Moin Moin!
Nach längerer Zeit des Mitlesens im Forum möchte ich mich nun auch gelegentlich aktiv einbringen. Allerdings hätte ich nicht gedacht, daß mein erster Beitrag dem Thema "Wasserbetten" gilt. Ich kenne mich jedoch relativ gut damit aus, da jemand aus meiner Familie u.a. mit hochwertigen Wasserbetten handelt.
Der Einwand von doctore bezüglich der Statik ist völlig richtig. In ein Wasserbett kommen hunderte Liter Wasser rein - was logischerweise das Bett auch schwer macht. Da kommt locker mal über eine halbe Tonne zusammen, das kann längst nicht jede Decke ab.
Aufbau, Abbau, Umzug sind beim Wasserbett mit erheblichen Schwierigkeiten und oft auch Sauereien beim Wasserablassen verbunden. Mal "eben so" mit so einem Trum umziehen, ist nicht drin.
In ein Wasserbett muss unbedingt regelmäßig Conditioner eingefüllt werden und die Oberfläche muss gepflegt werden. Vernachlässigt man das, "gammelt" das Bett. Das Wasser bekommt Bakterienbefall, die Oberfläche schimmelt und wird brüchig. Jeder Mensch verliert einige Liter Schweiß pro Nacht. Eine normale Matratze nimmt den Schweiß im Kern auf und gibt ihn dann im Laufe des Tages wieder ab. Ein Wasserbett macht das logischerweise nicht. Man liegt außerdem auf Vinyl - das kann nicht jeder ab (Allergien, Schwitzen etc.)
Vermeiden Sie UNBEDINGT Bettendiscounter. Wer billig kauft, kauft doppelt. Billige Wasserbetten sind oft nicht beruhig- oder beheizbar oder fangen irgendwann an zu lecken. Ein gutes Wasserbett ist teuer und nicht für 500 Euro zu haben, auch wenn Ihnen die Piepel vom Billig-Markt was anderes erzählen. Je nach Größe und Typ des Bettes fängt es bei 2500 Euro an. Darunter bekommt man nur Schrott, das kann man auch in dieser Verallgemeinerung sagen. Als laufende Kosten hat man dann noch die Stromkosten und die Kosten für Conditioner (ca. ein Fuffi jährlich).
Ein Wasserbett ist bequem, da es sich der Rückenform anpasst (es passt sich natürlich auch Fehlstellungen an und korrigiert diese nicht). Allerdings gibt es viele Leute, die irgendwann Nierenprobleme bekommen oder nach einiger Zeit Rückenprobleme bekommen. Man muss sich das wie beim Schuh vorstellen. Ein ausgelatschter Schuh ist evtl. oberflächlich gesehen zunächst "bequemer" als ein Maßschuh, da letzterer den Fuß unterstüzt und in die anatomisch korrekte Stellung "zwingt".
Summa summarum ist meines Erachtens ein Wasserbett nicht unproblematisch. Ich würde einem "spießigen" guten System aus einer hochwertigen Kaltschaummatratze und einem abgestimmten Lattenrost den Vorzug geben. Für vergnügliche Stunden mit hübschen Frauen mag ein Wasserbett zweifellos geeigneter sein und einen höheren "Style"-Faktor haben
Gruß vom Nordlicht