Charlie Mortdecai
Member
Liebe Forenmitglieder,
letztens saß ich auf Empfehlung eines Forenkollegen in einem Café am Litfaßplatz und laß dort nach langer Zeit mal wieder die ausliegende GQ. Mir ist fast mein venti decaf frozen caramel latte macchiato wieder hochgekommen.
Und zwar, weil ich es einfach satt habe, dass die vermeintlichen Fashion-Experten dieses Landes im Verbund mit der interessierten Industrie seit gefühlten 10 Jahren an der völligen Verfraulichung der Männer arbeiten.
- Auf jedem zweiten Blatt wurden irgendwelche IT-Bags für Männer hergezeigt!
- "Modefarben dieses Herbstes: Mauve und Karminrot"
- Dünne Jüngelchen mit sanften Lippen präsentieren enganliegende zu kurze Jeans, dass es unangenehm nach Pädiastrie riecht
- Irgendwelche Designer erklären uns, warum große Kragen diesen Herbst "gar nicht mehr gehen", hochgekrempelte Sakkoärmel aber wohl noch eine Saison machen.
Etc pp.
Mir wird ganz schlecht, wenn ich diesen Mist höre und sehe. Wer glaubt denn sowas? Das hat doch nichts mit Mann-Sein zu tun, oder irre ich mich? Das schlimme: Viele Leute wachsen damit auf und sind vielleicht weniger kritisch und GLAUBEN diesen Mist auch noch. Wenn mein Sohn später mal mit seiner neuen 400-Euro-IT-Bag von Gukki nach Hause kommt, dann weiß ich nicht, was ich tue...
Und das ganze ist ja so durchschaubar. In der Herrenmode gibt's einfach nicht genügend zu verdienen. Männer, die sich Schuhe kaufen, die 10 Jahre halten und Anzüge dito, das ist ja nix für die modernen Fashionkonglomerate (wenn sich diese Männer nicht in gewissen Foren gegenseitig zu Konsum-Höchstleistungen antreiben). In der Frauenmode gibt's schon lange ein vielfaches zu verdienen. Da muss man den Mann doch auch irgendwie hinbekommen! Dass man nebenbei ein ganzes Geschlechtsbild umkrempelt, das scheint den Damen und Herren ja sowas von egal zu sein.
Dabei ist diese Freakshow noch nicht mal besonders "modern" oder ausgefallen, es geht einfach nur um die Kohle. Männer-Rollenmodelle gehen dabei flöten. Ich brauch auch nicht mehr das Herrenbild der 50er, danke sehr. Ich habe auch kein Problem damit, mal ne Baby-Auszeit zu machen. Aber muss man sich von der Industrie deshalb zum Hanswurst machen lassen? I don't think so.
Ich weiß/hoffe, ich trage hier wahrscheinlich großenteils Eulen nach Athen, aber es muss mal raus.
Anbei ein paar Bilder, die das Dilemma verdeutlichen. Wie es sein sollte (und da habe ich jetzt bewusst keine Herren in Zweireiher genommen, sondern welche mit etwas ausgefalleneren Fashionlebensentwürfen) vs. wie es sich der LV/PRADA/Blabla-Fashionindustriekomplex so wünscht.
letztens saß ich auf Empfehlung eines Forenkollegen in einem Café am Litfaßplatz und laß dort nach langer Zeit mal wieder die ausliegende GQ. Mir ist fast mein venti decaf frozen caramel latte macchiato wieder hochgekommen.
Und zwar, weil ich es einfach satt habe, dass die vermeintlichen Fashion-Experten dieses Landes im Verbund mit der interessierten Industrie seit gefühlten 10 Jahren an der völligen Verfraulichung der Männer arbeiten.
- Auf jedem zweiten Blatt wurden irgendwelche IT-Bags für Männer hergezeigt!
- "Modefarben dieses Herbstes: Mauve und Karminrot"
- Dünne Jüngelchen mit sanften Lippen präsentieren enganliegende zu kurze Jeans, dass es unangenehm nach Pädiastrie riecht
- Irgendwelche Designer erklären uns, warum große Kragen diesen Herbst "gar nicht mehr gehen", hochgekrempelte Sakkoärmel aber wohl noch eine Saison machen.
Etc pp.
Mir wird ganz schlecht, wenn ich diesen Mist höre und sehe. Wer glaubt denn sowas? Das hat doch nichts mit Mann-Sein zu tun, oder irre ich mich? Das schlimme: Viele Leute wachsen damit auf und sind vielleicht weniger kritisch und GLAUBEN diesen Mist auch noch. Wenn mein Sohn später mal mit seiner neuen 400-Euro-IT-Bag von Gukki nach Hause kommt, dann weiß ich nicht, was ich tue...
Und das ganze ist ja so durchschaubar. In der Herrenmode gibt's einfach nicht genügend zu verdienen. Männer, die sich Schuhe kaufen, die 10 Jahre halten und Anzüge dito, das ist ja nix für die modernen Fashionkonglomerate (wenn sich diese Männer nicht in gewissen Foren gegenseitig zu Konsum-Höchstleistungen antreiben). In der Frauenmode gibt's schon lange ein vielfaches zu verdienen. Da muss man den Mann doch auch irgendwie hinbekommen! Dass man nebenbei ein ganzes Geschlechtsbild umkrempelt, das scheint den Damen und Herren ja sowas von egal zu sein.
Dabei ist diese Freakshow noch nicht mal besonders "modern" oder ausgefallen, es geht einfach nur um die Kohle. Männer-Rollenmodelle gehen dabei flöten. Ich brauch auch nicht mehr das Herrenbild der 50er, danke sehr. Ich habe auch kein Problem damit, mal ne Baby-Auszeit zu machen. Aber muss man sich von der Industrie deshalb zum Hanswurst machen lassen? I don't think so.
Ich weiß/hoffe, ich trage hier wahrscheinlich großenteils Eulen nach Athen, aber es muss mal raus.
Anbei ein paar Bilder, die das Dilemma verdeutlichen. Wie es sein sollte (und da habe ich jetzt bewusst keine Herren in Zweireiher genommen, sondern welche mit etwas ausgefalleneren Fashionlebensentwürfen) vs. wie es sich der LV/PRADA/Blabla-Fashionindustriekomplex so wünscht.