Wonach dufte ich heute Sammelthread

Abschied vom Sommer. Creed Epicea hat eine Zitruskopnote, wie sie heute nicht mehr gemacht wird (oder werden darf, dank IFRA Regularien), dann folgt "Lagerfeuer im sibirischen Kiefernwald." Klassisch, quasi die High End Version von Pino Silvestre.
 
Mal eine Frage an die Experten (wurde sicher schon gestellt, aber 124 Seiten ist der Fred nunmal schon lang):

Wie viele Düfte kann man denn parallel so haben bzw. wie lange sollte man diese behalten, bevor sie flach werden? Ich nutze 4 Düfte gleichzeitig, ganz "normal" im Badezimmerschrank gelagert. Der älteste ist nunmehr sicher 2-3 Jahre alt, denn so schnell werden die ja auch nicht alle, wenn man sie regelmäßig nutzt. Zu lang? Geht länger? Ich frage mich, wie das die Kollegen hier machen, die offenbar viel, viel mehr Sorten haben. Kleinere Packungen? :confused:
 
Ich bin jetzt zwar auch kein Experte, aber meine 12-15 Düfte, die ich eigentlich immer stehen habe, lagern in einer Art Kiste mit aufklappbarem Deckel im Regal. Da scheint die Sonne nicht direkt drauf, die Temperatur schwankr also nicht. Der älteste Duft ist so ca. 2 Jahre alt, habe aber in der Regel auch nur die kleineren Flacons zu Hause, die meistens scnell leer werden, wenn ich mich in einen Duft verliebe.
 
Da ich mich mit dem Gedanken trage, HEUTE einen Duft eines hier sehr gerne getragenen Nischenherstellers zu erwerben, wäre ich sehr verbunden, wenn Sie da Namen nennen würden...zur Not auch per PN. Bedankt!
 
Düfte sind in jedem Fall stabiler, als einen dass die Industrie glauben machen will, von wegen in einem Jahr aufbrauchen und so. Auch ich habe einige 40-50 Jahre alte Düfte, die noch perfekt sind. Direkte Sonneneinstrahlung ist allerdings ein Killer, dann kann man ein Parfüm nach ein paar Wochen vergessen. Wie irgendwo oben bemerkt lagert die Osmotheque in Paris ihre Düfte bei 12 Grad dunkel und unter Argon. So weit muss man's nicht treiben :). Synthetische Moleküle sind zudem wesentlich stabiler, als molekular komplexe Naturöle und Zitrusöle sind am anfälligsten, weshalb älteren Parfüms manchmal die Kopfnote fehlt, während der Rest noch intakt ist. Gekipptets Parfüm erkennt man zumindest auch als Laie sofort, es stinkt nämlich widerwärtig.
 
Hier in Berlin ist es zwar warm, aber Sonne ist Fehlanzeige, deshalb zur Hebung meiner Stimmungslage und Laune ein Wölkchen Vetiver von Adolfo Dominguez. Der erste Duft, mit dem ich M. Guerlain betrüge. Wurde mal vom Mitforanten Amanpuri erwähnt, Neugier war bei mir geweckt, ausprobiert und seitdem immer wieder positive Rückäußerungen aus der Damenwelt.
 
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