bluesman528
Ruhrpotthanseat
Zu Weihnachten trinken selbst Leute wie ich, die Bordeaux-Rebsorten mögen, aber dennoch nicht die Über-Bordeaux-Fans sind, gelegentlich einen ... Bordeaux. So auch heute, wo ein Château Sociando-Mallet aus dem sehr guten Jahrgang 2010 dran glauben musste. Sociando-Mallet galt über Jahrzehnte als der beste nicht in 1855 klassifizierte Médoc (deswegen ein klassischer Liebling Londoner Herrenclubs, die für ihre Mitglieder sparsam, aber namhaft einkaufen wollten) und diesen Nimbus hat er nach 2000 durch viele kreative Nachrücker wie z.B. den Nachbar Charmail ein bisschen verloren. Aber 2010 hat ihn auf jeden Fall wieder etwas rehabilitiert.
55% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot, 5% Petit Verdot. Schwarz-lila, undurchsichtig. Cassis, Pflaume, einen Hauch nicht zu süßer Brombeere, Graphit, Süßholz, extremes, aber wunderschön weich geschmolzenes Tanninrückgrat, eine mineralisch-salzige Komponente, enorme Intensität, minutenlanger Abgang.
Vollkommen offen, also ohne Einschränkungen wunderbar zu trinken und doch noch mit der prallen Wucht des Jahrgangs, wie der damals noch aktive Robert Parker himself meinte, "balls to the wall", ein Vollgas-Wein. Ein Top-Bordeaux mit Cabernet-Sauvignon-Dominanz wie aus dem Lehrbuch mit vollem Körper und tiefer Aromatik, nicht anbiedernd wie bei vielen Überseevarianten, dabei mit 13,5% alkoholkräftig, aber nicht überreif, poliert und alles exakt in Balance. Wer was im Keller hat, das kann man jetzt machen, z.B. zu einem schön marmorierten Steak und danach noch den Abend entlang zur gepflegten Meditation. Bei einem Latour oder Montrose muss man 10 Jahre länger warten und bekommt dann natürlich noch viel mehr Fruchtintensität im Mittelbereich und Tiefe insgesamt, aber stilistisch ist das schon in der gleichen Abteilung. Eine Werbung für die Region.
55% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot, 5% Petit Verdot. Schwarz-lila, undurchsichtig. Cassis, Pflaume, einen Hauch nicht zu süßer Brombeere, Graphit, Süßholz, extremes, aber wunderschön weich geschmolzenes Tanninrückgrat, eine mineralisch-salzige Komponente, enorme Intensität, minutenlanger Abgang.
Vollkommen offen, also ohne Einschränkungen wunderbar zu trinken und doch noch mit der prallen Wucht des Jahrgangs, wie der damals noch aktive Robert Parker himself meinte, "balls to the wall", ein Vollgas-Wein. Ein Top-Bordeaux mit Cabernet-Sauvignon-Dominanz wie aus dem Lehrbuch mit vollem Körper und tiefer Aromatik, nicht anbiedernd wie bei vielen Überseevarianten, dabei mit 13,5% alkoholkräftig, aber nicht überreif, poliert und alles exakt in Balance. Wer was im Keller hat, das kann man jetzt machen, z.B. zu einem schön marmorierten Steak und danach noch den Abend entlang zur gepflegten Meditation. Bei einem Latour oder Montrose muss man 10 Jahre länger warten und bekommt dann natürlich noch viel mehr Fruchtintensität im Mittelbereich und Tiefe insgesamt, aber stilistisch ist das schon in der gleichen Abteilung. Eine Werbung für die Region.