 
Dann bitte Aufpassen, nicht mit dem Servicepersonal verwechselt zu werden.
Wenn der Gastgeber seine Hose auszieht, ziehst Du dann auch Deine Hose aus?
Es hat schon ein Grund, warum ein Anzug mit Weste Dreiteiler genannt wird. Genau er besteht aus drei Teilen, die zusammen gehören.

Hallo Kibel,

wenn der Gastgeber sein Jackett auszieht und seine Gesellschaft auffordert, dies auch zu tun, lehnst du ab?
Wenn ja, wie?
 
Hallo Kibel,

wenn der Gastgeber sein Jackett auszieht und seine Gesellschaft auffordert, dies auch zu tun, lehnst du ab?
Wenn ja, wie?


Gibt's das wirklich? Ich war erst auf einer einzigen Hochzeit, auf der der Bräutigam das Sakko demonstrativ auszog und den Rest ermutigte es ihm gleich zu tun. Das war aber optional und ich war nicht der einzige der sein Sakko anbehielt.
 
Hallo Kibel,

wenn der Gastgeber sein Jackett auszieht und seine Gesellschaft auffordert, dies auch zu tun, lehnst du ab?
Wenn ja, wie?

Ja. Nur weil ein Großteil der Gesellschaft vergisst was normalerweise gesellschaftlich akzeptiert ist, muß man nicht auf Teufel komm raus auf den Zug aufspringen.

Meistens geht das Ablegen des Sakkos mit dem Aufknöpfen des obersten Knopfes des Hemdes und dem Lockern der Krawatte einher. Zusätzlich gleitet das Verhalten dann oft ab in gespielte aufgesetzte Lässigkeit, meist gepaart mit übermäßigem Alkoholkonsum.

Entweder ich verkörpere korrekt angezogen (und nüchtern) schon eine gewisse Lässigkeit, ein savoire livre oder ich versuch es krampfhaft durch irgendwelche Nachlässigkeiten. Ich bevorzuge ersteres.
 
Ja. Nur weil ein Großteil der Gesellschaft vergisst was normalerweise gesellschaftlich akzeptiert ist, muß man nicht auf Teufel komm raus auf den Zug aufspringen.
Wenn ein Großteil der Gesellschaft "vergisst", was mal akzeptiert war, ist damit etwas anderes gesellschaftlich akzeptiert. So einfach ist das.

Das Ausziehen von Sakkos bei fortgeschrittenen Feiern (oder beispielsweise auch in sommerlichen Büros) ist heute offensichtlich gesellschaftlich akzeptiert. Das kann man - wenn man möchte - beklagen, "normalerweise gesellschaftlich akzeptiert" ist aber kein Argument gegen eine gesellschaftliche Mehrheit, die etwas anders macht, genau das ist es dann nämlich offensichtlich nicht (mehr). Valide Argumente sind dagegen "Sieht scheiße aus!" oder "Schöne Tradition!" etc.

Wenn wir uns jetzt mal aus iGent-tumblrn und diesem Forum in die reale Welt begeben, stellen wir fest, dass das Ausziehen von Jacken auf solchen Festen ab einem gewissen Zeitpunkt nunmal breite Realität ist. Dem kann man sich a) anschließen und selbst die Jacke ausziehen, b) nicht anschließen, die Jacke anbehalten, sich optional evolutionär überlegen fühlen und es gut sein lassen oder c) nicht anschließen und den anderen den Spaß verderben, indem man ihnen Voträge über Stillosigkeit, Sittenverfall und ähnliches hält.

c) finde ich nicht besonders stilvoll, deswegen würde ich jemandem, der a) plant durchaus zugestehen, sich das mit der Weste zu überlegen. Ich persönlich habe auf meiner eigenen Hochzeit nachts auch irgendwann die Jacke ausgezogen, insbesondere damit ich für die a)-Gäste die dies aber nicht vor dem Bräutigam tun wollten, nicht zu einem c)-Gastgeber werde.

Ich persönlich finde übrigens nicht, dass man mit Weste besser ausssieht als ohne, wenn man sakkolos rumläuft. Eher im Gegenteil.
 
Ich muss auch im Sommer auf eine Hochzeit und ich weiß absolut nicht, was ich anziehen soll. Ich habe schon nach Kleidern Ausschau gehalten, aber da ich kein Typ für ein Kleid bin, fällt es mir wahnsinnig schwer ein zu finden.

Ich denke ein schwarzes Kleid ist unpassend auf einer Hochzeit oder? Ebenfalls ein weißes. Was sagt ihr dazu?

Tststs, da wird bei der Anzugthematik doch glatt die Frage der Dame ignoriert. Ok, im Herrenmodeforum verständlich, aber da könnte ein metter Moderator ja verschieben.

Prinzipiell ist weiß der Braut vorbehalten, schwarz wäre, anders als bei Herren, durchaus akzeptabel, aber im Sommer und bei einer Hochzeit suboptimal. Der Rest der Farbpalette steht dir aber offen, wobei ich auch dazu rate helle Rottöne zu vermeiden, dunkles weinrot dagegen wäre wieder OK. Wieso? Signalfarben könnten von der Braut ablenken, und das ist wohl nicht in deren Sinn.

Wenn man nun kein Kleidtyp ist (gibt es das bei Frauen?) dann wird es schwierig zu einem Modell zu raten. Klassische Schnitte wie Pencildresses oder Swingdresses stehen aber fast allen Frauen, wobei ersteres eleganter, letzteres legerer wirkt. Schuhe und Accessoires machen den Rest.

Es wäre aber auch gegen eine Kombination aus Rock und Bluse nichts einzuwenden, Hosenanzüge finde ich eher konservativ und für eine Hochzeit unpassend.

LG Woz
 
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